CRE105 OpenBSD

Technik und Entwicklerkultur des alternativen Betriebssystems

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OpenBSD ist auf den Blick nur "yet another BSD system" aber offenbart bei näherer Betrachtung eine interessante und recht einmalige Entwicklerkultur. Im Gespräch mit Tim Pritlove bietet OpenBSD Entwickler Felix Kronlage einen Einblick in das Projekt, das besonders durch seinen Fokus auf Sicherheit regelmäßig auf sich aufmerksam macht und besonders im Bereich von Firewalls und Routern vielerorts zum Einsatz kommt.

Erörtert werden unter anderem: Geschichte und Struktur des Projektes, Vorteile der BSD Lizenz für kommerzielle Aktivitäten, Unterschiede von OpenBSD zu anderen BSD-Projekten, OpenBSD Releases, die Stop-The-Blob-Kampagne und die WLAN-Treiber von OpenBSD, Einsatzgebiete, Stärken und Schwächen des Betriebssystems, die Kultur der OpenBSD-Entwicklerszene und ihr Verhältnis zum Projektleiter, Teilnahme an Konferenzen, Congressen und Camps, erfolgreiche Subprojekte und vieles anderes mehr.

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Tim Pritlove
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Felix Kronlage
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27 Gedanken zu „CRE105 OpenBSD

  1. Ich habe lange zeit OpenBSD benutzt, weil es einfach funktioniert, aber nun ist NetBSD auch interessant, seit es Xorg hat. Man konnte es ja auch vorher haben unter NetBSD, ja, weiss ich, aber OpenBSD lief ohne fummeln sofort gut.

  2. Mir ist noch eingefallen, das fuer OepnBSD auch noch spricht, dass die ports haben wie freebsd und nicht pkgsrc wie netbsd. also eine einfache und bequeme ports. zu freebsd kein komentar – das ist seit der version 6.0 kaese.

  3. Sehr interessanter Podcast, ich hatte mit BSD bisher nur am Rande mit einem kleinen Firewall Rechner auf FreeBSD zu tun. Der Verzicht auf Komplexität hat mich etwas an den Minix 3 Artikel im Linux Magazin 01/09 erinnert.

  4. @Lars: „Kein Kommentar“ ist keine Entschuldigung für fehlende Argumentation. Entweder man hält danach komplett den Rand oder man führt es gescheit aus, aber so ist es albern.

  5. @jemand,
    windows bedienung ist sache des GUI und das ist hier out of topic, aber wenn wir schon bei der Bedienung sind, mein MacOSX laesst sich wunderbar bedienen und nich nur einfach, sondern auch komplett mit der tastatur und MacOSX ist was? BSD. Fuer mich ist das komfortabel was ich gut bedienen kann und da ist openbsd mit dabei und ganz vorn weil es so sauber und aufgeraeumt ist, weil ich sofort weiss wo ich was zu suchen habe und alles an der richtigen stelle ist.

  6. wieso sollte die bedienung eines betriebssystems nicht relevant sein, schließlich brauche ich ja eine schnittstelle, um konfigurationen vorzunehmen. und der einwurf, windows-bedienung sei sache des gui, müsste ja genauso für jedes andere betriebssystem zutreffen, und falls kein gui vorhanden ist, dann ist es eben sache des kommandozeileninterpreters. was letzteren angeht, so hat natürlich keines der systeme einen ordentlichen zu bieten, weil es wohl auch heutzutage niemand daran zweifelt, dass benutzer lust darauf haben, akronymische kommandos richtig zu schreiben, und spaß daran haben, für komplexere fälle die jeweils einbuchstabigen parameter nachzuschlagen. positiv ist natürlich, dass man sich für sowas „qualizieren“ und damit geld verdienen kann.

    bleibt also die gui-bedienung zu vergleichen. ob ich da nun sofort weiß, wo was ist, ist eine sache der erfahrung oder ausbildung. ich persönlich kann für macosx sicher nicht behaupten, es intuitiv zu finden, bei windows dagegen weiß ich, wo alles ist.

    was ich bloß sagen will ist, dass nicht in jedem falle ausreichend gute gründe für oder gegen ein bestimmtes system sprechen, wenn alle dieselben aufgaben erledigen können. ein einfaches system, dass im zweifel jeder schnell versteht, ist sicher deutlich besser wartbar als ein kryptisches.

  7. @jemand

    Was kryptisch ist und was nicht liegt ja auch im Auge des Betrachters.

    Ich für meinen Teil finde eine aufgeräumte Unix-Shell leichter, schneller und angenehmer zu bedienen als ein Windows/KDE/Gnome-GUI. Mein Mac bildet da – für mich – die Ausnahme was GUIs angeht :-)

  8. nichts anderes behaupte ich ja: die „objektive“ bewertung ist subjektiv und liegt im auge des betrachters. es ging ja darum, dass jemand etwas (speziell: Lars Schotte, FreeBSD) bewertete ohne beweggründe für diese bewertung zu nennen. dies bringt nicht weiter, da etwas eben nicht „für sich“ sprechen kann, sondern vielmehr nichts für sich spricht. ich wollte mich bloß der kritik von Anaphyis anschließen.

    offen bleibt nun natürlich eine objektive bewertung eines jeweiligen ansatzes aus studien heraus, die benutzer beim umgang mit dem jeweiligen system beobachten und so zahlen darüber gewinnen können, welches system „am besten benutzbar“ ist in dem sinne, signifikant mehr viele nutzer mit einem bestimmten system besser zurechtkommen als mit einem anderen, oder zu der erkenntnis kommen können, dass sich die systeme diesbezüglich nicht ordnen lassen. leider ist mir nicht bekannt, dass entsprechende studien durchgeführt worden wären, die nicht lediglich für eine grobanordnung taugen könnten.

  9. wobei vielleicht anzumerken ist, dass „benutzer“ in diesen studien natürlich, falls z.b. die benutzbarkeit der konfigurationsmöglichkeiten des systems getestet werden soll, administratoren sein müssten, die ihr system zu konfigurieren haben und dabei beobachtet werden.

  10. Ich glaube, dass die BSD-Communities sich langsam aber sicher alle in opensolaris auflösen werden.
    Glaube ganz stark daran, dass SUN sich die BSD-Programmierer einverleiben will, da diese nicht unbedingt teilen wollen wie es bei Linux der Fall ist.
    Die haben auch diese Heimtücke um vielleicht nicht immer alles sofort zu veröffentlichen oder evt. auch mal gar nicht, wie auch in dem Podcast gesagt wurde.
    Wird bestimmt noch eine spannende Zeit.
    Ich bin auch gespannt ob Microsoft auf kurz oder lang irgendwann anfängt mit BSD-Programmierern zu flirten.

  11. Mrkvosoft hat gar keine Zukunft, FreeBSD ist schon aus den gruenden die fuer OpenBSD sprechen schlecht, also unaufgeraeumt und alles was im podcast steht x -1 = FreeBSD. OpenSolaris hat nicht einmal den durchbruch erzielt, also wieso sollte sich grade in dem scheiss was aufloesen? Aber OpenSolaris bleibt trotzdem ein interessantes feld und inovativer als linux ist es schon jetzt, man sieht die auch ueberall werben, linuxtag08, uni dresden, usw. also solaris wird noch kommen, hoffentlich aber auch bei den nutzern ankommen. Ich wuerde mir wuenschen dass es mindestens so populaer wird einmal wie linux, also eine alternative zu linux auf dem desktop und servern natuerlich auch.

  12. Ein interessanter Podcast. Ich habe bisher noch keine praktischen Erfahrungen mit OpenBSD und als Ergebnis das ich aus diesem Podcast ziehe, werde ich jetzt erst recht Abstand davon nehmen.

    Abgesehen davon, dass ich nicht verstehen kann, wie man heutzutage noch CVS benutzen kann, habe ich den Eindruck bekommen, dass es sich um eine eingeschworene Gemeinde handelt, die von Anführer Theo kommandiert wird, der zwar technisch wohl einiges drauf hat, menschlich aber eher weggesperrt gehört. Eigentlich kein Wunder dass OpenBSD bisher nie den Durchbruch geschafft hat. Diese diktatorischen Strukturen wären in einer größeren Gemeinde wohl eher kontraproduktiv – im Gegensatz zum Gast dieses Podcasts (sorry, Namen vergessen), denke ich, dass der Antrieb in einem Projekt zwar von vergleichsweise wenigen Personen kommt, wichtige Entscheidungen aber im Sinne einer Gemeinschaft nur demokratisch getroffen werden können und dies auch kein Problem darstellt, solange die entscheidende Gemeinschaft ein technisches Grundverständnis der Dinge hat. Eine Struktur wie in OpenBSD, bei der sich alles auf Lust und Laune einer einzelnen Person stützt ist für mich von vornherein zum Scheitern verurteilt (bzw wird immer ein Nebenprodukt bleiben und nie bei den Großen mitspielen können).

    Danke jedenfalls für den kurzen Einblick in die Welt von OpenBSD.

  13. Wichtige Entscheidungen können nicht in jedem Falle demokratisch getroffen werden, wenn es z.B. zyklische Mehrheiten bei Abstimmungen über Entscheidungen gibt. Wenn eine Autoritätsperson in einem Projekt nicht „nach Lust und Laune“ entscheidet, sondern einer Designidee folgend, so scheint mir dies im Zweifelsfalle effizienter als eine nicht greifbare Gemeinschaft. Man braucht sich bloß auf dem Basar umzuschauen, um festzustellen, dass die Anwendung softwaretechnischer Methoden dort in wünschenswerter Weise einfach nicht stattfindet. Falls gutes Softwaredesign sich in den BSD-Projekten durchsetzen lässt, wäre das begrüßenswert.

  14. Pingback: MacMacken » Browser und Betriebssysteme im Januar 2009

  15. Guter, interessanter Podcast. Ich habe mich etwas an dem Punkt erschrocken, wo man erfährt, dass es nur so wenige OpenBSD Core Leute gibt. Hut ab vor deren Leistung!

    @Harkai
    Das mit SUN und „es wird nur ein grossen SuperUNIX geben“ ist ein alter Hut. Ich finde, dass alle BSDs inkl. OpenSolaris und Mac OS X heute nur so gut sind aufgrund der vielfalt, und der unterschiedlichen Ziele. So konnte jedes OS die benötigen Teilen in ihr System portieren. Open Source halt…

  16. Danke fuer einen weiteren tollen Podcast. bzgl. des Inhalts fand ich sehr gut, dass Felix darauf hingewiesen hat, dass OpenBSD eben nicht für jeden Zweck geeignet ist – gut, das auch ein Developer selber das so sieht.

    Weiter so (an das OpenBSD Team und an Tim sowieso)

  17. Zu OpenBSD fällt mir nur eines ein: weckt mich, wenn die Installationsroutine einen brauchbaren Partitionierer hat.

    Wenn Software auf einem Rechner mit einer Rechenleistung im GIPS Bereich von mir verlangt, dass ich einen Taschenrechner mit einer Rechenleistung im kIPS Bereich rauskramen soll um mir die Grösse von Partitionen in einer internen Darstellung zu berechnen (AFAIR waren es Zylinder), komme ich mir einfach nur noch verarscht vor.

  18. Der Podcast hat mir nicht gefallen. Es wirkte auf mich wie eine Werbung für OpenBSD. Die Organisation nimmt meiner Meinung nach groteske Züge an.

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