CRE157 Fernsehen

Gedanken zum meistgehassten und meistgeliebten Medium der Welt

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Fernsehen bestimmt die Medienlandschaft und das tägliche Gespräch am Arbeitsplatz und im Freundeskreis. Fernsehen ist überall und wird wie kaum ein anderes Medium kollektiv geliebt und gehasst. Tim Pritlove diskutiert mit Holger Kreymeier das Wesen des Fernsehens und dessen Zustand in diesen Zeiten im deutschsprachigen Raum.

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Tim Pritlove
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Holger Kreymeyer
Shownotes

Themen: Fernsehen in den 70ern und der Sendeschluss; das Selbstverständnis des öffentlich-rechtlichen Rundfunks; die Faszination von Fernsehen; vom Fernsehen zum Videospiel; Call-In-Gewinnspiele und sonstige Abzocke; das Stellenwert des Fernsehens in der Gesellschaft und seine Aufgabe für die Gemeinschaft; die Finanzierung des Programms, PayTV und das Zweiklassenfernsehen; die GEZ und die kommende Medienabgabe; die mangelhafte Online-Präsenz des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks; die Verquickung von Politik und Fernsehen; Fernsehen als kollektives Lagerfeuer; Beispiele für gutes Fernsehen; wie ein Fernsehsender eigentlich arbeiten sollte.

 

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46 Gedanken zu „CRE157 Fernsehen

  1. Das ist sehr unterhaltsam und man hört euch gern zu, aber den (selbst formulierten) Bildungsauftrag hast du ein wenig verfehlt diesmal, finde ich. Sonst rollst du ein Thema von Grund auf aus, fängst mit Geschichte an und arbeitest dich zur Gegenwart vor – hier scheint mir das eher so ein Freestyle-Plausch zu sein. Da war kaum etwas dabei, das ich noch nicht wusste.

    Trotzdem, danke auch für diese Episode. Unterhaltsam war es allemal!

  2. Achso, das noch: die Gast-Auswahl finde ich hier sehr gut. Hätte bei dem Thema eher mit Niggemeier gerechnet, den ich zwar schätze, aber auch nicht mehr so richtig sehen kann. Fernsehkritik.TV war mit total neu.

  3. Wie immer ne tolle Sendung.

    Zum Thema TV-Sender im Internet war ich aber doch überrascht, dass ihr euch das noch nicht so richtig vorstellen könnt. Es gibt bereits einige interessante Modelle, leider kenne ich nur welche aus dem englischsprachigen Raum. Schaut euch doch mal z.B. http://www.revision3.com an, der „Sender“ hat wirklich tolle Programme wie hak5, tekzilla, systm und viele mehr.

    Wär auch nice, das ChaosRadio als wöchentlichen Video-Podcast zu sehen. Radio ist ja scho ok, aber mit bewegten Bildern käme sicher mehr Bastelfeeling auf :)

  4. Danke an Tim für eine tolle neue Folge Chaosradio Express und einen herzlichen Glückwunsch an Holger Kreymeier, zum Gewinn des Grimme Online Award Publikumspreises. Wow! Da hab ich ja jetzt einen Grimme Online Award Gewinner interviewt für das Maclites Magazin. *verneig*

    Viel Neues war wirklich nicht dabei aber die Folge CRE war sehr kurzweilig, unterhaltsam und ist in meinen persönlichen CRE-Charts sehr weit oben gelandet. Wer mehr über Holger wissen möchte, lege ich Holgers Homepage fernsehkritik.tv und das Interview auf Maclites ans Herz.

    Chapeau!

  5. Danke sehr für die Sendung, aber diesmal hat mich das ganze schon stark an medienradio.org erinnert: Ein Plausch über das aktuelle deutschsprachige Fernsehprogramm und ein wenig 70er-Nostalgie. Das war zumindest nicht meine Erwartung: Beim Download dachte ich eher an die technischen Aspekte des Fernsehens, beim Einstieg mit „…wieder was kulturelles…“ an das übliche Pritlovsche „Woher kommen wir, wohin gehen wir, und warum verbringen wir soviel Zeit dazwischen mit…“

    War nicht schlecht, aber ich glaube, wenn CRE in 500 Jahren noch gehört wird, dann ist das eine Folge, die nur ein sehr ausgewähltes Publikum noch interessieren wird.

  6. Das war schon eine sehr große Überraschung zwei „Web-Entertainment-Giganten“ in einem Podcast zu hören ;) Thematisch ging es nicht ganz so tiefsinnig wie sonst vorran, aber unterhaltsam auf jeden Fall!
    Würde mich mich weiterhin auf eine Theora-Audioversion freuen :(

  7. @nd Ich muss zustimmen, dass ich auch regelmäßig dachte, dass das eine Folge medienradio sei (was an sich nichts schlechtes ist aber bei nem CRE erwarte ich irgendwie was anderes – auch bei einer „kulturellen“ Sendung)

  8. Ne Folge mit Holger Kreymeier is echt ne geniale Idee.

    Fernsehkritik-TV braucht noch viel mehr Zuschauer. Vielleicht tut sich ja dann endlich mal was an der Programmqualität.

  9. Yay, mehr Fernsehkritik-TV überall! Mein Download läuft noch, aber ich erhoffe mir trotz der teils eher enttäuschten Kommentare großes Hörvergnügen heute abend. :)

  10. Auch ich sehe schon lange Zeit Fernsehkritik.tv sehr gerne, auch wenn ich nicht immer mit Holger Kreymeier einer Meinung bin (und das nicht erst seit NSFW013. @Holgi: Höre dir mal CRE157 an, dein Namensvetter meint es gar nicht so böse).

    Mich stört dabei überhaupt nicht, dass CRE157 keiner präzisen Struktur folgt, denn ich mag beide Holgers (Hamburger Slang) sehr gern. Deswegen freut mich diese Personality-Ausgabe von CRE.

    Ich weiß, man sollte der Prominenz gegenüber kritisch sein, aber Tim und Kreymeier in einer Sendung finde ich richtig sympathisch. Mir hat es Spaß gemacht, auch wenn viele Sprünge drin waren und deswegen einige angesprochene Fragen unbeantwortet blieben.

    Wenn zwei Größen des Internetz aufeinander treffen, dann kann man das echt mal verzeihen.

  11. Zum Thema SKY: Die schreiben seid Jahren tiefrote Zahlen und sie haben echt Mühe neue Kunden zu gewinnen. Man kann bei SKY die Bundesliga nicht alleine bekommen, immer nur mit anderen Kanälen.

    Ansonsten toller Podcast, wie eigentlich immer.

  12. Also die Sendung war zwar nicht schlecht, wurde aber CRE überhaupt nicht gerecht! Das Thema war nicht Fernsehen wie versprochen sondern fernsehkritik.tv und immer nur seine persönliche Meinung. Wirkliche Fakten rund ums eigentliche Thema, wie man es sonst immer bei CRE in aller Ausführlichkeit geboten bekommt, fehlten total.

  13. Ich glaube nicht, dass die GEZ abgeschafft wird. Es muss ja weiter kontrolliert werden, ob bei den Eltern wohnende Kinder mit eigener Haustür einen eigenen Haushalt führen oder Teil eines schon bezahlenden Haushalts sind.
    Oder die Gewerbetreibenden, die auch ohne Fernseher bezahlen müssen, müssen kontrolliert werden.

    Also ich sehe da noch viel Potential für die GEZ-Mitarbeiter.

    Und Danke für den Link zu Fernsehkritik-TV!

  14. Och, beim Thema hatte ich mit einen Einstieg über Manfred von Ardenne & Co. erwartet, und dann war’s doch bloß ein Plausch über das „Medium der Anderen“. Unterhaltsam zwar, aber letztlich nichts, das einen zur Anschaffung eines Fernsehgeräts hinreißen könnte.

  15. Nette Plauderrunde, die unterhaltsam war aber nicht ganz mit dem „normalem“ CRE-Stil vereinbar schien. Irgentwie hat der rote Faden gefehlt und irgentwie war das zuviel Fernsehkritik.tv.

    Freue mich trotzdem wie ein kleines Kind auf die nächsten Folgen! :-)

  16. „Wär auch nice, das ChaosRadio als wöchentlichen Video-Podcast zu sehen. Radio ist ja scho ok, aber mit bewegten Bildern käme sicher mehr Bastelfeeling auf :)“
    Zwei Leute die sich gegenübersitzen und reden? Als bonus vll. ganz nett, aber nach dem wie die meisten CRE nutzen (nebenbei hören) nicht besonders sinnvoll imo.
    Andererseits wären kurze Clips, z.B. vom rumstecken bei der synthesizer sendung schon eine nette zugabe.

  17. Also zum ORF muss ich sagen, das die erst so schlecht wurden, seit dem mal ein ehemaliger Premiere Chef am Ruder war. Damals in den 1980gern hatten die ein großartiges Programm, besonders das Kinderfernsehen war genial. Die hatten damals neben den üblichen Zeichentrickserien ein richtiges Rahmenprogramm mit Live-Musik und interaktiven Sendungen wie beispielsweise Wiff Zack (oder so ähnlich) einer Sendung in dem Anrufer der Redaktion eine Frage stellten, schafft es die Redaktion nicht, diese Frage innerhalb einer bestimmten Zeit zu beantworten, hat der Anrufer einen kleinen Preis gewonnen.

    Was ich ärgerlich finde, ist dass Fernsehen immer mit dem degenerierten „Etwas“ verwechselt wird, das bei uns läuft. Es gibt intelligente, informative und unterhaltsame Sendungen. Beispielsweise einige der Dokumentationen der BBC. Oder Gameshows wie QI mit Stephen Fry. Oder natürlich TopGear eine Sendung die im Prinzip 3 Erwachsene Leute dabei zeigt wie sie herrlich kindlich unvernünftig sind.

    Ich glaube auch nicht, das Pay-TV relevant werden wird, zumindest nicht in der Form von Sky/Premiere. OK Sport ist sinnvoll, aber für den Rest der Leute bietet Premiere einfach nichts. Es gibt kein Bildungsprogramm, es gibt noch nicht mal Nachrichten.
    Was meiner Meinung nach vielleicht funktionieren könnte wäre Fernsehen als Genossenschaft. Man könnte da regelmäßig Abstimmungen machen, welche Sendungen produziert werden oder was eingekauft wird. Wie viel Werbezeit man alloziert, etc.

    Juristisch wäre die Haushaltsabgabe als Steuer extrem problematisch, denn über die Ausgabe der Steuereinnahmen entscheidet der Staat.

    Das mit dem „Abrufen von Fernsehinhalten“ wird wohl automatisch kommen. Alles nur eine Frage der Zeit. Es gibt Rechner die gleichzeitig ungefähr 20 Sender gleichzeitig aufzeichnen können, dann die Sendungen komprimieren und per Bittorrent bereitstellen können. Ich schätze mal in ein paar Monaten wird das normal werden.
    Ich glaube das mit den Löschen wurde deshalb so schnell gemacht, um zu zeigen wie unsinnig die gesetzlichen Regelungen sind.

  18. Zum Thema Telekolleg: Das TK ist mittlerweile im Internet angekommen. Es werden neue Ausgaben produziert, zu denen es ein Onlineangebot gibt. TK ist also nicht stehen geblieben.

  19. wieder mal eine ganz tolle Folge

    gegen Ende kam die Frage nach „Lagerfeuern“ um die sich die ganze Bevölkerung scharrt, wo mir natürlich ein speziell österreichisches Phänomen einfällt: seit 40 Jahren (!) spielt der ORF Sonntag Nacht ein zufällige Folge Columbo . . . und es wird immer noch gesehen ;)

  20. Au Backe, das ist aber in die Hose gegangen. Was stark begann, hat in einem Meer der undifferenzierten Analysen geendet. Das Fernsehen in seiner Position als Leitmedium gefährdet? – ein Blick auf die Quotenunterschiede von TV und Youtube-Videos genügt. Hier kann noch kein anderes Medium mithalten und das ist für Medienplaner nach wie vor entscheidend.
    Wir sollen uns an Fernsehen am Compuerbildschirm gewöhnen? Hoffentlich nicht. Ausserdem Multitasking ist mittlerweile mehrfach als Illusion entlarvt (http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/507115) – im Sinne der Aufmerksamkeit für Inhalte hoffe ich nicht, dass Chatten, Browsen und Fernsehen eins wird.

    Business-Modelle von TV-Sendern sind weit komplexer als dargestellt – Serien werden etwa auch über Export finanziert und Private TV-Sender beginnen Geld für ihre Inhalte zu verlangen – eben im Internet. Dass über den Holger Kreymeier über den Verteilungsschlüssel von Mediengebühren nicht bescheid weiss, ist schlicht schlechte Vorbereitung – nachzulesen ist er mit Sicherheit, wenn ihn das interessieren würde. Und was sollte der aus der Luft gegriffenen Vorwurf von etwaigen Quotenmanipulationen? Dies ist ein Vorgehen, dass Kreymeier TV-Kollegen um die Ohren hauen würde. Und zwar mit recht.
    Fernsehen hätte ein spannendes Thema sein können. Viel Unwissenheit, die mit Wichtigtuerei zugedeckt hätte werden sollen. Last, but not Least: TV-Bashing ist schon ok, aber es gibt mit Sicherheit mehr positive TV-Beispiele als die genannten. Schade, dass sie der Fernsehkritiker nicht kennt.

  21. Ich denke die wirklich große Frage über das Fernsehen bleibt: Warum funktioniert Fernsehen in Großbritannien, bei uns jedoch nicht.

    Gestern lief dort zum Beispiel eine Sendung welche sich mit dem Thema „Sexualität mit Minderjährigen“ beschäftigt. In dieser Sendung sieht man einen Erwachsenen der vor hat solche Dinge im Konsens mit einer Minderjährigen zu machen. Das ganze ist als Puppenspiel verpackt. Die Serie nennt sich „Mongrels“. Es gibt sogar eine Musicalnummer:
    http://www.youtube.com/watch?v=t4p3IQS3pKI

    Warum können wir keine Sendungen haben, welche kontrovers sind?

  22. Ich fand diese Folge sehr Interessant. Allerdings gäbe es in einer Klausur dafür 0 Punkte: Thema Verfehlt.

    Klar ist das Thema Fernsehen sehr umfangreich – aber ihr habt euch sehr auf „Fernsehkritik“ konzentriert.
    Historische Aspekte, ein kleiner Blick in andere Länder, Technische Aspekte, etc.. fehlen komplett.

  23. Vielen Dank für diese Folge (wurde sofort geflattert). Bin schon lange ein Fernsehkritik-TV-Zuschauer und natürlich CRE-Hörer der ersten Stunde, umso schöner ist es dann wenn sich diese zwei Formate für eine Folge zusammentun.
    Der Kritik am ORF kann ich mich allerdings nicht so ganz anschliessen. In Österreich existiert halt Privatfernsehen nicht in dem Umfang wie in Deutschland, von daher sind sie in gewisser Weise „gezwungen“ einige US-Serien ins Programm aufzunehmen, weil sie sonst auf keinem österreichischen Sender laufen würden. Zudem senden die auch gehaltvolles Programm wie z.B. „Little Britain“ im Orginalton mit Untertiteln, was auf einem deutschen Sender sicher synchronisiert worden wäre. Ich kann den ORF also durchaus weiterempfehlen ;-)

  24. Am Anfang gut angefangen, leider vor allem gegen Ende abgeflacht – das 5. Fernsehbashing ist nicht so spannend. Interessanter wäre eine Folge gewesen, welche das Fernsehen von einer sachlicheren Seite betrachtet – mit Technikhintergründen, Entwicklung, Zukunft. Was ist zum Beispiel davon zu halten bald überall HD Fernsehen zu haben, allerdings mit built-in Verschlüsselung? So war das teilweise eher eine Folge Fernsehkritik.tv

    Aber da Fernsehen ein weites Feld ist, kann man da bestimmt noch eine Folge machen, welche Fernsehen aus einem anderen Blickwinkel zum Thema hat.

  25. Ich muss den anderen Kritikern dieser Episode zustimmen. Zu viel fernsehkritik.tv und Blah, zu wenig CRE und dem Titel Gerechtes. Erinnerte mich an „Medienkompetenz“..

  26. Eine schöne Folge, die ich gestern in „einem Rutsch“ durchgehört habe.

    Klar, sehr fernsehkritik.tv-lastig, aber:
    Da ich fernsehkritik.tv vorher noch gar nicht kannte, hat mich dieser „Schwerpunkt“ jetzt nicht so wirklich gestört.

    Man könnte wahrscheinlich noch 10 weitere CRE-Ausgaben zum Thema „Fernsehen“ machen und hätte immer noch nicht alle Bereiche und Aspekte zu diesem Thema abgedeckt.

  27. Hey … habe gerade den CRE157 gehört.
    Zu 9Live kann ich folgende Infos bieten:
    Es laufen dort bis zu 3000 Anrufer pro 30 Sekunden auf.
    Erst wenn der Redakteur meint, er möchte wieder jemanden
    durchstellen, wird eine Anrufer vom Operator durchgestellt.
    Es geht auch nicht drum, wer zu erst kommt malt zuerst.
    Es laufen viele Anrufer auf, und erst wenn der Operator
    eine Knopf drückt, wird zufällig der nächste Anrufer angenommen.
    Ich bin mir nicht sicher was ich da alles erzählen darf ;) aber ich
    habe lang genug in der Regie mit drin gesessen um die erstaunlichsten
    Dinge zu erleben.
    Ein Fakt ist jedoch, es gibt Leute die tatsächlich von 9Live leben.
    Bei ca. 1000 Euro Telefonkosten, gewinnen diese Menschen 3000 Euro.
    Nur muss man dafür jeden Tag nur 9Live gucken.
    Über die Spiele kann man auch viel erzählen :)
    Greetz

  28. Einmal etwas generelles, und dann noch etwas zum Inhalt:

    Also ich fand den Podcast gut, man hätte ihn aber mit Fernehkritik.tv betiteln müssen.

    Was mit gefehlt hat war der Hinweis auf die Produktionen von Stefan Raab, die in den vielen Gruppen in denen ich mich so rumtreibe schon sehr relevant sind, und auch rudelgucken verabredungen etc. nach sich ziehen.

    Ich selbst schaue sehr wenig Fernsehen, beobachte die Menschen, mit anderen Fernsehgewohnheiten intensiv, und habe an ganz vielen stellen das Stefan Raab Phänomen wahr genommen.

  29. Interessante Ausgabe, die mich auf fernsehkritik.tv neugierig gemacht hat. Leider konnte ich dort nur Rumgehacke auf Trash-TV entdecken, in starker Anlehnung an Kalkofe und TV Total und keine Kritik oder Hintergründe. fernsehkritik.tv macht deshalb auf mich den gleichen Eindruck wie talk talk talk: Sendezeitbefüllung durch Wiederholung von überflüssigen TV-Schnipseln. Schade.

  30. @Oliver. So sehe ich das auch. Z.B. Politsendungen tauchen dort nie auf, immer nur der Trash: 9Live,… Scheint wohl eine Hassliebe von Kreymeyer für diese Sendungen zu sein, was anderes schaut er vermutlich auch nicht.

  31. Pingback: Das Internet ist doch nicht schlecht – Die Renaissance des Lesens « Dotcom-Blog

  32. Heute erst gehört und zum Glück bin ich mal nicht der einzige, der Kritik anzumelden hat. Vieles wurde ja schon gesagt.
    Holger hat größtenteils Privattheorien ohne Belege von sich gegeben. Manches mal auch auf Stammtischniveau.

    Sinngemäß: „Irgendwo gibts ne Studie, dass bald mehr Geld beim Rundfunk ist, also FAKT! Darum muss auf Werbung verzichtet werden! Ich hab GEZ bezahlt, also muss die Tagesschau App umsonst entwickelt werden. Steuererhöhungen werden innerhalb von 3 Monaten beschlossen und kassiert, warum dauern GEZ Gebühren Änderungen so lange? Da muss was passiere! Wer was ändern muss, na die Politik natürlich. Und überhaupt kritisiere ich die Nähe der Politik zum ÖRR.“

    Dazu die irrige Behauptung PayTV würde die Sportlizenzen einspielen, und die gesuchte Nähe zur Verschwörung bei Pro7:
    „Vielleicht hat Kalkofes Kritik an Pro7 auch zur Einstellung geführt, ich weiß es nicht.“ Aber ich: Kalkhofe wollte nicht mehr weitermachen, weil die Sendung ein totes Gleis war.

    Hier hat einer, der gerne alte EWG Folgen auf DVD guckt, versucht jemandem, der gar keine TV schaut das MEdium zu erklären. Das merkte man, als Holger bei Tim mit seinem Lagerfeuer-Gleichnis nicht weiterkam. Das wird Tim jetzt schocken, aber das klassische TV-Lagerfeuer ist „Schlag den Raab“.

    Befremdlich finde ich auch, dass Holger eine TV Show-Casting bereits für „gutes“ Programm hält, sobald die Leute nicht hart rangenommen werden, wie bei DSDS.

    Und lachen musste ich darüber, dass er Leute die nicht 23 sind zu den JUGENDLICHEN zählt. Aber darüber kann man wirklich geteilter Meinung sein.

  33. Hallo,

    meine paar Cent Meinung zum Podcast „Fernsehen“.

    Vorweg: Ich habe zwar von Fernsehkritik.tv im Vorfeld zwar beiläufig gelesen, jedoch habe ich noch keine dieser Sendung gesehen; fühle mich auch nach dieser Sendung nicht dazu verleitet, mir eine Folge davon anzusehen.

    Generell zu der Sendung: Ich habe sie mir gerne angehört. Tim als Gesprächsführer ist generell sehr angenehm in den CRE Sendungen, so daß es nur wenige Titel gab, die mich themenmäßig gar nicht interessiert haben und ich aktiv abgeschaltet habe.

    Zum Thema Fernsehen: Tim merkt man an, daß er wenig Fernsehen schaut. Wahrscheinlich noch weniger als ich – ich beschränk mich in meinem klassischen TV-Konsum auf Nachrichtensendungen sowie fast ausschließlich dem TV-Programm arte / 3sat sowie einige informative Sendungen in den „Dritten“ – dann und wann darf auch mal „Comedy“ a la ‚Dittsche‘ oder ‚Zimmer frei!‘ dabei sein. 80 – 90 % meines Medienkonsums vollziehe ich mit Radio hören und (Online-)Zeitunglesen.

    Zum eingeladenen Gesprächspartner Kreymeier: Leider bemerkte ich – auch dank Tims intelligenten, aber eigentlich gar nicht allzu herausfordernden Fragen – relativ schnell, daß sich Herr Kreymeier einerseits in einer proportionell engen Einbahnstraße bewegt, indem er sich deutlich anti-Gebührenpflichtslastig und verhältnismäßg abfällig über das System der ÖR Rundfunksystems und dessen Programmauftrag äußert – gepaart mit einseitigen Beispielen darüber, was ihm gefällt und vorallem was ihm weniger Zusagt – gerne auch mit Verweis auf „die“ (seinigen?) Zuschauer. Das allein ist auch kein Drama, im Gegenteil – eine durchaus kritisch geäußerte Sichtweise gegenüber dem Gebührenfinanziertem System halte ich für angebracht, ein klares Hinterfragen ist notwendig und ist bei geistig aufgeschlossenem Publikum jederzeit willkommen. Andererseits jedoch schießt er sich ein Eigentor mit der Einschätzung seines eigenen Formates gegenüber der derzeit gegebenen Programmstrukturen in den TV-Sendern allgemein sowie des Programmauftrages in den ÖR. Natürlich, kommt es dem Zuhörer ins Gedächtnis, schließlich lebt Herr Kreymeier von dem „schlecht“ bewertetem Programm und baut darauf sein – mittlerweile selbstfinanziertes – Angebot einer satirischen Aufarbeitung der Ergüsse deutscher Redakteure auf. Und er gibt es unumwunden zu, immerhin ehrlich von ihm. Nur da ergibt sich der Zwist – denn ich habe Zweifel, ob Herr Kreymeier tatsächlich nachhaltig konstruktive Kritik an diesen Strukturen sowie des Programmes der ÖR- / Privatsender übt oder sich schlicht dem Trash hingibt und diesen für sich arbeiten läßt. Letztgenanntes sehe ich übrigens nicht als Übel, denn hinsichtlich seines satirischen Formates vollzieht er diese Rolle professionell. Jedoch bei der Kritik, dessen Begriff immer noch ein Teil des Namens seines Programmes ist, sehe ich deutlich zuwenig Sicht über den eigenen Tellerrand. Es ist in vielen gesprochenen Sätzen während des Podcasts deutlich geworden, wie bei ihm die rein persönlichen Abneigungen geprägt sind – und da habe ich meine Probleme mit, wenn „Kritiker“ über „die“ Zustände in „den“ Medien sprechen und anderen Vorstellungen / Anforderungen einen negativen Stempel aufdrücken, zuwenig bis keine Objektivität geltend machend. Eine ehrliche Kritik an kaputten, niedrigen und menschenfeindlichen Formaten ist gut, aber aufgrund fehlender Masse hinzugezogenen rein geschmacksbetonten Verrisse von ihm gar nicht betreffenden Zielgruppen finde ich unangebracht.

    Es fehlen auch die Kenntnisse von Feinheiten, die mir als ebenfalls Medieninteressierten bekannt sind und daher beim Zuhören etwas Augenbrauenzucken verursachen. Nehmen wir die Situation von Sky (ehem. Premiere) – von Tim angesprochen mit direkten Verweis auf die derzeit eher unrühmlichen Umstände über das Geschäftsfeld Pay-TV – damit hätten wir eine diskussionswürde Alternative von Finazierung von Medieninhalten starten können. Mal die Vorgeschichte von Kirch ausgelassen, aber ein direkter Verweis auf den derzeitigen Mißerfolg von Sky würde manchen Zusammenhang zwischen privatfinanziertem Unfug von Programminhalten deutlicher machen… aber nein, anstatt wurde ein komplettes spiegelverkehrtes Bild des verkorksten Angebotes von Sky hinsichtlich Bundesliga dargestellt und vergleichsweise schnell abgehakt (Zwangsbündelung ist derzeit Pflicht, BL für „15 – 20 Euro“ gibt es schon lange nicht mehr) – schade, daß diverse Details und interessante Zusammenhänge hier fehlen, eine kleine aber nährreiche Chance wurde vertan.

    Dies nur als ein paar Gedanken in ein paar Minuten freier Zeit.
    Wie aber schon von meinen Vorrednern gesagt – eine nette Plauderrunde, nicht viel Tiefgang (muß auch mal erlaubt sein) – hat mich nur gewurmt, so ein eigentlich interessantes Thema so vergleichsweise zu anderen CREs relativ flach zu behandeln… wann wird es dieses Thema im CRE nochmal geben? ;-)

    Tim, Dein Podcast ist super interessant – mach weiter so, fordere Deine Zuhörer weiter mit unterschiedlichen Fachspezialisten und -Charakteren, und hake nach.

    Dein (seit vielen Jahren) treuer Zuhörer

    Rene

  34. Pingback: PodSnider – Folge 001 | Filme | BlogSnider

  35. Was Holger vor vier Jahren prophezeit hat, scheint sich jetzt zu bewahrheiten. Die Privatsender wollen nicht mehr länger frei empfangbar senden, sondern mit der Umstellung auf DVB-T 2 die Möglichkeit nutzen, ihr Programm zu verschlüsseln und Gebühren zu nehmen. Das ist dann wohl das Eingeständnis dafür, dass das werbefinanzierte Fernsehen als Modell am Ende ist und vielleicht sogar dafür, dass Fernsehen als Leitmedium endgültig vom Internet verdrängt wurde.

  36. Nach vielen vielen hervorragenden CREs höre ich mich inzwischen rückwärts durch ältere Folgen und muss zu dieser leider sagen, dass diese mich inhaltlich extrem enttäuscht hat; ich würde sie sogar als die mit Abstand schlechteste der bisher von mir gehörten bezeichnen.

    Warum? Anders als der Teaser vermuten lies ist es eigentlich keine Sendung über den Zustand des Fernsehens, sondern weitgehend über Kritik an Teilen der Fernsehlandschaft, die in der Form „Das Fernsehen ist soundso“ auf die Gesamtheit Fernsehen verallgemeinert werden. Holger Kreymeier wirkt dabei nicht unbedingt qualifiziert, sondern scheint eher einen Kreuzzug zu führen, ausgelöst durch persönliche Erfahrungen in einer der Schmuddelecken des Privatfernsehens und einer Abneigung gegen die Nutzung der Gebühren des öffentlich-rechtlich Fernsehens (wie er selbst berichtet).

    Während er in Bezug auf das Privatfernsehen durchaus viele sehr kritikwürdige Punkte anspricht, greift er beim öffentlich-rechtlichen in meinen Augen von Beginn an ins Klo. Insbesondere kritisiert er, dass das ÖR seiner Meinung nach nicht den im Rundfunkstaatsvertrag festgelegten Programmauftrag erfüllt, kennt dessen Inhalt aber offenbar gar nicht (tatsächlich gehört Unterhaltung explizit dazu, eine Beschränkung auf Bildung und Information ist sogar verfassungsrechtlich unzulässig). Des weiteren fällt es ihm offenbar sehr schwer, die Bedürfnisse anderer Zielgruppen als der seinen einzubeziehen, wenn er zum Beispiel den ÖR für seine vielen an ältere Menschen gerichteten Programminhalte kritisiert und dabei ignoriert, dass diese Zielgruppe abseits des ÖR praktisch nicht versorgt wird. Oder ein generelles Unverständnis für Medien an sich, wenn er zum Beispiel erwähnt, dass die Dritten ihre ursprüngliche Teilaufgabe als Bildungsfernsehen für Schulen etc. nicht mehr wahrnehmen, welche aber angesichts neuer Medien wie insbesondere dem Internet überhaupt nicht mehr notwendig und zeitgemäß wären.

    Mit solchen Schnitzern und dem eindeutig voreingenommenen Grundtenor lässt sich leider nur schwer beurteilen, wie glaubwürdig der Rest der dargebotenen Inhalte ist; zudem auch viel über Vorgänge und Absichten spekuliert wird, ohne so recht zu erklären, woher diese Ansichten denn nun kommen (außer den oben schon erwähnten persönlichen Erfahrungen). Tim hält da leider auch nicht wirklich kritisch gegen; man merkt deutlich, dass Fernsehen einfach nicht sein Medium ist (was ihm natürlich nicht vorzuwerfen ist).

    Alles in allem fühle ich mich nun nicht wirklich besser über das Medium Fernsehen informiert (außer – mal wieder – lang und breit gehört zu haben, wie scheiße es doch ist), da hatten @holgi’s Ausführungen in div. anderen Metaebene-Sendungen doch deutlich mehr zu bieten (vor allem deutlich fundiertere Kritik).

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