CRE: Technik, Kultur, Gesellschaft
Der Interview-Podcast mit Tim Pritlove
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CRE216 Chilikultur

Geschichte, Anbau, Geschmack und Medizin der Chilipflanzen

Seit einigen Jahren hat die Chili in unseren Breiten Hochkultur. Sogenannte Chilliheads beschäftigen sich mit Anbau und Kochkultur rund um die schärfsten Pflanzen der Welt, treiben die Schärfe in Züchtungen nach oben und haben generell Spaß an der Pflanze. Volker Tripp ist auch vor einigen Jahren auf den Geschmack gekommen und berichtet ausführlich über die Evolution der Paprikapflanzen, die Verbreitung der Chilis durch den Kolonialismus, Geschmackserlebnisse und medizinische Anwendungen.

https://cre.fm/cre216-chilikultur
Veröffentlicht am: 5. November 2017
Dauer: 2:01:52


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Begrüßung 00:01:38.954
  3. Chilis als Hobby 00:03:03.024
  4. Evolution der Chili 00:07:39.412
  5. Biologie der Schärfe 00:12:00.495
  6. Kulturelle Anwendung 00:15:55.791
  7. Schärfe aus der neuen Welt 00:19:07.155
  8. Chilisorten 00:21:18.681
  9. Chili selber anbauen 00:38:45.954
  10. Mit Chili kochen 00:48:10.255
  11. Haltbar machen 00:52:55.123
  12. Herausforderungen beim Anbau 00:57:20.143
  13. Scharf essen 01:06:32.686
  14. Scoville-Skala 01:12:18.453
  15. Medizinische Anwendungen 01:17:46.098
  16. Verkostung und Geschmack 01:21:47.554
  17. Chilliheads 01:45:39.136
  18. Chili als biologische Waffe 01:50:46.895
  19. Lob der Komplexität und Varianz 01:56:54.494
  20. Ausklang 02:00:53.905

Transkript

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Genau, also scharf ist kein Geschmack, sondern tatsächlich eine Schmerz oder noch genauer eine Temperaturempfindung. Und auf der Zunge gibt es bestimmte Rezeptoren, die sogenannten Notizzeptoren, ja, das sind einfach Schmerzrezeptoren und die werden durch das Capsaicin chemisch aktiviert Eigentlich würden die aktiviert, wenn man irgendwie was Heißes auf die Zunge bekommt. Und die werden jetzt eben chemisch aktiviert, sodass das Gehirn annimmt, aha, da liegt eine Verbrennung vor und jetzt ergreift's Gegenreaktion, Also es erhöht zum Beispiel die Adrenalinausschüttung. Es erhöht auch die Serotoninausschüttung, also das Glückshormon sozusagen, damit man jetzt diese Verbrennung besser aushalten kann. Und gleichzeitig versuchst du natürlich den Körper abzukühlen und aktiviert deswegen ähm den Schwitzapparat sozusagen. Genau, deswegen fängt man eben an zu schwitzen und einem wird warm. Man wird auch merken, also zum Beispiel diese erhöhte Serotonin-Sekretion merkt man auch, wenn man sehr scharf ist, zum Beispiel in den Fingern, wenn man so ein Kribbeln in den Fingern dann bekommt dadurch und in den Händen, ja? Das das ganz typische Folge von dieser, Plötzlich einen hohen Serotonieausschüttung. Man merkt auch, wenn der Schmerz dann zurückgeht, dass ich so eine Erleichterung in einem breit mache. Die die eben auch tatsächlich so auf das Serotonin zurück zu, Dass also manche Leute nennen das auch das Chili High, also das passiert wirklich, wenn man eigentlich bis an seine Schärfegrenze oder darüber hinaus, ran ist. Das ist dann erstmal recht unangenehm, aber ab dem Zeitpunkt, in dem das der Brand dann nachlässt, merkt man wirklich einen ganz tiefes Entspannungsgefühl. Also ist jetzt nicht so von wegen ist so schön, wenn der Schmerz nachlässt. Man hat sich mitm Hammer auf den Fingernagel gehauen oder so. Das ist schon anders. Also das ist schon durchaus ganz angenehm.

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Vielleicht auch dir oder die Portugiesen oder die Spanier, ich weiß es nicht Aber genau, aber also das es hat sich eigentlich wohl generell erst in Europa so entwickelt, dass man eben Chillis angebaut hat und dabei sind auch eine ganze Reihe eigentlich bei bei dieser Reise so von Chillis um den Globus und eine ganze Menge Mythen und Missverständnisse entstanden, die sich Auch teilweise noch in den Bezeichnungen niederschlagen. Ähm heutzutage gibt es eigentlich unter, den, könnte man sagen, Die eben mit lateinischen Begriffen bezeichnet werden. Bacatum, Kapsikum und. Die die bekannteste Gruppe ist eigentlich die um, also die jährliche Kapsikum. Dazu gehören eben zum Beispiel Paprikas, aber eben auch die Peperoni, die man ausm Supermarkt kennt oder die Jalapeno. Und ähm diese Bezeichnung kommt eben daher, Dass die Chilipflanze eigentlich maximal Temperaturen von Plus äh Minimaltontemperaturen von plus fünf Grad verträgt. Und da drunter gehen die eigentlich kaputt. Also wenn die Umgebungstemperatur unter 5 Grad sinkt, dann gehen die Pflanzen häufig ein. Unter null Grad gehen sie auf jeden Fall ein Sondern hat man sich hier halt angebaut im Freiland und im Winter sind diese Pflanzen eingegangen und dann dachte man aha, das sind einjährige Pflanzen. Weil die gehen ja offenbar nach einer Saison kaputt und tatsächlich sind Chilis aber mehrjährig, die können, 20, 25 Jahre alt werden, unter ähm guten Bedingungen und ähm, In ihrer eigentlichen Heimat, in Südamerika wachsen die das ganze Jahr durch und die produzieren auch das ganze Jahr durch, Und nur hier eben im Winter gehen die in der Regel kaputt, es sei denn, man holt die dann rein, aber wenn man die draußen anbaut, ähm gehen sie dann leider ein, ne? Und daher kommt jedenfalls das Missverständnis, dass man ursprünglich mal dachte, Chilis sei ein einjährige Pflanzen. Was sie eben tatsächlich gar nicht sind.

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Ne, das liegt daran, äh ich sage dir eben schon, es gibt nicht nur das Capsaicin, sondern es gibt Capsacinoide. Und zwar zwölf unterschiedliche, also das sind verschiedene Substanzen, Capsaicin, Homocapsaisin, die Hydro Homo-Capseycin und so weiter und so fort und je nachdem wie diese Substanzen im Einzelnen zusammengesetzt sind, Also in welchen Mengen Verhältnissen in der äh in der Frucht vorkommen, brennt es halt auch unterschiedlich. Und das ist eben von Sorte zu Sorte verschieden und dann hängt's noch mal ein bisschen von den Anbaubedingungen ab. Ja, also wie stark eben denn ähm die Kapuzinoidel da wirklich konzentriert sind. Aber genau, im Prinzip hängt's halt davon ab, wie sind diese Stoffe verteilt in der Pflanze und davon hängt eben ab, wie fühlt sich der Brand an, Ne und ähm also ich finde das ganz schön. Die eignen sich zum Beispiel häufig gut für Salate, so finde ich, die diese ähm, Sorten aber es gibt auch also zum Beispiel in Peru ist so die die bekannteste. Chili so von allen, äh die Achi Amarillo, so mit Handy auch Da sehr viel kochen. Ähm Arigalina ist zum Beispiel so ein Gericht ähm so so Hühnchen in so einer knatschgelben Soße. Sieht auch total lecker aus, schmeckt auch total lecker und das kriegt halt sein seine seine Charakteristik eigentlich durch diesen Geschmack von diesen Achit Chillis und, Also in Südamerika wie gesagt werden die sehr gut sehr gerne eingesetzt. Ähm dann gibt's noch äh die ich finde das sind eigentlich die gehören so mit zu den interessantesten, Chilisorten, die werden noch Rokoto genannt, Ähm sehen so ein bisschen aus wie eine Mischung aus einem Apfel und einer Tomate. Sind sehr, sehr dickwandig und werden in der äh auch in Südamerika Bolivien zum Beispiel gerne ausgehöhlt und gefüllt gegessen. Und was sie dann in Bolivien teilweise machen, das ist ganz witzig, weil diese Rokotus teilweise doch eine echt heftige Schärfe haben können. Die werden ausgehöhlt und dann in Milch eingelegt, weil die Kapsacinoide fettlöslich sind. Das heißt, die binden sich dann an das Fett in der Milch Dann nimmt man die Rekorde wieder raus, kippt die Milch weg, macht neue Milch rein, legt die Rote wieder rein, wiederholt diesen Vorgang einfach ein paar Mal.

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Ja, ja, auf jeden Fall. Das hilft halt gut. Also im, ne, die, die, die Schärfe bindet sich an, an, an das Fett, Und dadurch, wenn man's eben dann danach weggibt das Fett, der ist wie in dem Fall, ist dann halt auch, dass ich raus. Die Chili ist insgesamt weniger scharf. Wenn ich die Schärfe bereits im Mund habe und ich kippe dann irgendwas Fettiges nach, ob das jetzt Milch ist, kann aber auch Joghurt sein, kann Speiseeis sein. Egal, irgendwann kann auch Öl sein oder Butter von mir aus. Ähm dann wird das auch so sein. Die Schärfe bindet sich daran, man schluckt dann runter, dann hat man's halt im Magen, aber eben nicht mehr ja das, ich meine, das kann auch unangenehm sein, aber das brennt dann halt jetzt erstmal nicht mehr so akut Ähm allerdings, das wird natürlich nie komplett weg gewaschen, ja? Deswegen, es bleibt dann da und dann sobald diese dieser Effekt dann weg ist, wenn man, wenn man die Milch runtergeschluckt hat, dann kommt halt auch Die Schärfe wieder zurück. Es gibt noch ein paar andere Sachen, die man machen kann, also Zucker kann auch helfen, also vor allen Dingen, wenn man ähm, Mit Chilli ist so umgegangen ist, mit denen gearbeitet hat, Die aufgeschnitten hat und so weiter. Man hat äh dieses Öl ähm an den Fingern, an den Händen oder unter den Fingernägeln, das kann sehr sehr unangenehm sein. Da hilft, wenn man sich die Hände mit zehnprozentiger Zuckerlösung wäscht Das Ganze ist also macht man auch oft so, einfach weil das hilft, um Öle abzuwaschen, ja? Es gibt in der Industrie gibt's auch so Seifen, so zehnprozentige Zuckerseifen im speziell, wenn man so irgendwie Tätigkeiten hat, bei denen man schnell irgendwie Öl oder so auf die Hände kriegt, um es abzuwaschen, geht das ganz gut. Und ähm was auch geht, ist äh Limettensaft zum Beispiel. Also es hilft auch ähm Säure, hilft auch ein bisschen zumindest gegen.

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Also zweitausendneun, 210 war das, ehrlich gesagt, noch nicht ganz so, wie das jetzt ist. Also beispielsweise jetzt kann ich hier in Berlin im Supermarkt durchaus auch mal Jalapenos oder Jabaneros kaufen. Das war zu der Zeit eigentlich noch nicht so. Das ist jetzt erst so in den letzten paar Jahren, zu gekommen nach meiner Beobachtung. Also das ist etwas so so einfach breiter gefächert war, dass man das normal in Supermärkten bekommt, musste man schon suchen eher vorher, würde ich sagen. Und ähm, es gab eben dann vor allen Dingen so diese normalen Peperonis und so und das war halt einfach, Bisschen langweilig im Verhältnis zu dem, was ich da vorher gesehen habe. Und dann habe ich mich halt ein bisschen erkundigt und und ein bisschen gesucht und bisschen recherchiert und festgestellt, wow, es gibt ja, unterschiedlicher Sorten, ja und also mit den unterschiedlichsten Eigenschaften und die sehen ganz unterschiedlich aus und so weiter und so fort und das war dann eigentlich der Trigger. Ich dachte, oh das möchte ich selber mal probieren. Habe dann anfangs tatsächlich. Überlegt, wie mache ich das genau in in weil in der ersten Saison muss es dann sehr schnell gehen, da habe ich dann mal zurückgegriffen auf so ähm kleine Pflanzen ausm Baumarkt. So bei Kölle und sowas gibt's sowas ja, ne, ganz gut. Oder auch in in anderen Geschäften. So und dann ähm eigentlich, nachdem ich eine Saison mal so durch hatte und so im Prinzip wusste, wie das wie das so funktioniert und so die wesentlichen äh Eck äh so intus hatte, habe ich's dann einfach mal selber probiert. Und man braucht halt auch schon, wenn man das wirklich aus Samen machen will, braucht man hierzulande ein bisschen Equipment, dass leider nicht ohne. Das ist zwar nicht teuer, das liegt alles im Bereich also das kann man für für für deutlich unter hundert Euro alles haben, ja? Also das ist jetzt wirklich so Hobby-Bereich, aber man braucht eben schon ein paar Sachen, um ein paar Vorbereitungen, wenn man hier auch Samen ziehen will.

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Also ich koche eigentlich schon, wenn ich koche, ist da eigentlich immer irgendwas mit Chili dran, mehr oder weniger. So, ne? Ähm, Also es ist jetzt nicht alles scharf, betont scharf oder so, ähm gibt auch schon Sachen, die durchaus mild sind, aber ja, eigentlich verwende ich schon jeden jeden Tag. Chili auch manchmal einfach nur so auf Brot oder so. Ähm Was ich auch mache damit ist ähm dass ich sie trockne. Also ich habe einen Dörrautomaten, ist auch jetzt für nicht allzu viel Geld zu haben. Es ist wirklich nicht besonders teuer und man kann damit ähm Gemüse, Obst, Oder eben jetzt auch so Chilis, ganz wunderbar trocknen und ähm kann die also so weit, dass die, irgendwie vier Prozent Feuchtigkeit haben oder noch weniger und danach benutze ich dann so eine Kaffeemühle, um die zu mahlen und mache dann da Pulver draus. Das ist zum Beispiel eine Möglichkeit, wie man die sehr gut konservieren kann und wie man ähm. Wie man wie man eben dann auch nachher sehr gut dosieren kann, ja, was wie viel Schärfe man an so einem Gericht dran gibt. Eine andere Möglichkeit, man kann die auch einfrieren, dann sehen die beim Auftauen zwar nicht mehr so schön aus, aber die Schärfe geht nicht kaputt durch das Einfrieren, sondern die bleibt genauso erhalten, wie sie ist. Hm, Und äh also deswegen geht das auch ganz gut. Und eine Sache, die ich in diesem Jahr erstmals probieren möchte, die ich selber noch nicht probiert habe, aber da bin ich kürzlich durch eine Anregung auf Twitter drauf gestoßen, ist ähm, fermentieren. Ja, das geht auch relativ einfach und zwar ohne Zusatz, Von äh irgendwie speziellen äh Fermentkulturen oder so, sondern es geht wohl offensichtlich nach allem, was sich so gesehen und gelesen habe, aber wie gesagt, noch nicht selber ausprobiert habe, ähm einfach durch Milchsäurebakterien, die in der Luft sind. Also man braucht nur so ein Fermentabottich und ähm kommen ein paar Zutaten rein, Wasser drauf und dann lässt man einfach eine Weile stehen und dann fermentiert das tatsächlich und ich habe solche fermentierten Soßen schon mal probiert. Ich finde, die haben tatsächlich einen ganz, ganz eigene Qualität. Da ist die Säure, schmeckt, Tja, wie soll ich sagen, Refine, raffiniert, So ähnlich wie wie finde ich immer, wie die Säure von so einem Riesling oder so, die ist so perlen und ähm so ähnlich ist dann die Schärfe auch. Die verändert sich und und wird kriegt so eine ganz eigene, Qualität ganz faszinieren.

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Volker Tripp
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Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Nö, dass das kein das weiß ich nicht. Das kann man so gar nicht sagen. Das kommt ja immer drauf an, die die gewinnen ja auch so wie der eigene Qualität. Man kann mit dem Dörren zum Beispiel, wenn man das ein bisschen, zu stark macht, kriegen die so einen leicht nussiges Flavour so dazu. Das ist aber gerade mal ganz ganz interessant sein, bei manchen Sorten passt es ganz gut so. Die schmecken eh so ein bisschen erdig und da passt es dann, wenn die so ein bisschen so was nussiges dazu kriegen. Ähm, Ich eigentlich benutze ich oft gerne ähm so ein so eine Kombination aus beidem, also frisch und getrocknet finde ich äh ähm oft nicht schlecht Ähm wie gesagt, man kann mit den mit den Pulvern einfach relativ das gut steuern, ja? Wie wie schärf ich das denn jetzt haben möchte und und wie intensiv ich das jetzt haben möchte. Da also Pulver sind einfach sehr gut dosierbar. Klar frische Chilis auch, aber ähm die schmecken natürlich immer noch mal ein bisschen, bisschen anders. Ich finde auch, dass die Pulver so meistens in Essen irgendwie ein bisschen besser durchkommen so, aber das auch nur so eine subjektive Wahrnehmung, weil kann ich jetzt durch nichts weiter belegen, aber, Ähm nö, ich finde nicht, dass jetzt irgendwie so den den Königsweg gibt. Also Dörren ist auf jeden Fall das, glaube ich, wo die mit sich mit am längsten mithalten. Umpulverisieren, hm, einfrieren habe ich ab und zu mal gemacht, habe ich aber also haben nie länger als ein Jahr jetzt probiert, deswegen weiß ich nicht genau würden die sich jetzt auch drei Jahre halten, kann ich gar nicht sagen, aber ähm, Ja, also, Ich bin ich bin halt sehr gespannt. Ich muss sagen, also im Moment interessiert mich halt dieses fermentieren einfach sehr, aber ganz ganz spannend finde und weil ich bisher einmal so eine fermentierte Sauce hatte, die ich heute echt sensationell fand und.

Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Ja klar. Also bei meinem ersten Anbau gab's natürlich auch Pflanzen, die es nicht geschafft haben, was mir dann tatsächlich in der Seele weh tat. Äh beim allerersten Mal äh habe ich auch tatsächlich noch nicht irgendwie so einen so ein schönes äh da hatte ich das alles noch nicht so schick hier mit äh, Heizmatte und und Minigewächshaus und so. Da habe ich habe tatsächlich mir ursprünglich mal so eine Art eigenes Minigewächshaus gebaut aus einem aus einem Umzugskarton. Und ein paar und ein paar äh Neonröhren. Ähm, Äh das hat auch irgendwie funktioniert, aber wie gesagt, also war natürlich noch nicht so ganz elegant. Ähm da das war dann auch nur so zum Ausprobieren beim ersten Mal, aber ebenso, dass das wächst natürlich nach und nach, ne? Aber sonst im Großen und Ganzen, also so richtig viel. Schiefgehen tut er jetzt nicht. Also ich meine, was natürlich was ärgerlich ist, ähm als wenn man so eine Pflanze gepäppelt hat und gehegt hat und so und dann stellt man die nach draußen, So irgendwann Ende Mai und dann kommen Anfang Juni die ganzen Schädlinge. Und das klatscht einem unter Umständen schon mal ganz ordentlich einen Nacken, finde ich. Also da erschreckt man sich dann manchmal, wenn man das sieht. Es gibt halt die unterschiedlichsten äh Schädigungen, die Klassiker sind halt Blattläuse. Und ähm die dann oft, wenn die da sind, dann sieht das auch sehr dramatisch aus, weil die gleichen solchen Mengen auftreten. Ähm Blattläuse kriegt man aber relativ gut in den Griff. Also zum einen ähm was man sehr gut nehmen kann, ist Nehm-Öl, Ja, nehmen ist äh ähm so ein Öl, das wird extrahiert aus einem aus einem aus der Rinde von einem Baum und das führt dazu, dass die dass die Fortpflanzung bei den Blattläusen unterbunden wird. Ähm das ist aber biologisch abbaubar. Ähm insofern kann man also durchaus auch bei Pflanzen, Von denen man später mal die Früchte essen will, kann man nehmen, einsetzen, ohne dass man sich jetzt allzu viel Gedanken darum machen muss, dass man dann später Insektizide sich in den Körper rein tut oder so.

Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Nein, ich meine andere Insekten, also zum Beispiel die Larven von Marienkäfern Den Laden vor Marienkäfern sehen aus wie so wie so kleine, schwarze Skorpione mit so einer orange-weißen Teppichfliese aufm Rücken. Und ähm eine von diesen Viechern kannten paar 1hundert Blattläuse wegmachen. Also die sind die sind richtig brutal und die sind extrem effektiv in der Bekämpfung von Blattläusen. Dann gibt's auch noch andere Florfliegen zum Beispiel, oder Schlupfwespen. Ähm Schlupfwespen sehen so ein bisschen aus bisschen so ähnlich wie Ameisen, auch so schwarz, haben wir aber dann natürlich Flügel und Schlupfwespen legen ihre Eier in Blattläuse ab. Also ich habe irgendwann mal, als ich äh äh so in den ersten paar Jahren, als ich dies angebaut habe, war ich sehr überrascht, dass ich irgendwann auf meinen Pflanzen alles so kleine weiße Gnubbel gefunden habe. Mit so Härchen dran und ich wusste nicht, was das ist. Ich habe mich gefragt, was eine Krankheit ist oder was und habe auch ein bisschen recherchiert und habe dann festgestellt, nein, Das sind die übrig gebliebenen Chitinpanzer von Blattläusen, die von einer Schlupfwespe gestochen wurden, was die Schlupfwespe macht, ist sie sticht die Blattlaus und legt in der Blattlaus ihre Eier ab, klebt die Blattlaus dann an ein Blatt, dann verendet die Blattlaus und innen drin schlüpfen die kleinen Schlupfwespen und fressen diese Blattlaus einmal komplett innen leer. Und brechen dann den Panzer auf, springen raus und fliegen weg.

Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Und ähm genau und das sind einfach das sind einfach so ähm Plastikstecker, die so mit so einer Klebeschicht äh beschichtet sind und dann bleiben die Viecher halt da dran hängen und sterben dadurch, So, das Problem ist aber, damit kriegt man nur die erdulten Tiere, Und nicht die äh die Larven, denn die Trauermücken legen ihre Larven in die Erde ab oder ihre Eier in die Erde ab. Dort entwickeln sich die Larven und die erdulden Tiere schlupfen dann aus der Erde und fliegen rum, So und die kommen auch immer vor allen Dingen dann gerne raus, wenn man wässert. Also ne, wenn man gießt, dann kommen die sehr gerne aus der Erde, weil ansonsten würden die ertrinken. So, das Problem ist also, mit diesen Gelbsteckern kriegt man nur die adulten Tiere, wenn das aber schon so viele sind. Schafft man das nicht mehr, einfach dem dem Nachschub auch Herr zu werden, ja? Und bekämpft dann immer nur sozusagen die Spitze des Problems. Und da gibt's einen ganz guten Trick und zwar ähm, äh Nematoden. Nimatoden sind Fadenwürmer. Die kann man so kaufen als das ist einfach nur so ein Pulver, was man ins Gießwasser tut, Damit gießt man diese Pflanzen einmal und das Problem ist tatsächlich vorbei. Also das funktioniert wirklich richtig gut. Die sind immer toten, fressen nämlich dann einfach die kompletten Trauermückenlarven weg, Und dann hat man tatsächlich Ruhe und also die sieht man nicht, ne? Also das die sind auch so, es sind einfach ganz normale Lebewesen, die in der Erde vorkommen.

Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Ähm kommen wir noch mal zum Essen, zum Konsum, weil das ja nun übereingang schon festgestellt haben, so ein bisschen äh, dass äh das dünne Eis, auf dem man sich hier äh bewegen kann, Trotz alledem ist halt irgendwie so ein Reiz. Ich versuche mich grad noch ein bisschen zu erinnern, als ich neulich diese Chilischokolade geschickt bekommen habe, ne und ich fand das irgendwie faszinierend, Also man probiert das halt dann erstmal, wo ihr auch gleich gewarnt hier irgendwie Abermillionen von Scoville und äh nimm mal nicht so viel und so und habe dann auch wirklich nur so ein ganz kleines Stück genommen und dadurch wahrscheinlich, dass es, Einerseits wahrscheinlich einfach mega überdosiert ist in dieser Schokolade. Das scheint ja noch mal so der extra Sport zu sein. Ist halt einfach maßlos zu übertreiben, weil es hat ja dann sozusagen nicht mehr mit irgendeiner natürlichen, äh Anmengung von, Äh dem zu tun, sondern da wird halt einfach so wie reingeschüttet bis das ist irgendwie knallt. So, dann haben wir ja schon festgestellt, löst sich das dann in diesen fetten äh sehr schön, das heißt man nimmt nur so ein kleines Kügelchen, Von dieser Schokolade äh auf die Zunge, die zerläuft natürlich dann äh schnell und schon ist irgendwie der tja. Schmerz, weiß ich nicht, ob das so die also na ja auf jeden Fall man hat der Brand ist halt einfach, breit verteilt, ne? Schockt einen natürlich dann erstmal so ein bisschen äh weg und so ne, dann tritt natürlich auch genau diese Effekte ein, von denen du schon auch berichtet hast so, ne, Herz äh gibt los, Serotonin arbeitet all das und es ist halt irgendwie heiß, aber, kaum, dass man das dann überwunden hat weiß ich nicht. Es ist halt auch dann gleich so geil.

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Ich glaube, so so sind Menschen halt, nicht? Und also das hat sicherlich auch was mit mit der mit der Neurochemie so zu tun und die Art und Weise, wie Chillis darauf Einfluss nehmen, aber ich glaube, das ist so was, ja, weil's halt aufregend ist und das ist eigentlich, finde ich, das, was es auch spannend macht, ja? Also Für mich ist Schärfe im Essen eigentlich immer hat so eine ähnliche Funktion wie Salz, sage ich mal, ja. Also wenn du Salz ans Essen machst. Dann kannst du bis an die Grenze salzen, Dahin macht das Salz das Essen einfach intensiver, die Geschmäcker stärker und wird wie so ein Kontrastmittel, was einfach die einzelnen Geschmäcker stärker zur Geltung kommen lässt, stärker ausdifferenziert. Ein bisschen zu viel und schmeckt nur noch nach Salz und ist komplett versalzt und eigentlich ungenießbar. Bei Schärfe ist so ähnlich. Ich finde, es macht halt das alles lebendiger, farbiger, könnte man sagen vielleicht, also einfach so die Geschmäcker mehr so tanzen und sobald du ein bisschen zu viel davon nimmst, schmeckt's halt nur noch scharf, betäubt alles wie Knoblauch auch zum Beispiel, wenn du zuviel davon nimmst, macht alles andere platt und dann finde ich ist es halt einfach in Anführungsstrichen falsch eingesetzt. Ja, also wenn man eigentlich einen kulinarischen Effekt erzielen will und man macht dann zu viel Schärfe rein, dann Dann kann man essen, damit einige auch versauen. Klar, wenn ihr jetzt eine Mutprobe machen willst, dann kommt gib ihm, ja, also dann dann kannst du irgendwie nicht genug sein, aber eigentlich äh äh wie gesagt, wenn man jetzt sinnvoll mit Chilis kocht, würde ich immer sagen, Man muss halt gucken. Dass man möglichst also diese diese Grenze nicht überschreitet und die die Schwierigkeit dabei ist natürlich, dass sich für Schärfe auch bei Menschen eine Toleranz ausbildet. Wer regelmäßig scharf isst, kommen Dinge gar nicht mehr scharf vor, wo andere sagen würden, oh mein Gott, Ja, das halte ich ja kaum aus oder so. Also das ist sehr, sehr äh äh es tritt sehr stark äh einen Gewöhnungseffekt ein, der sich auch, wenn man das dann sein lässt, mit dem Scharfessen ganz schnell wieder zurückbildet. Aber jedenfalls, wenn man eben Leute hat, die die einen Essen regelmäßig scharf und die andere nicht und man möchte für die kochen, dann ist es nicht ganz so einfach, dann ist es oft besser, Man gibt irgendwie Chili oder so oder so eine Soße zum Nachwürzen dazu, weil sonst wird's echt schwierig, das so zu machen, dass es für alle wirklich passend ist, ja.

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Äh nee Die äh äh also Reis sozusagen durch den Körper hat da so allerlei Effekte, die eigentlich ähm weitestgehend positiv sind. Also ist zum Beispiel gut für die Herzgesundheit. Es ist eigentlich äh äh gut für die ähm Reinheit der Arterien. Solche Sache ja vorhin schon, es hilft auch gegen oder es hilft einzudämmen diesen Heliobacter Pilori, das Magenbakterium. Ähm es fördert die Verdauung natürlich. Es kann auch, wenn man also jetzt ähm irgendwelche schädlichen Darmbakterien hat, kann das auch durchaus helfen äh wieder ins Lot zu kommen mit dem äh mit der Darmflora. Also Chillis haben eigentlich durch und durch wirklich sehr. Also gesundheitlich sehr positive Auswirkungen sind im Übrigen auch zum Beispiel sehr vitamin C-haltig, also im Verhältnis zu ihrer zu ihrem Gewicht haben die sogar mehr Vitamin C als Zitronen beispielsweise. Und Paprika auch, Paprika sind auch extrem vitamin C-haltig und ähm eigentlich also auch für die Zellgesundheit und so sehr gesund. Ich finde eine also mit einem der interessantesten, Aspekte was jetzt die die gesundheitlichen Wirkungen von Chili angeht, ähm hat man eben im Zusammenhang mit der Krebsforschung rausbekommen. Und zwar ist es wohl so, dass bei ähm Krebszellen, die Mitochondrien, also die Kraftwerke der Zelle, auf eine spezifische Art und Weise verändert sind. Und diese spezifische Veränderung führt dazu, dass die eine ganz eigene, haben auf Capsa Izin. Sobald also solche Krebszellen mit Capsaizin in Verbindung kommen, lösen die so ein Selbstmordprogramm aus und also das führt dann zu so einer Apotose heißt das glaube ich, also so ein so ein ähm, äh so einen Zelltot halt einfach, ja und ähm, Das ist gerade ein Ansatz, den man verfolgt eben in der Krebstherapie, dass man ähm eben dafür benutzen möchte, um so Tumore und so zu bekämpfen. Das Das Problem ist wohl nur, dass das tatsächlich nur funktioniert, wenn die Zellen unmittelbar mit dem Capsaicin in Verbindung, also in Berührung kommen. Und das funktioniert also nicht, dass jetzt irgendwie eine Pille einnehme oder irgendwie so und dann dadurch äh der.

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Ja genau, da sitzt genau, da ist das Zentrum von dieser Plazenta sitzt da in der Regel, ne? Und ähm genau, also eine ganz gute Idee ist immer, dass man so eine Chili erstmal aufschneidet und reinguckt, Da kann man mich auch sehen, ob die innen noch in Ordnung ist, ne, dann kann man sehen, ob die zum Beispiel, ob innen drin irgendwie einzelne Samen schwarz geworden sind, die sollte man dann eigentlich nicht mehr essen, weil das deutet darauf hin, dass die irgendwie verschimmelt ist zum Beispiel von innen. Es gibt aber, auch das muss man wissen, spezielle Chilisorten Die Rokotos, von dem wir vorhin schon mal sprachen, die haben von Natur aus schwarze, beziehungsweise dunkelbraune Samen. Das sieht man aber dann auch, dass das nicht irgendwie ein Fehler ist oder so, sondern die haben einfach diese Farbe und so. Schwarze, genau, schwarze Chilisamen, also bei bei Früchten, wo sie eigentlich nicht schwarz sein sollen, da sieht man auch, dass das das sieht einfach nicht richtig aus, so, ne? Und ähm, Deswegen ist aber irgendwann mal ganz empfehlenswert, dass man die aufschneidet und dann kann man natürlich auch, wenn man die Schärfe einfach ein bisschen reduzieren will, dann will, dass sie nicht ganz so hart zuhaut, sondern macht man halt diese Plazentawände raus, kratzt die einfach mit einem Messer aus oder so und dann ja, Aber wir können jetzt hier mal eine von den von diesen Achillemon, die sind also jetzt noch nicht so scharf. Also die finde ich, sind ganz gut aushaltbar mal aufmachen, und.

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Ja, also ähm diese sagen wir mal Chilli Szene die äh trifft sich halt zunächst mal vorwiegend im Internet, ähm wie so viele andere so fake und Nerdszenen auch und ähm, Ich selber bin tatsächlich also vor allen Dingen erstmal über über YouTube da drangekommen und dann über so Facebook äh Gruppen Ja? Davon gibt's eine ganze Menge. Gibt's eine Menge Leute, die sich irgendwie mit dieser Chilikultur befassen, die also entweder ähm Soßen testen oder scharfes Essen testen und da Videos von machen oder Blog-Artikel drüber schreiben. Ähm es gibt viele grower, also Leute eben die anbauen und dann sich über den Anbau austauschen und natürlich ist sie auch so ihre Ergebnisse gegenseitig zeigen und so weiter. Und ähm, Und grade war so die grower angeht, da gibt's auch relativ viele ähm Boards, also Hot Pain zum Beispiel ist so ein, es gibt aber eben auch eine ganze Reihe anderer ähm und äh bei diesen Boards noch viel mehr eigentlich als bei den Facebook-Gruppen, Ähm gibt's wirklich so eine eingefleischte Community. Das hat was sehr familiäres oft und die treffen sich auch relativ regelmäßig. Ähm gibt zum Beispiel hier äh zweimal im Jahr aufm Tempelhofer Feld ähm so ein Treffen zum Beispiel von diesem Hot Paint-Forum. Genau ähm Berlin-Tempelhofer Feld und ähm also eigentlich in der Regel einmal im Frühjahr einmal im Herbst, also im Herbst gibt's dann mal Erntedankfest und da bringen eben viele Leute auch ihre selbstgemachten Chiliprodukte mit, ähm alles Mögliche, Marmeladen oder Soßen oder, weiß ich nicht, Brotaufstriche oder was auch immer. Ähm viele bringen auch Teile so ihre Ernte mit, also da gibt's äh teilweise grower, die wirklich wahnsinnig gute Ergebnisse ähm haben und äh dann auch andere daran teilhaben lassen. Da werden dann eben auch viele mal so ähm Früchte getauscht oder Samen getauscht und so, eben alles, was so das Chilli-Nerd Herz erfreut, sage ich mal. Und ähm, Ja, also das äh da war ich eine Zeit lang auch mal aktiv letzten Jahre so etwas äh etwas weniger, einfach weil ich da weil ich da mit anderen Sachen beschäftigt war, aber ähm, Ja, so im Großen und Ganzen, das eigentlich schon äh wie gesagt, sehr familiäre sehr, sehr, sehr nette ähm Szene so von. Leuten, die sich eben mit mit diesen ganzen Thematiken befassen. Also und auch wie gesagt im im Internet äh recht einfach zu finden. Ich finde so generell sagen wir mal der Ton so in den Facebookgruppen, Und so den finde ich irgendwie ein bisschen offener und und da ist mehr so eine Art Willkommen Sch da als teilweise in dem Board, in dem Boards ist das manchmal so, dass da schon dann so Leute, äh wie soll ich sagen, mit so gewissen Grundanforderungen hier, wenn du hier ohne Fotos von deinen Sorten brauchst du hier gar nicht anzukommen oder so. Also manchmal ist der Ton da so ein bisschen komisch, finde ich. Ja weiß ich nicht genau eben genau, Also das ist halt so und dann da davon darf man sich nicht unbedingt abschrecken lassen, aber also es gibt da finde ich schon eine ganze Menge Möglichkeiten und ich sage mal, die meisten, so die ich kennengelernt habe von den von den Chilileuten, auch grad so aus Deutschland, die die freuen sich total, wenn sie Gleichgesinnte treffen und sind dann auch mal gerne bereit, irgendwie mal Samen zu verschicken. Also er ist nicht wenn da, weiß ich nicht, 1hundert Leute auf einmal ankommen und alle Samen und Saatgut haben wollen, aber, Also so, wenn man, wenn man so jetzt da, wenn die merken, man will sich da jetzt mit befassen und so, da sind viele sehr, sehr hilfsbereit, muss ich sagen. Und das, ich fand das immer ganz angenehm und deswegen habe ich das immer Sehr sehr gerne gemacht hat.

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Solche Sachen. Also alles, was über eine Million Scoville hat, ist einfach nur noch schmerzhaft, finde, Also es gibt so so die Grenze ist eine ähm Buttdiologie oder Nager heißt die, eine indische Sorte, die vor, ich weiß nicht, fünf, sechs Jahren galt die mal so als die die schärfste Chili der Welt. Hat so in etwa 1,1 Millionen Scoville und hat die bösartige Eigenschaft, dass äh sie halt, wenn man sie isst, Ist sie schon scharf und wird dann aber über einen Zeitraum von 10 bis 15 Minuten immer schärfer, Und man hat wirklich das Gefühl, das hört nie wieder auf. Und das ist schon ziemlich anstrengend, sage ich mal. Und ähm also ab eine Million Scoville, wirklich ist es einfach nur noch purer Schmerz. Selbst, finde ich, wenn man geübt ist, tut es dann einfach nur noch weh. Und ähm, Das äh äh weiß ich nicht. Kann ich nicht empfehlen. Also um mal zu illustrieren, wie scharf das ist, also in Indien benutzt man die äh Botologia vor allen Dingen ähm um Elefanten zu verscheuchen, indem man die Entweder diese Früchte einfach auf die Weidezäune schmiert, Und der Geruch ist halt so intensiv, dass die Elefanten anders als bei nicht präparierten Weidezäunen sehr verumdrehen und weglaufen und nicht einfach so drüber weglaufen und die Felder zertrampeln. Eine andere Möglichkeit ist es einfach, diese Pflanzen zu nehmen, Auf einen großen Haufen zu legen und anzuzünden und äh dieser Rauch ist halt derart beißend, das sind auch die Elefantenreise ausnehmen und man benutzt äh in Indien die Butchologia auch, um biologische Waffen herzustellen. Also das ist äh ähm so also Pfefferspray, Granaten und solche Sachen. Das ähm, Ja, ist ziemlich äh also ist ziemlich aggressives Zeug so und dann äh da da hört dann finde ich also jetzt so beim Essen und so auch der Spaß auf. Das kann man so aus Novalty-Gründen mal anbauen, weil einen das interessiert und so. BH UT und dein neues Wort Jolokia.

Tim Pritlove
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Ja, ich würde auch sagen so, ich meine, was was vielleicht nur eine Sache, die die man noch loswerden kann, Also ähm wenn Leute gerne scharf essen, ne, dann ich würde mal immer drauf gucken bei den Produkten, ob da irgendwie jetzt nur Aroma oder Chiliextrakt oder Paprikaaroma oder so was drauf ist ähm, Äh drinnen ist meine ich, denn also das bedeutet eigentlich immer, Dass man einen dass man Extrakt zugesetzt hat und das ist in ganz vielen Soßen so und in viel so so Produkten, die jetzt irgendwas mit Chili haben so, da ist dann gar nicht wirklich Chili drin, sondern eigentlich nur irgendein Capsaicine-Extrakt, Extrakte, wenn man die mal pur probiert hat, ja Das schmeckt nicht wie irgendwas, was in menschlichen Körper reingehört. Das hat wirklich, das hat so die Qualität von Batteriesäure und hat einen Brand, der einfach völlig eindimensional ist. Also da der der dem fehlt komplett diese Komplexität, die eben durch diese, 12 unterschiedlichen zustande kommen. Das hat Extrakt überhaupt nicht und ähm. Versuche immer dafür einzutreten, dass man einfach so Extraprodukten keine Chance gibt, weil das weiß ich nicht. Ich meine, klar, wem's gefällt, aber ich selber finde immer, also das hat so wenig mit dem zu tun, was Chilis halt wirklich interessant macht, ja? Also diese Komplexität und diese Varianz diese, Einfach diese unglaubliche Bandbreite und ähm ich finde es immer so schade, wenn wenn das dann gleichgesetzt wird. Mit Höf brennt halt heftig so. Das ist so, So eine Verkürzung, die ich so schade finde. Und ich fände das halt ganz schön, wenn wenn sozusagen also ja, mehr Leute das verstehen würden, dass da halt eben viel viel mehr gibt als einfach nur als einfach nur Schärfe und dass das echt so eine komplette kulinarische Welt für sich selbst ist, also mit, allen möglichen ähm Parametern und Kriterien, die es da so ähm zu kennen und zu zu wissen gibt, Das das finde ich äh ganz schön, wenn wenn sich da so also sozusagen in dieser Richtung Chilikultur noch deutlich weiter breit machen würde.

Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Ja auch das kann ich auch nur also aus eigener Erfahrung sagen wirklich, unheimliche Bereicherung finde ich das und eine ganz große Faszination eben die die diese natürlichen Zusammenhänge zu verstehen, auch in so einer komplett durchzivilisierten Umgebung eben sich mit, Noch solchen solchen natürlichen Vorgängen zu befassen und diese Möglichkeiten, die hat man eigentlich fast immer, weil also fast jeder hat irgendwie einen Balkon, man kann Chilis auch ohne Weiteres auf der Fensterbank anbauen. Die müssen also gar nicht draußen. Die mögen sogar eigentlich in der Regel lieber gleichbleibende Umgebungsbedingungen. So und was es eben auch gibt, was ich auch ähm ganz großartig finde, Sind solche Projekte wie hier in Berlin beispielsweise äh die Prinzessinnengärten. Das sind so offene Gärten, Bürgergärten, könnte man sagen und auch da habe ich mal ein größeres Chiliprojekt gemacht in den Prinzessinnengärten, so mit über 100 Pflanzen, über 70 verschiedene Sorten, draußen in hoch B und äh in einem Gewächshaus angebaut und ähm also ganz äh irgendwo einfach um mal zu zeigen, was es so alles gibt, ja und und ähm, So was finde ich auch immer ganz ganz toll, wenn wenn Leute eben zu sowas beitragen und wenn's überhaupt solche Projekte gibt, dass dann Menschen, die auch eben in der Stadt, Leben oder sogar da aufgewachsen sind, einfach mal so in Berührung kommen, ne? Mit äh mit mit Natur, mit Pflanzen, mit der Frage, wie funktioniert das eigentlich alles, wo kommt eigentlich unser Essen her und warum sind die Dinge so, wie sie sind und das äh ja, deswegen finde ich ähm ist was unbedingt Förderungswürdig und bedürftig.

Tim Pritlove
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Volker Tripp
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Tim Pritlove
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