CRE160 DDR

Es war nicht alles schlecht in der Deutschen Demokratischen Republik

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Die Deutsche Demokratische Republik ist jetzt bald seit 20 Jahren Vergangenheit und Dinge geraten in Vergessenheit. Im Gespräch mit Tim Pritlove versuchen Frank Rieger und Martin Schramm das Gefühl, DDR-Bürger zu sein, wieder in Erinnerung zu rufen und zu erklären, worin sich das Leben im Osten vom Westen unterschieden hat.

Themen: Agitatoren in der Schule, Altstoffsammlung (Crowdsourcing), Verkehr, Gemeinschaftsumschalter, Notizblöcke an der Tür (Anrufbeantworter aus Papier), Privatwirtschaft und das Verhältnis zur Gesellschaft, Bezahlen im Nahverkehr, Platzierung im Restaurant, Motivation und Frustration, Kreativität durch Mangel, Polytechnischer Unterricht, Computer in der DDR, Ausbildung Studium, Stasi und ihr Realitätsbezug, der Beginn des Niedergangs, die Wende.

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Tim Pritlove
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Frank Rieger
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Martin Schramm
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79 Gedanken zu „CRE160 DDR

  1. sehr schön, hast du wieder gut hingekriegt.

    mit diesem thema der deutschen geschichte habe ich mich bereits aus interesse längere zeit befasst. trotzdem konnte ich aus dem podcast noch mir unbekannte sichtweisen gewinnen.

    ich hoffe du vergisst in zukunft die technischen themen nicht ganz, aber die vielfalt ist bist jetzt sehr angenehm.

    gut dass die sommerpause endlich vorbei ist :)
    rock on

  2. Ganz großes Lob! Ich bin ja sonst jemand, der sich immer für kürzere Sendungen ausspricht, aber heute habe ich mit großem Interesse jeder der 180 Minuten zugehört. Und obwohl man ja schon zu Beginn weiß, wie die Geschichte ausgeht, sind die letzten Minuten die wichtigsten.

    Mir hat vor allem diese sehr authentische und unaufgeregte Erzählweise gefallen, bei der man nicht im Entferntesten darauf käme, hier Nerds vor sich zu haben, so weit reicht das Themenspektrum, wenn auch alle Aspekte der Computer (N)ostalgie hochwillkommen sind. Außerdem eine sehr passende Kombination aus Gesprächsführung West mit Zeitzeugen Ost.

    Die Sendung würde ich für ein modernes Geschichtsbuch empfehlen, in Ergänzung zu Barbara Bollwahn’s „Der Klassenfeind und ich“ (http://www.perlentaucher.de/buch/27707.html).

    Freue mich auf die Fortsetzung, die sich dann ausschließlich mit der Computertechnologie der DDR beschäftigen wird.

  3. Erinnert sich noch einer von Euch an das „FidoNet“? Muss auch so um 1985 gewesen sein. Wir haben damals über ein 14,4 k Modem Games getauscht. Wäre vielleicht eine Idee für eine Sendung.

  4. vielen dank für diese sendung, war absolut super! vielleicht mein liebster express bisher. auf jeden fall einer meiner liebsten. tim, ich finde du hast immer im rechten moment die kurve gekriegt um das thema wieder auf die spur gelenkt, aber ohne deine gäste dabei abzuwürgen, also klasse moderation. schön daß du wieder on air bist :-) ! und so tolle gäste. ja nun ist wieder entzug angesagt bis zum nächsten mal *g*

  5. Hi,
    wirklich interessante Ausgabe des CRE – ich freu mich das die Sommerpause vorbei ist.

    Den Anfang fand ich etwas seicht, aber nach knapp ner Stunde wurds dann richtig interessant. Eigentlich ein Theme was man vertiefen könnte. Ich bin mal auf die Folge mit den Ostrechnern gespannt!

  6. nochmal anni hier – themenvorschlag:

    2 weibliche gäste zum selben thema.
    nicht um die „weibliche sicht“ kennenzulernen, sondern höchstens, um festzustellen, ob es hier eine „weibliche sicht“ überhaupt gibt. ich denke aber schon daß frauen andere ansichten beizutragen haben zu dem thema. vielleicht auch ergänzende ansichten. allein schon kinderbetreuung, das war ja wohl in der ddr besser? (fragezeichen?) oder berufstätigkeit von frauen, war in der ddr selbstverständlich, wo es im westen noch was exotisches war (fragezeichen?) usw.. also gab es für weibliche menschen geschlechtsspezifische änderungen durch die wende? aber auch alles andere, nicht-frauen-spezifische ist natürlich genauso interessant. vielleicht finden sich ja zwei nette mädels die mal ein bißchen darüber plaudern wollen ^^

  7. so unaufgeregt einfach das ganze Thema aufgerollt zu kriegen, ist einfach schön.

    bin noch nicht ganz durch (ist echt lang *freu*)

    …aber ist klasse das mal so präsentiert zu kriegen.

  8. Also an „demokratische Gruppenratswahlen“ kann ich mich nicht erinnern. Bei uns war das so: Die Kandidaten wurden vorgestellt; und wenn jemand etwas an einem Kandidaten auszusetzen hatte, wurde so lange auf ihn eingeredet, bis er klein beigab. Schließlich war es ja Freitag Nachmittag und alle wollten nur noch nach Hause … geheime Wahlen gab es keine.

  9. @thomas: Tim schreibt in deinem Link am Ende folgendes:
    „Würden Vorbis und Theora in HTML 5 aufgenommen werden gäbe es allerdings ein gutes Argument für die beiden Codecs: dann würde ich damit den Webplayer für Audio und Video realisieren, auch wenn ich wohl von einem eigenen Feed noch absehen würde.“

    Da würde sich nicht nur ein schicker, nativer Webplayer anbieten, sondern auch per JavaScript zusätzliche Funktionen wie direktes springen zu Kapiteln etc., was mit dem Flash-MP3-Player nicht möglich wäre!

  10. Eine toller Podcast — drei faszinierende Stunden, die in mir wach riefen, was wir da alles erlebt haben.

    1961 (als Elfjähriger) : gebannt am Radio — da baut einer ne Mauer quer durch Berlin.
    1989 (mit 39): Wohnung am Halleschen Tor — die U-Bahn überfüllt, weil alle zum Kudamm wollten — ich konnte es garnicht fassen.

    Am Potsdamer Platz durch die Lücke in der Mauer, mit dem Fahhrad durch den Todesstreifen zum Mariannenplatz, der bequemste Weg zur Musikschule Kreuzberg.

    Toll erzählt bei euch – hoffentlich bleibt das erhalten.

  11. Wartezeiten? Abholtermin (sonst bekommts der nächste)? Falsch anfassen und damit erden? Woran erinnert uns das? Die ersten offiziellen DDR-Computer? Oder doch APPLE?
    Ich bin Apple-Fan und nächste Woche kommt mein 4. iPhone und gesellt sich zum MacBook Pro und dem iPad 3G, aber erschreckend sind diese Art von Parallelen zwischen sozialistischer Planwirtschaft und kapitalistischer, sozialer Marktwirtschaft dann doch..

  12. Die Idee in dem Podcast, auch einmal mit Sachsen zu sprechen, finde ich eine gute Idee für einen weiteren Podcast: Wenn die Versorgungslage weiter von Berlin entfernt eine nennenswert andere war, könnte man doch noch einmmal Teilnehmer beispielsweise aus Dresden nehmen. Zu erörtern gäbe es da noch einiges, beispielsweise: Wie war der Fremdsprachenunterricht? Wie empfand man technische Geräte aus der UDSSR im Vergleich zu Made in GDR? Welche Produkte waren im Vergleich zum Westen kaum und welche erheblich schlechter? Man könnte den Alltag noch einmal etwas genauer darstellen, das Fernsehprogramm näher beschreiben, was als Hobby gängig und wie einfach möglich war, wie das Essen so gewesen ist.

    Der CR 160 war allerdings schon einmal herausragend.

  13. Das die Geschichte der Fassadensanierung bis 2m Höhe für Honeckers Fahrtweg mich an heutige Politik erinnert ist schon witzig. Nur Heute sind es Statistiker und anderen Auguren (Wahrsager oder das IFO-Institut) … aber, Schwamm drüber. ;)

    Netter Podcast und als Westler eine Bereicherung meines Horizonts … danke.

  14. Würde sagen es gab recht grosse regionale unterschiede in der DDR
    (Beispiel empfangbare Fernsehprogramme) mit eigenen Vor und Nachteilen.

    Schade ist das heute nicht mehr so viel gebastelt wird wie in der
    DDR, eigentlich gerade Dinge die der CCC unterstützt wurden in der DDR viel gemacht. (Sachen verstehen, selber bauen, reparieren etc. pp.)

  15. Eine gelungene Sendung. Vieles ist dabei, das ich auch nicht so wusste.

    Mir hätte es gefallen, wenn etwas mehr von den ostdeutschen Ingenieuren gekommen wäre. Also deren Schaffen und Streben. Es gab dort ganz ausgezeichnete Leistungen, die man auf der MMM bestaunen konnte. Auch war mir der Abschnitt über die Japaner etwas zu kurz gefasst. Die DDR hat in den mittleren 80ern ganze Waggons Richtung Japan verkauft und auch die Produktion von landwirtschaftlichen Geräten war überaus hervorragend für damalige Produktionsprozesse.

    Und ja, es gab Leute, die wussten 87, dass die Wende kommt.

    Die Wende kam nicht so unvorbereitet, wie viele denken oder sich wünschen. Es gab ökonomische und politische Gründe.

    Bedenkt, dass es nach Tschernobyl in Polen eine Hyperinflation gab. Gorbatschow hatte in einem Interview zugegeben, dass Tschernobyl der Sowjetunion das Genick brach. Kosten von 600 Milliarden $-USD nach damaligem Wert…

    Weiter so und danke für die geile Sendung. Ach ja, noch was…

    Was nur, nee, passt schon. ;=))

  16. Wat ein feiner Podcast.

    Allerdings nervt das rumgepoppe- und sse von Frank Rieger tierisch. Ohne Equalizer absolut nicht hörbar. Kennt man so gar nicht von CRE.

  17. Wirklich sehr gut gelungener Podcast! Auch wenn ich Nerd bin und gerne mehr über die Rechner in der DDR gehört hätte bin ich ganz froh, dass es so flach gehalten wurde, denn so kann ich den Podcast meinem Vater empfehlen (wir kommen aus Polen, er wird vieles wiedererkennen)….

    Man konnte sehr gut mitfühlen und sich perfekt in die Situation versetzen, besser gehts nicht! :)

  18. sehr geile cre folge!
    hab selbst eine gesamtdeutsche tochter und viel über ihre halbseitige herkunft lernen können :)
    ich muss aber nurso zustimmen, dem frank kann man echt kaum zuhören aufgrund der krassen popplaute. nächstes mal zieht ihm mal einer nen nylonstrumpf über den schädel! ;)

  19. Sehr spannende Sendung und gut zu hören. Hat alltagskulturellen Zeitzeugen-Charakter. Finde ich in diesem Format besonders schön, insbesondere wenn ich sehe, was Jugendliche heute noch von der DDR wissen und wie das Thema oftmals in der Schule präsentiert wird.

  20. Tolle Sendung. Berlin war doch irgendwie anders :) Vor allem wenn man selbst noch hinter dem Tal der Ahnungslosen aufgewachsen ist (Grenze zu Polen), da wo sich Fuchs und Hase immer Gute Nacht gesagt haben.

    Eine Sendung zu Computern in der DDR faende ich auch toll, ich kannte dir nur aus den Erzaehlungen meiner Eltern, die hatten die im Betrieb in der Leitwarte.

    Als Ergaenzung zu diesem CRE sei dann noch der Podcast Elementarfragen Folge 3 mit Sebastian Pflugbeil empfohlen. http://elementarfragen.de/2010/06/ef03-tschernobyl/

  21. Also das war ein toller PodCast,
    ich finde es ist ein nicht ganz einfaches Thema, welches sehr gut abgehandelt wurde. Als Ossi konnte ich einer Menge Sachen zustimmen, habe es absolut genau so empfunden. Es ist toll, auch Sachen zu hören von Leuten, die ein technischen Hintergund haben.
    Auf einen Podcast zu DDR Computern wäre ich auch sehr gespannt!

  22. @Nurso

    Frank Rieger ist audiotechnisch nicht leicht beizukommen, finde ich. Ich habe mir die ein oder andere CR-Folge versucht, lautstärkedynamiktechnisch so hinzubiegen, dass Frank gut zu verstehen ist.

    In CRE160, finde ich, ist Frank aber wirklich gut zu verstehen. Tim hat mittlerweile ein magisches Händchen und holt echt gut was raus aus den Aufnahmen.

    @Tim,Frank,Martin
    Ist wirklich ein feiner CRE geworden. Ich habs schon anderthalbmal gehört und finde viele Stellen, die ich beim ersten Durchhören überhört habe. Da ist eine Menge dran. Macht Spaß!

  23. Frank erwähnt Bücher die zum einen Zeigen wan die „kritische Masse“ erreicht ist und die Revolution beginnt. Ebenso erwähnt er, dass Staaten anhand ihrer ökonomischen Interessen handeln. Hier wären die Bücher auf die er sich bezieht interessant. Quellenangabe?

    Ps: Ogg vorbis wäre wirklich toll.

  24. Super interessante Sendung!
    Manche erzählte Sachverhalte hören sich für mich an wie aus einer weit entfernten Zeit, wobei sie bis kurz vor meiner Geburt stattfanden (bin 20 Jahre alt).
    Habe selten so viele Details aus dem DDR Alltag erfahren. Das Thema wurde leider auch in der Schule kaum behandelt.

    Also danke Tim und Gäste!

  25. Für mich eine der bisher besten Folgen von CRE. Ich hatte ja ein bißchen Bedenken, als ich „über drei Stunden“ las, aber als ich es dann gehört hatte, war es mir eher sogar noch zu kurz. Gern mehr davon. Vielleicht in einem speziellen Bereich ein bißchen mehr in die Tiefe. Und das Lied am Ende war wirklich das sprichwörtliche Tüpfelchen auf dem i. Super!

  26. Schöne CRE-Folge! Lustig, weil ich gerade einen DDR-Roman lese, in dem es u. a. um Republikflucht geht, „unpassierbar“ von Kerstin Lorenz. Bestellen kann man sich das Buch bisher nur direkt über den Verlag (www.atelierbauernhaus.de).

  27. Ja, schön kuschlig war sie, die Sendung.

    Es wurde von manuellen Anrufbeantwortern, Diplomatenkofferräumen und Stasikindern, die mit dem A im Klassenbuch, geredet.
    Hört sich in den Erzählungen beinahe wie ein großes Räuber und Gendarmenspiel an, da stand man in manchen Schulen, die mit den vielen As, eben nur ein bisschen aufmerksamer stramm.
    Beinahe lustig.

    @Tim dem Thema mit der Methode, Gespräch mit Zeitzeugen, nahezu kommen halte ich mindestens für schwierig. Die Gefahr ist groß, dass die Geschichten allzu verklärt daherkommen.

  28. Hi,

    sehr interessant die Sichtweise von Frank und Martin reichlich 20 Jahre nach dem Mauerfall. Bin ca. die selbe Generation. Da hat jeder so seine Erinnerungen/Geschichten und einige hat dieser Podcast wiedererweckt. Danke!

    Weiß nicht, ob ich das mit der Software richtig mitbekommen habe. In erwähntem Funkamateur waren die Anzeigen voll mit Softwaretauschgesuchen. Das hatte niemanden interessiert und wurde ja z. B. mit Redabas [0] oder DCP [1] auch im großen Stil so in der Art offiziell betrieben ;) Weiß auch nicht, ob ich den Hinweis auf die CoCom [2] (Coordinating Commitee for East West Trade Policy / Embargo Liste für Exporte in den Ostblock) überhört habe. Wäre die Erklärung für die Tannennadeln und Theaterkisten ;)

    Finde auch, dass die Sendung gegen Ende nochmal zugelegt hat.

    Turtle hat hier schon den Link auf den Podcast Elementarfragen Folge 3 mit Sebastian Pflugbeil gepostet. Sehr hörenswert! auch vor dem Hintergrund der heutigen Energiepolitik.

    Ihr wollt sicher auch kritische Kritik: Mir kam zu wenig die Fremdbestimmung durch das DDR-System heraus. Es kostete bereits viel Rechtfertigung nicht in sowas wie Junge Pioniere, FDJ (Freie Deutsche Jugend) oder gar nur DSF (Deutsch Sowjetische Freundschaft) einzutreten. Das konnte u. U. den Abi-/Studienplatz kosten, obwohl ich auch Gegenbeispiele kenne. IIRC konnte man nur Studieren, wenn man sich für mind. 3 Jahre NVA oder Partei entschied. Später ging vieles auch nur über die Partei, welche ja alles durchsetzt hatte und kontrollierte. Vormilitärische Bildung [3] (Schule + Lehre) kam IIRC auch nicht im Podcast vor. Wie gesagt, halt jeder so seine Erinnerungen…

    Auf die Ost-Computer Sendung freue ich mich auch schon. Erinnere mich noch gut an den Spruch „Hast Du einen dummen Sohn, so schicke ihn zu Robotron[4]. Wird er da noch dümmer, so behalten sie ihn für immer.“

    Danke nochmal für die Erinnerung an diese Zeit!

    [0] http://de.wikipedia.org/wiki/Redabas
    [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Disk_Control_Program
    [2] http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?CoCom-Liste
    [3] http://de.wikipedia.org/wiki/Wehrunterricht
    [4] http://de.wikipedia.org/wiki/Robotron

    – a8

  29. Haha, jaja, sehr schön, wenn hier in einem Kommentar den Zeitzeugen quasi Unzurechnungsfähigkeit attestiert wird. Die Leute in der DDR haben eben auch ihr Leben gelebt, und das war sicher ganz weit weg von der heutigen aufgegeilten Geschichtsdoktrin vom „Unrechtsstaat DDR“. Eine objektive, in diesem Fall historische, Aufarbeitung von Themen war dabei nach meinem Verständnis noch nie das Ziel von CRE.

    Neben ihrer unerbittlichen Nuschelei hat mich ein wenig die Jugend der Interviewpartner gestört, zu deren Sturm- und Drangzeiten sich die dahinsiechende DDR vielleicht wirklich wie ein großes Räuber- und Gendarmspiel angefühlt hat. Ich habe mir gleich zu Anfang gewünscht, auch die Sichtweise von jemandem zu hören, der nicht nur nicht in der Hauptstadt aufgewachsen ist, sondern vielleicht auch 10-20 Jahre älter wäre. Wäre doch gelacht, wenn sich da in Clubkreisen niemand hätte finden lassen.

    Ansonsten hat mir der Podcast sehr gut gefallen und ich stimme den Vorkommentatoren zu, daß die Sendung zugelegt hat, nachdem ihr die Computernummer überwunden hattet.

  30. Sehr schöne Sendung ! :-)
    Bin aus Österreich und noch dazu viel zu jung um das bewusst erlebt zu haben, sehr schön so einen ganz persönlichen „Erfahrungsbericht“ zum Thema DDR zu hören ;-)

    lg aus LA

  31. Gute Sendung – was mir aber auffiel:

    Da erzählt Martin ganz bewegt, wie er sich noch gut an die Selbstschussanlagen an der Berliner Mauer erinnert, („die so aussahen wie …“) – und dann lese ich bei Wikipedia:

    Die Selbstschussanlagen wurden seit 1970 an der DDR-Grenze zur Bundesrepublik (nicht an der Berliner Mauer) installiert […]

    Hm, ist das so ein typisches Beispiel für Erinnerungsverfälschung?

  32. PA-Unterricht!!! :D Genau

    Wir wurden zur Deutschen Reichsbahn „eingeladen“. Nachdem wir einen kurzen Blick in deren Relaiswald im Führungsstand werfen durften, sind wir dann zum eigentlichen, nicht gerade so spannenden Teil gekommen, der uns dann 2 Wochen beschäftigen sollte: Elektrokästen mit roter Lackfarbe streichen und zwar hunderte!

    Danach war klar: Da – nie wieder hin! :)

    Danke für die sehr unterhaltsame Sendung!

  33. Hallo,

    große Sendung. Kommer selber aus der DDR, bin aber mit Geburtsjahr ’78 für viele Feinheiten noch zu jung gewesen. Besonders gut gefällt mir, dass noch einmal verdeutlicht wird, dass die Masse der Demaonstranten letztendlich nicht für Freiheit und Demokratie auf die Straße gegangen sind, sondern dass ein wesentlicher Antrieb der ganzen Bewegung ökonomische Gründe hatte.

    Würde mich mal interessieren ob es wissenschaftliche Untersuchungen zum Zusammenhang Westfernsehen/Werbung und ‚Mauerfall‘ gibt.

    Vielen Dank für die Sendung
    Martin

  34. Ich weiss nicht, ob das schon erwähnt wurde, aber viele Büchereien in der Deutschen Demokratischen Republik sind nach der Annexion einfach geschlossen worden. Die Bücher hat man teilweise einfach in den Müll geworfen.

    Als Diplom-Physiker muss ich sagen, dass ich das Papier und den Druck der Ostblock-Physik-Bücher sehr zu schätzen gelernt habe.

    Ciao
    A.

  35. hab noch nen interessanten fakt zum thema nazis in der ddr da frank und martin darüber nicht berichten konnten will ich das gerne tun.

    ich hab in mitte gewohnt an der grenze (jetzt mauerpark) und zionskirche, als meine mutter mit uns kindern 87 zufällig an der zionskirche vorbeigelaufen sind wurden wir zeuge eines nazi übergriffs auf ein fridliches aber nicht regimekonformes kirchlichen rockkonzerts.
    wo neonazis nach ende des konzerts die versammelten konzertbesucher niedergeprügelt haben und die staatsmacht draußen drumrum standen und nicht eingegriffen haben (eher lässig zugeschaut haben wie die faschisten sich austobten).

    mir kam im cre die schilderung über unbeliebte nazis und die verfolgung etwas verhamlosend rüber da sobald es gegen linke oppositionelle elemente der ddr ging keine anstrengungen gemacht wurden sich die finger schmutzig zu machen.

    es gibt zu diesem vorfall einiges im netz zu finden

    beispiel:
    http://www.antifa-nazis-ddr.de/nazis/zion.html

    und vielen danke für den tollen cre, war spannend zuzuhören :)

  36. Wirklich eine der besten Folgen. Oft mache ich deine Podcasts nach ein paar Minuten wieder aus, aber diesmal habe ich gehofft, dass es noch viel länger geht. So viele Erinnerungen, die mich als West-Berliner, der im Osten gearbeitet hat, wieder hoch kamen. Super interessant, danke.

  37. Kindheitserinnerung, 60er Jahre, Düsseldorf, „Westen“: Einkaufen beim Konsum, Aussprache „Konnsumm“, incl. Rabattmarken. Wurde dann CoOp. Ob die Umbenennung etwas it der Mauer zu tun hatte, kann ich nur spekulieren.

  38. Als Saarländer kenne ich die Geschichte der DDR vermutlich noch viel schlechter als weiter im Osten lebende. Insofern war diese Sendung für mich UNGLAUBLICH interessant. Glückwunsch an Tim und an die Gäste, die eloquent und humorvoll erzählt haben. Klasse!

  39. Ich empfehle diese CRE-Folge mittlerweile jedem, dem ich entweder CRE ans Herz legen oder für die DDR interessieren will.

    Hab mich schon öfter mit der DDR beschäftigt, um ein klareres Bild zu bekommen, aber nach dieser Sendung hatte ich wirklich einen dieser seltenen Momente, bei denen ich das Gefühl hatte, eine vergangene Zeit wirklich besser zu verstehen (und nicht nur irgendwelche Daten und Fakten zu wissen). Es ist wichtig, nicht nur mit Verdammung und Verklärung auf die DDR zu schauen, sondern einfach einen kritischen Blick drauf zu werfen, was ANDERS lief, und nicht gleich zu sagen, ob es BESSER oder SCHLECHTER war.

    Hier zeigt sich wirklich die Stärke des Formats: Die Gäste können erzählen, die Hörer tief eintauchen, ohne das ein ein übereifriger Moderator daneben sitzt, der das Ganze ständig der politischen Korrektheit anzupassen sich bemüßigt fühlt. Das ist nichts schlechtes, schließlich sollte man zuallererst mal selber seinen Kopf benutzen, das muss mir nicht irgendein Moderator abnehmen. Das gilt natürlich für CRE allgemein.

    Ach ja: wunderbares Berlinerisch!

    Kurzum: Der bisher beste CRE, den ich bislang gehört habe.

  40. Sehr geehrte Damen und Herren,
    ein neuer Zeitzeugenroman ist erschienen:
    “Im Auftrag des Großen Bruders“, Autobiografie, AAVAA-Verlag, Berlin, ISBN 9783862545513 und 978-3-86254-551-3.
    Inhalt: Gründe des Niedergangs der DDR-Wirtschaft.
    Die Republik ist mit militärischen Standorten übersät – Atombunker wachsen wie Trüffel – sie haben Priorität vor Wirtschaft. Dennoch wird bis 1990 investiert. Kaum einer weiß von den verbauten Milliarden. Die Anzahl der Bearbeiter für militärische Vorhaben wird so gering wie möglich gehalten – die Arbeit der Stasi kommt nicht zu kurz …

    Auszug aus dem Vorwort:

    Kein anderer Staat des ehemaligen Ostblocks ist so eng mit der Sowjetunion verbunden wie die DDR – sie steht vollständig unter dem Oberbefehl des Warschauer Vertrages. Zudem gilt es, vom Großen Bruder zu lernen …

    Das Leben der Menschen in der DDR wird veranschaulicht. Dazu werden Fakten in Handlungen und Dialogen aufgezeigt, ohne die Grenze zur erzählerischen Fiktion zu überschreiten. Der berufliche Werdegang des Autors ist nachgewiesen.

    Thomas Schmidt
    Zeitzeuge

    Rezensionen/Informationen zur Lektüre:
    Zeitzeugen-Roman über DDR | Zeitzeugen Berlin zeitzeugenberlin.de/zeitzeugen-roman-ddr/ “Im Auftrag des Großen Bruders“, ISBN 9783862545513, Autobiografie sowie
    “Im Auftrag – Hauptnachrichtenzentrale der NVA der DDR“, Weltbild, Amazon

  41. Bei den GUMs dachte ich mir noch „Naja, wenigstens gut gelöst“.
    Mittelmäßig erschrocken bzw. verwundert war ich letzte Woche als ich bei mir im Keller (tiefer Westen, BaWü) einen ebensolchen GUM fand.

    Man Merke und lerne: GUMs gab es nicht nur im Osten.

  42. Danke für diese Folge, genial!
    Eine Frage hätte ich noch, Frank spricht bei 2:53:00 von der von Schäuble organisierten Sicherstellung des Zugriffs auf die Stasi-Akten durch die Westdienste, dazu kann ich im Internet leider nichts finden..habt ihr eventuell noch einen Link dazu?

  43. ist es sinnvoll einen kommentar zu einer 7 jahre alten folge eines außergewöhnlichen podcasts zu schreiben? ich glaube ja. schon alleine wegen dem gestrigen tweet. im zuge der allgemeinen langeweile des 3.10. fand ich es opportun mal diese alte folge des cre rauszuziehen und ihr zu lauschen und ich muss sagen: auch nach jahren kann man sich diese gespräche mit gewinn und vergnügen anhören! besten dank dafür!

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