Von eCash bis Bitcoin
Schon in den 1990er Jahren versuchten Kryptographen Wege zu entwickeln, wie man das Konzept "Geld" in elektronischer Form realisieren kann, um Werte im Internet weiterreichen zu können. Nach kurzen Experimenten mit digitalem Münzgeld setzten sich dann zunächst reine Weiterleitungsdienste wie PayPal durch. Durch das relativ neue Projekt Bitcoin ist elektronisches Geld wieder in aller Munde. Im Gegensatz zu früheren Ansätzen wird hier auf ein Peer-To-Peer-System gesetzt, in dem alle finanziellen Transaktionen jedem zur Kenntnis gegeben werden. Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert Andreas Bogk die kryptographischen Grundlagen von eCash und Bitcoin.
Themen: kommutative asymmetrische Kryptosysteme; Double Spending Problem; Blinding; eCash; PayPal; Bitcoin; die Dezentralbank; Hashfunktionen; der Bitcoin-Geldschöpfungsprozess; Transaktionskosten; Mining Pools; technische Schwachstellen von Bitcoin; Verifikation der Transaktionen; Implikationen unabhängiger Währungen; Bitcoin Exchanges; Nachvollziehbarkeit von Finanzflüssen; Drogenhandel und Geldwäsche im Bitcoin-Universum; Bitcoin und das Finanzamt; Aufwand und Kosten des Bitcoin Minings.
Für diese Episode von CRE: Technik, Kultur, Gesellschaft liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.
Transkript
Shownotes
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Ich würde es bevorzugen wen Apple mit dem iPhone in diesen Markt eindringen würde.
Sehr interessante Sendung. Was ich vermisst habe sind Infos dazu, wie man sich gegenüber dem Bitcoin-Netzwerk identifiziert. Also wo letzen Endes mein privater Key gespeichert ist und was es dann bedeutet, wenn dieser abhanden kommt bzw jemand anderes an ihn ran kommt.
Wenn ich das richtig sehe, dann ist bei einem Festplattencrash mit meinem private Key auch mein gesamtes Bitcoin-Vermögen weg, richtig? Und ebenso kann ich auf den Computern anderer Nutzer deren Key auslesen (da ja für die Benutzung der Bitcoin Software kein Passwort nötig ist, nehme ich an, ist da nix weiter verschlüsselt) und dann das gesamte Konto übernehmen. Auch ein Risikofaktor, was Trojaner etc. angeht.
Das wären so die Punkte, wo ich noch „Aufklärungsbedarf“ sehen würde.
So weit ich das verstanden habe liegst Du mit Deinen Vermutungen ganz richtig.
@anon:
jup. wenn du nicht vorsorgst können deine keys abhanden kommen/gestohlen werden.
gegen stehlen von keys hilft es nur die kiste sicher zu halten und ensprechende dateien zu verschlüsseln.
gegen festplattencrash helfen entsprechend backups.
ich kann nur hoffen das bitcoin die motivation, einen computer zu schützen, steigert…
Es gibt Hardware wallets. Die speichern den Schlüssel und die Signierung von Transaktionen findet innerhalb des Wallets statt – damit kommen die Keys nie auf den Computer selbst. Damit ist man auch gegen Trojaner gesichert.
Alles in allem eine gute Sendung zum Thema. Lob vor allem dafür, dass ihr endlich mal klar erklärt habt, dass das „Mining“ eigentlich falsch benannt ist, weil es nur sekundär der Geldschöpfung dient, und primär dafür gut ist, Transaktionen zu signieren. Das kriegen sonst praktisch alle Artikel etc., die sich mit dem Thema befassen, in den falschen Hals und erzählen was davon dass da „Münzen errechnet“ würden.
Allerdings hängt da auch mein größter Kritikpunkt an der Sendung dran: es wurde zu wenig darüber geredet, woher denn eigentlich die Sicherheit des Systems stammt, also warum man eigentlich den ganzen Foo mit der Difficulty bei der Hashberechnung macht und da Gigawatt an Strom auf diese selbst gestellte Hürde verbrät, wo doch fürs eigentliche Transaktionen-Signieren viel weniger Rechenleistung reichen würde. Daraus erwächst nämlich die meiner Meinung nach größte Schwachstelle des Systems (abgesehen von den Skalierungsproblemen wegen der „ewigen“ Transaktionshistorie, auf die ihr ja auch eingegangen seid): hat eine einzige Instanz über eine gewisse Zeit mehr als 50% der Hash-Power unter Kontrolle, kann sie Transaktionen nach Belieben manipulieren, weil sie immer die längste Block-Kette erzeugen und andere Peers so von deren „Richtigkeit“ überzeugen kann. Und bedingt dadurch, dass man aufgrund der groben Auszahlung in 50-BTC-Blöcken alle 10 Minuten als Miner quasi dazu gezwungen ist, sich einem Mining-Pool anzuschließen, und dieser Pool-Markt wiederum dadurch, dass Größe eine stetigere Auszahlung garantiert und daher größere Pools für Miner attraktiver als kleinere sind, zur Bildung von wenigen Giganten neigt, ist eine solche Situation gar nicht unrealistisch, bzw. es hat sie wohl schon für kurze Zeit gegeben (siehe z.B. http://www.bitcoinminer.com/post/5328668205/deepbit-50-percent-threshold ).
Diese Sache ist in meinen Augen deswegen so gefährlich, weil gegen diese simple Gesetzmäßigkeit des Mining-Marktes die ganze tolle Krypto des Systems und die tolle Peer-to-Peer-Technik nichts ausrichten kann – und man kann noch nicht einmal auf einfache Weise „regulierend eingreifen“, Bitcoin ist ja schließlich gezielt als ein ohne zentrale Steuerungsinstanz funktionierendes System entworfen worden ;-). Im Grunde reicht es zur Zerstörung des gesamten Systems schon, wenn für ein paar Tage ein Mining Pool mehr als 50% der Hashing-Power in sich vereint – da für das Vertrauen in das System eine lückenlos vertrauenswürdige Block-Kette erforderlich ist, kann man nach einer solchen Situation nicht mehr sicher sein, wer eigentlich wie viel Bitcoin besitzt.
Abgesehen von Mining Pools, bei denen diese Situation aufgrund von Marktmechanismen entstehen kann, klingt das für mich auch wie ein wunderbarer Angriffsvektor für Leute, die das System von innen heraus vernichten wollen: man kaufe sich für ein paar Millionen Grafikkarten, schieße für ein paar Tage mehr als 50% der Hashing-Leistung in das System und schraube ein bisschen an Transaktionen herum, damit das Vertrauen zerstört wird. Wird sicher unwahrscheinlicher, je mehr Gesamtleistung im System vorhanden ist, aber im Moment ist das sicher noch ein durchaus gangbarer Angriffsweg für solvente Angreifer.
Ein neues Werbeprojekt?
http://img.myph.us/USL.png
Keynes findet Leitzinnsregulierung doof, das mit dem Zinns ist Milton Friedman!
Keynes ist Stichwort deficit spending.
Sehr schöner Beitrag. Hab ihn an all meine Bekannten weitergegeben (dann muss ich mir nicht mehr den Mund fusslig reden).
Wo kann man euch eine BitCoin Spende zukommen lassen? ;-)
Zum von webh87 angesprochenen „Werbeprojekt“ – das ist offenbar nur Suchmaschinenfreundlich ohne JavaScript zu sehen… also mal WordPress abklopfen und durchlüften, sonst geht der Gestank gar nicht mehr raus.
—
Bin gespannt auf einen eventuell zweiten Teil. Danke.
Slarti: „Allerdings hängt da auch mein größter Kritikpunkt an der Sendung dran: es wurde zu wenig darüber geredet, woher denn eigentlich die Sicherheit des Systems stammt, also warum man eigentlich den ganzen Foo mit der Difficulty bei der Hashberechnung macht und da Gigawatt an Strom auf diese selbst gestellte Hürde verbrät, wo doch fürs eigentliche Transaktionen-Signieren viel weniger Rechenleistung reichen würde.“
Die Difficulty ist natürlich eine wunderschöne Bezeichnung für etwas, das man auch einfach Brute-Force-Attacke nennen könnte. Ist jetzt natürlich nur eine Spekulation von mir :) Ich lese wohl zu viele Cloud-Krimi’s.
Mir wurde das auch nicht ganz klar und ich denke wie Slarti, dass doch ein inkrementelles Hashen ausreichen würde. Hmm, ja… Alle müssen natürlich die Datenbank aller Transaktionen speichern bei einem dezentralen System … Ist auch nicht das gelbe vom Ei.
@Jedzia
Finde auch dass das besser hätte hervorgehoben werden können. Wobei ich sagen muss, gemessen an der Komplexität des vorgestellten Systems haben die beiden schon eine erstaunliche Menge erklärt und klargestellt. Ist bisher die beste und exakteste deutsche Einführung, die ich gefunden habe.
Also so wie ich es verstanden habe, muss diese/r (Proof-of-)Work geleistet werden, um Konflikte zu lösen.
Beispielsweise könnte ein BitCoin-Troll aus Spaß genau zur gleichen Zeit zwei Transaktionen á 100 BTC an verschiedene Empfänger schicken, und zwar von verschiedenen Stellen des BitCoin-Netzwerkes aus. Nun hat er aber insgesamt nur 100 BTC zur Verfügung gehabt, und kann sich beide Transaktionen eigentlich nicht leisten. D.h. von der einen Stelle des Netzes aus propagiert sich Transaktion A, und von einer Anderen Transaktion B.
Alle Nodes, die von Transaktion A zuerst erfahren, ignorieren Transaktion B, weil für B nicht genug BTC mehr da sind. Nodes, die zuerst von B erfahren, ignorieren A aus demselben Grund.
Dh. das Netz hat sich in zwei Parteien gesplittet, die sich uneinig sind, wem die Coins des Trolls den nun gehören.
Da es keine zentrale regulative Instanz gibt, hat kein Client die Autorität, den Konflikt zu lösen.
Aus diesem Grund hat Satoshi den Proof-of-Work für zwingend erforderlich gehalten. Denn dabei wird einfach nach höherer Anzahl gültiger Blocks entschieden. Je mehr Rechenpower ich leiste, desto mehr Gewicht hat mein Wort. Eine Prozessor-Demokratie :-)
Das ist mal ne gute Sendung mit einem interressanten Thema!
Was ich mich noch frage: was passiert mit Bitcoins, deren Besitzer seinen Schlüssel verliert/löscht/vergisst. Diese sind dann ja quasi aus dem System raus, oder?
@ mein erstes Posting:
Okay, ich muss mich glaube ich korrigieren: ein Angreifer mit >50% Hash-Power kann nicht beliebig Transaktionen manipulieren, weil die ja nochmal separat über das Public/Private-Key-Paar des Ausstellers gesichert sind das ich nicht bedacht hatte. Was er aber tun können müsste ist das gesamte System blockieren, weil er Transaktionen gar nicht erst in seine Blöcke aufnehmen könnte, und getätigte Transaktionen rückgängig machen müsste auch gehen (indem er gezielt einen Fork der Block-Chain bildet der vor der fraglichen Transaktion beginnt und den zum längsten Fork macht) woraus man wiederum ein Double-Spending konstruieren kann plus viel Chaos durch plötzlich ungültig werdende, zuvor aber schon bestätigt gewesene Transaktionen.
Jedenfalls bleibt so wie ich das seh genug Potential übrig, das Vertrauen in das ganze System zu erschüttern, sollte irgendwann mal jemand tatsächlich so einen Angriff durchführen.
@Stammhörer:
So wie ich das verstehe, ist es nicht automatisch eine Rechenleistungs-kratie. Denn die von dir beschriebenen zwei unterschiedlichen Transaktionen spalten eben nicht das gesamte Netz, derjenige, der über die Gültigkeit deiner Transaktion entscheidet ist derjenige, der den nächsten Block berechnet. Und das ist zwar durchaus durch Rechenleistung bestimmt, aber in erster Linie vollkommen zufällig. Deine splittende Transaktion müsste dann also AUCH noch zufällig in zwei splittende Blöcke geraten, bei denen der eine Block die eine und der andere die andere Transaktion enthält. Welcher nun gültig ist, sagt Andreas konkret in der Sendung, entscheidet derjenige, der daraufhin den nächsten Block als erstes berechnet.
Das ist ja auch der Grund, weshalb man eine Transaktion erst als getätigt ansehen kann, wenn nicht eine oder zwei Bestätigungen dafür eingegangen sind, sondern vielleicht fünf bis zehn.
@Patrick H.
Zum Punkt „Nicht automatisch Rechenleistungskratie“ stimme ich voll zu. Ich hatte überlegt, es genauer zu beschreiben, aber wollte nicht so eine Wand aus Text hier machen. Mit „Je mehr Rechenpower ich leiste, desto mehr Gewicht hat mein Wort.“ meinte ich, dass höhere Rechenpower dir eine höhere Wahrscheinlichkeit gibt, den nächsten Block zu finden. Garantiert ist natürlich nichts.
Zum Beispiel „Netzsplitt“: Ich hab es nicht ganz klar gemacht, worauf ich Bezug nahm. Das Beispiel war unter der Annahme konstruiert, dass (Proof-of-)Work NICHT stattfindet. Das heißt es gibt keine Blocks, sondern die Clients validieren Transaktionen, und (im Erfolgsfall) passen ihr eigenes ewiges Log an und schicken die Transaktion an alle peers.
Die Leute über mir hatten ja gefragt, wozu man die ganze Rechenleistung überhaupt braucht, und ob das System nicht auch ohne Proof-of-Work funktionieren könnte.
Ich sehe es übrigens noch nicht als bewiesen an, dass es nicht doch anders möglich ist, Konflikte zu lösen. Vielleicht kommt ja bald jemand auf etwas ökonomischeres und erfindet BitCoin 2.0 .
Tim scheint noch einem Missverstaendnis aufgesessen zu sein, was die Entscheidung, welche Transaktionen in einem Block eingebaut werden angeht: Es ist nicht so, dass man erstmal eine Magic Number findet, so dass der Hash viele Nuller enthaelt und man dann Transaktionen in diesen neunen Block aufnehmen kann. Vielmehr wird der Hash die ganze Zeit ja ueber die neuen Transaktionen (plus dem letzen Hash plus der Magic Number) ausgerechnet. Und bis man seine Nullen beisammen hat, kann man ja auch immer noch Transaktionen aufnehmen (man aendert ja eh die zu hashende Datei). Dann ist aber Schluss: Eine einmal gefundene Magic Number bezieht sich auf einen zu diesem Zeitpunkt feststehende Menge an Transaktionen.
Ausserdem scheint mir diese ganze volkswirtschaftliche Diskussion (mit „eingebaute Deflation“ und „keine Zentralbank kann Leitzins steuern“ etc.) fuer komplett irrelevant und von Hybris getrieben: Selbst wenn einmal alle 21Mio Bitcoins im System sind, waere das System (beim heutigen Kurs) 400Mio wert. Das ist im Vergleich zu anderen Waehrungen aber ein Furz. Da gibt es ganz andere Dinge mit variablem Geldwert (zB RAM-Chips) bei denen das Handelsvolumen viel viel groesser ist und bei dem niemand von „Waehrung“ und aehnlichem redet. Zum Vergleich sind alleine in Noten 600Mrd Euro im Umlauf, vom Buchgeld mal ganz zu schweigen.
Hübsch informativ und hat mir sehr geholfen, doch bei der Vorgeschichte ist das Gespräch leider etwas ungenau. 1.) Digicash mit eCash von Chaum ging 1998 in Konkurs, Paypal kam erst 2000 raus. 2.) Neben eCash von Digicash, von Chaum bei uns lizensiert an die Deutsche Bank, gab es 15 weitere Währungen. Ich habe damals die Cybercoins der Dresdener Bank und das britische Mondex favorisiert, da sie das Speichern der eKnete auf Smartcards erlaubten plus Austausch von Geld über Smartcard-Reader. 3.) Die Rolle von David Chaum und seinen Patenten harrt noch der Aufbereitung. Seine Forderungen waren prozentual an die gesamte im Umlauf befindliche, konvertible Geldmenge geknüpft. Die Deutsche bank war sehr restriktiv und sah eCash als Micropayment und erlaubte nur 50 DM Maximum. Ihre Marktforscher verwiesen immer wieder auf den Kauf einer Cyber-Zeitung am Kiosk als typisches Beispiel und errechneten daraus den maximalen Monatsbedarf. Die höchste Summe war mit den Cybercoins bei der Dresdener Bank 400 DM. –Detlef
Sehr gute Sendung. Die Bitcoin-Adressen sind allerdings Base56 und nicht Base64 encoded.
Hi,
danke für das tolle file!
Schade nur das nicht über den deutschen Bitcoinmarkt gesprochen wurde, vor allem auch über deutsche Portale wie unseres.
Ansonsten so weiter machen, immer schön schauen das dass Thema in der Öffentlichkeit bleibt.
Grüße!
Abgesehen davon, dass enorm viel und immer mehr Geld aka Rechenleistung für den Systemerhalt VERHEIZT wird, scheinen die makroökonomischen Implikationen fragwürdig. Durch die fehlende Möglichkeit, Geldpolitik zu betreiben und die Kopplung der Geldschöpfung ans Mining (by the way: man müsste sich mal überlegen wie genau das Kreditsystem in der Bitcoin-Welt funktioniert) scheinen Bitcoins besonders anfällig für:
A) die Bildung _großer_ Blasen
B) Deflation
Und (relative) Geldwertstabilität war meines Wissens nach auch für Hayek essentiell. ^^ (Aber klar, er würde auch sagen dass die Marktteilnehmer sowieso zur attraktivsten Währung wechseln).
Just my 2 Bitcoins.
Ich habe, wie immer, viel technisches und kritisches mitgenommen.
Bei dem Teil über Heyek und Keynes habe ich gemerkt, dass es noch Nachholbedarf gibt, was Ökonomik angeht.
Daher möchte ich dir @timpritlove, gerne Silja Graupe als Interviewpartner über Wirtschaft, die Denkmodelle dahinter und Wirtschaftsphilosophie empfehlen. Sie ist Professorin bei mir an der Uni und ist auf Youtube in einem Werbevideo für eine Veranstaltung an zwei Stellen zu sehen.
Was meinen die anderen?
Wäre ein CRE über die Denkmodelle der VWL interessant?
Meinst du Nachholbedarf deinerseits, allgemein oder bei Tim und Andreas? Ansonsten sehe ich das ähnlich. Wenn man schon über Ökonomik spricht, dann sollte man das etwas fundierter machen als anhand eines (zugegebenermaßen nicht schlecht gemachten) Comedy-Videos. Beim Thema Wirtschaft gibts soviel Halbwissen und Stammtischargumente – das finde ich wirklich schade, gerade da ich selbst VWL studiere.
Ich würde mich freuen, wenn Tim sich mit einem kompetenten Gast mal des Themas annähme.
Hey ihr beiden,
vielen Dank für die Sendung die das Thema echt gut aufbereitet hat, und das ohne das ewige rumgemackere wie bei Alternativlos. *yeay*
Wie immer eine schöne Sendung, wenn auch mit kleineren Ungenauigkeiten/Fehlinformationen.
Über das Mining/Hashing hat ja schon mein Vorredner Robert aufgeklärt. Gehasht werden neben dem Hash des vorherigen Blocks noch die Versionsnummer, die Nonce, ein Timestamp, die momentane Schwierigkeit und ein Hash aller Transaktionen die in den Block einfließen sollen. (Die Transaktionen selbst werden über einen Merkle-Baum (https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Hash-Baum) zusammengefasst, folglich ist es also egal ob man nur eine Transaktion hasht oder tausende, der dazu nötige Aufwand ändert sich dadurch nicht). Mehr Informationen gibt es hier: https://en.bitcoin.it/wiki/Block_hashing_algorithm
Der IRC dient nur zu Bootstrapping Zwecken, also zum finden anderer Peers unmittelbar nach dem Start des Clients. Die eigentlichen Bitcoin Daten laufen nicht über den IRC sondern direkt P2P zwischen den Nodes.
Mittlerweile hat der Client auch andere Bootstrap Methoden eingebaut, wie z.B. hartcodierte IPs/Fallback Nodes und DNS Seeding. In der Config lassen sich auch explizit IPs angeben, zu denen eine Verbindung aufgebaut werden soll. Außerdem kann man das IRC Bootstrapping auch komplett abschalten.
Wie sind eigentlich die Zahlen zur Sicherheit des Public/Private-Key-Systems? Wenn ich meine Grafikkarten nicht zum Minen sondern zur Erzeugung neuer Keypaare benutze bis ich zufällig die Daten eines anderen Kontos habe, um mir das Guthaben dann selbst überzuweisen, wie sind da die Erfolgsaussichten?
Übrigens: Zumindest Paypal Europa hat Bankstatus, seit 2007 haben sie eine Banklizenz in Luxemburg. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/PayPal#Status_als_Bank_in_Europa
Na das war doch mal wieder was feines!
Schon schlechte News
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Trojaner-stiehlt-virtuelle-Waehrung-1262760.html
Ich bevorzuge ja Tulpenzwiebeln als alternative Währung.
Super Sendung! Jedoch ist wie schon fast angekündigt, der Preis wieder einmal eingebrochen.
http://www.theregister.co.uk/2011/06/19/bitcoin_values_collapse_again/
Soviel wie da in kurzer Zeit schief geht, wird das wohl nichtmehr lange gehen. Eigentlich schade…
Und es geht immer noch weiter…
Nun, wer nimmt denn diese Bitcoins in Zahlung? Bisher wirkt es so das diese Virtuelle Währung dem Deflations-Glauben aufgesetzt ist und sie nur selten benutzt wird.
Letztlich bestimmt das Verwenden der Währung das Vertrauen der Nutzer in diese. Geht es nur um Virtuelles mag dies ja noch ganz in Ordnung sein. Ich denke nicht das sich diese Währung durch setzt, noch nicht mal zum Spenden.. denn was bringt es mir wenn ich jemandem Bitcoins Spende dieser mit jener Spende aber (fast) nichts machen kann.
Der einzige Anreiz scheint hier zu sein das man sein Geld behütet und spart, mehr Nutzer gewinnt die es akzeptieren (da diese mehr zur Wertsteigerung des Gesamtsystems beitragen als jede Münze wert ist) damit man sein erspartes Vermögen anschließend gegen reale Güter eintauschen kann.
Die Idee und technische Ausarbeitung ist ganz gut, aber solange es keinen aktiven Wechselkurs gibt oder eine Bank bei der ich mein Euro-Bargeld in Bitcoins umtauschen kann hat das System keinen Reiz.
Ich habe die Vermutung das wenige ihr Bitcoin Vermögen ansparen werden bis im Jahr 2033 die Höchstmenge erreicht ist. Anschließend ist die Währung in etwa so viel Wert wie die Gegenleistung die diese Gruppe anderen Bereit ist entgegenzubringen.
Das was Du suchst gibt es bereits und wurde auch angesprochen. Wechselkurse sind in vielen Währungen vorhanden. Schau mal auf http://bitcoincharts.com/markets.
Hallo, wieder eine klasse CRE Folge. Danke auch an den Gast für diese ausführlichen Informationen und die gute Vermittlung der Zusammenhänge. Ich war schon fast daran BitCoins zu kaufen. Aber aktuell, durch den Flashcrash, sieht es etwas mau aus mit dem System.
@Tim, wird das Thema des Flashcrash evtl. in einem weiteren/anderen Podcast aufgegriffen? Würde mich sehr interessieren. Danke!
Wann ist denn Andreas’ Bitcoin-Spende bei Tim angekommen?
Und die Verzögerung lag auch nur daran, daß Tim seinen Client eine ganze Weile nicht laufen hatte lassen und der deshalb mit den ganzen Transaktionen noch nicht auf dem neusten Stand war und erstmal einige Megabyte an Blocks herunterladen musste? Oder gab es andere Probleme?
Lieber Tim, von CRE bin ich ohnehin schon viel Gutes gewöhnt, aber diese Sendung gefällt mir besonders gut. Ich hatte viel von den Grundlagen zu Bitcoin nicht verstanden, und Du hast genau die Fragen gestellt, die ich ebenfalls hatte. Im Detail muss ich zwar noch viel genauer nachlesen, mit dieser Sendung hast Du jedoch eine sehr solide Grundlage geschaffen, so dass ich endlich das Gefühl habe, das Grundprinzip wirklich verstanden zu haben. Vielen Dank :)
Wie sieht es denn mit dem Gesetz über die Beaufsichtigung von Zahlungsdiensten (Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz – ZAG) aus ?
Die Rechtliche Seite wurde nicht beleuchtet. Trotzdem interessant aber was darf man und was nicht ? Darf ich nun selber Wert Schöpfen mit Bitcoins oder einer neuen von mir noch zu erfindenden Währung. Welche Dienstlöeistung darf ich anbieten und kann ich in dieser Währung Steuern zahlen wenn ich kleinen Wechselkurs habe ?
Da kommt sicher noch ne Sendung ?
Gruß
Hermann
Mal eine total blöde Frage: Was bedeutet eigentlich „CRE182“ ?
Also wofür ist die Abkürzung!
Mit freundlichen Grüßen
PS: Habe gefragt weil es genau der selbe PIN ist für etwas was ich habe. Habe das zufälliger weise bei Google anstastt beim Login ausgefüllt dann kam hier das :)
LOL, du bist einfach bei Chaosradio Express, Folge 182, gelandet.
Das Lucre Projekt ist nicht bei Google Code gehostet, sondern bei GitHub. Hier der Link: https://github.com/benlaurie/lucre
Das Projekt existiert bei Google, aber das Repo ist leer. Laut Auskunft des Autors ist es auch nicht benutzt.
Den Link in den Notes zur Sendung koennte man evtl. updaten.
Habe ich aktualisiert. Vielen Dank für den Hinweis.
also für mich hört sich das Ganze nach einem „Schneeballsystem“ das ausserdem auch noch recht assozial und parasitär Ressoursen verbrennt für eine Spekulation, nichts weiter….
Hi, was war das für ein Outro-Song?
Noone?
Es ist zwar kein elektronisches Geld. Doch es ist ein super spannendes Konzept:
Der Minuto(www.minuto-zeitgutscheine.de). Dezentrale 1-Personen (Regional-)Währungsysteme für Freundschafts-/Vertrauensnetzwerke. Juristisch gesehen handelt es sich um „Inhaber-Schuldverschreibung“.
Der 80-minütige Videovortrag erklärt alles wichtige. Der Typ ist zwar leicht esoterisch angehaucht. Doch die Geschichte hat imho Hand und Fuß.
Viele Grüße,
Tobias
Nachtrag:
Der Bezug zwischen Minuto und elektronischem Geld ist aber auch da. Hier kann aber mit viel vorhandener Technik gearbeitet werden.
– Versenden von Gutscheinen via E-Mail(verschlüsselt/signiert)
– Integration der Gutscheine in bestehende Webshops/Anzeigenportale
– Forensoftware(etc.) als Tauschbörse verschiedener Gutscheine
– Vorhandene Freundschaftsnetzwerke als Basis für diese Freundschafts- bzw. Vertrauenswährung nutzen(Sicherheit?).
Viele Grüße,
Tobias
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Aus aktuellem Anlass versuche ich hier einfach mal das Thema wiederzubeleben, bzw kurzes Feedback zu geben. Nach dem Podcast hat es bis zum crash eh nicht lange auf sich warten lassen (ich glaube es waren ein paar Tage ;-) https://en.wikipedia.org/wiki/File:Bitcoin_crash_2011-06-19.png) Mittlerweile hat sich der Kurs mehr als erhöhlt (Blick aufs Handy – ~56EUR = 1BTC).
Was die Probleme von Bitcoin betrifft sehe ich abgesehen vom technischen auch noch ein politisches/ökonomisches. Bitcoins waren aufgrund der fehlenden Bekanntheit bzw. Vertrauens (fast) nichts Wert (siehe eine der ersten „sinnvollen“ Überweisungen/Bezahlungen 10 000 BTC für 2 Pizzen (also nach heutigem Stand wurde damals um eine halbe Million Euro Pizza bestellt.) Das vermögen (die geminten Bitcoins) waren in den Händen weniger und lediglich der Umstand, dass sie sich früh mit der Thematik beschäftigten macht sie zu reichen Leuten. Dies wird die Masse nie akzeptieren.
Es muss eine Lösung für die Verteilung gefunden werden und nach dem „Experiment“ wenn sich die Idee durchsetzt eine ganz neue BlockChain begonnen werden, bei der alle von beginn an die gleichen Chancen haben. Nur mit diesem Schritt hat meiner Meinung nach Bitcoin später eine Zukunft (unter der Annahme, dass beim Wechsel auf die neue Blockchain das Vertrauen in Bitcoin bestehen/gleich bleibt)
Ihr könntet (falls ein neuer Podcast zum Thema kommt) auch den letzten „Kurzcrash“ wegen dem Blockchain-Fork ansprechen.
„Dies wird die Masse nie akzeptieren.“
Momentan akzeptieren sie’s doch auch, dass es extrem reiche Leute gibt.
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Eine sehr informative, tolle Sendung, die ich leider jetzt erst gehört habe. Seitdem scheint der Bitcoin-Kurs ja durch die Decke (und vorher den Boden?) gegangen zu sein.
Jedenfalls fände ich es sehr schön, wenn es dazu wirklich (wie im PodCast angedeutet) ein Update gäbe :).
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Würde mich auch über ein freuen, wenn Ihr ein kurzes Update zu den aktuellen Entwicklungen hinterherschieben könntet – das kann ja auch deutlich kürzer als ein üblicher CRE ausfallen.
Neben der Kursentwicklung, die sich ja nur in der Magnitude, nicht aber in der Volatitlität an sich wirklich beschleunigt hat, finde ich auch das kürzlich postulierte Angriffsszenario auf das Protokoll und die Unkenrufe von Ökonomen (‚kann nicht funktionieren‘) interessant.
Update wäre super!
Gerade auch im Hinblick auf:
– Versagen des Systems wenn die Liste zu lang wird (die muss doch jetzt schon Gigabytes an Größe haben)
– Protokollfehler – letzte Neuigkeiten
Erst heute (2015) höre ich mir diese Sendung an. Recht interessant. Vor etwa einem Jahr habe ich begonnen, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Natürlich hatte ich mir damals auch gleich ’nen Bitcoin-Client besorgt. Da ich in DeutschLAND (und nicht -STADT) lebe, reicht meine Internetkapazität (64-720 kBit/s) bei weitem nicht aus, um die Software sinnvoll nutzen zu können. Gelegentlich, wenn ich die Chance habe, eine schnellere Verbindung nutzen zu können, lasse ich den Rechner („MacBook Pro“, also durchaus akzeptable Leistungsfähigkeit) sich mit dem Bitcoin-Netzwerk synchronisieren. Seitdem sind nun bereits viele Stunden Rechenzeit vergangen – und nix ist synchron. Wenn ich dem Fortschrittsbalken des Clients trauen darf („Die letzte Transaktion ist 158 Wochen alt“) dürfte ich auch gut und gerne noch ein Jahr warten dürfen, um endlich mal meine Gas- und Stromrechnung überweisen zu können. Oh Mist, den Strom hätten sie mir ja schon längst abgedreht.
Also mal ganz ehrlich: Für wat soll’n sowat jut sein?
Du brauchst Internet nicht um die Blockchain zu empfangen: https://blockstream.com/satellite/ … gut, auch keine sehr niedrige Zugangsscwelle, aber auf der anderen Seite zensiert nicht deine Regierung den Empfang von Zahlungsinformationen. Ùnd zum Senden der üblicherweise <500 Byte für eine Transaktion brauchst du wirklich keine besonders dicke Leitung. Inzwischen (2022) kannst du selbst das Lightning Network hinreichend gut nutzen.
Aber mal ehrlich, welche Websites kannst du mit dieser Art Leitung noch so alles nicht sinnvoll benutzen und wie kannst du das umgehen? In unserer Zukunft ist immerhin Starlink auch für das Dorf verfügbar, die Nachbarn werden dafür dankbar sein.
Lustig, sich die folge heutzutage anzuhören! Und sehr informativ und aktuell :)