CRE136 Techno

Über Musik, Kultur und Zeitgeschichte

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Techno hat die legitime Nachfolge des Rock'n'Roll angetreten und hat sich seit Anfang der 90er Jahre als die führende Jugend- und Musikkultur etabliert. In den Wirren der Nachwendezeit entwickelte sich Techno weltweit und vor allem in Deutschland (und dort vor allem in Berlin) mit einer außerordentlichen Dynamik und eroberte sich binnen weniger Jahre den Mainstream.

Im Gespräch mit Tim Pritlove berichtet Tanith, der als DJ und Musiker Aufstieg und Fall der Technoszene aktiv begleitet hat, von Geschichte, Wesen und Bedeutung von Techno. Zur Sprache kommen Musikstile, Kraftwerk und andere Pioniere der elektronischen Musik, der Bedarf für Techno in der Gesellschaft, der Aufstieg der Clubszene in Berlin, die Bedeutung von Techno für die Generation der Wiederveereinigung, Fraktale und Mathematiker auf der Technoparty, der Wandel der Musikszene durch das Internet und wie man von Musik lebt, der Amen Break, die Rolle von Netlabels und die Distribution von Musik in der Zukunft.

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Tim Pritlove
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Tanith
Shownotes

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40 Gedanken zu „CRE136 Techno

  1. Super Podcast! Ich hab drüben im Tanihtblog schon meinen Senf formuliert, deshalb paste ich ihn hier einfach nochmal rein weil ich faul bin:

    Nach vier Stunden Download und zwei Stunden Zuhören:
    Du bist noch sympathischer als ich dachte. Da hört man sogar über die gefühlten 5 millionen ‘irgendwie’s weg.
    Ich bin gute zehn bis fünfzehn Jahre jünger als du, daher hab ich mich schon ein wenig darüber gewundert, dass der Stern des Techno 1995 schon am sinken gewesen sein soll. Da ging es bei mir erst richtig los. Auch habe ich einige große Namen vermisst. Kein Jeff Mills, nix Rob Hood, null Kenny Larkin. Dir scheint die Detroit Connection nicht so wirklich am Herzen zu liegen, daher habe ich auch schnell die Hoffnung aufgegeben im Podcast von Russ Gabriel und seinem legendärem Label ‘Ferox’ zu hören (obwohl der Gute Brite ist).
    Trotzdem ein hervorragender Podcast, obwohl man Tim anmerkt, dass er sich auf fremden Terrain bewegt. Die große Sympathie, die er dem ganzen entgegenbringt ist durchwegs spürbar und auf der ein oder anderen Party scheint er ja gewesen zu sein.
    Mir jedenfalls hat der Podcast ein paar Lücken gefüllt, aus der Zeit als ich noch zu sehr mit Pupertät beschäftigt war um es live mitzuerleben. Vielen Dank dafür!
    Das Verschwinden des Chillouts und die Verbannung des Ambient aus den Clubs ist nach wie vor eine Schande. Ich meine eine leichte Rückkehr zum alten Mix festellen zu können … aber das wird noch etwas dauern. Ich Drücke jedenfalls die Daumen.
    Was ich nicht ganz verstanden habe. Wenn Chris Liebing Schranz ist, was ist dann Techno? Und warum hat dich Breakbeat so gereizt, wenn du es aufs Sampling runterbrichst?
    Breakbeat ist für mich eine Frage des Rhytmus, nicht der eingesetzten Technik. Synthie hin, Sampler her … 4/4 und offbeat sind zwei verschiedene Paar Schuhe und das hat nichts mit der Technik zu tun. Zum ersteren kann ich tanzen, beim zweiten bleib ich sitzen. Hat mich allerdings nicht daran gehindert unzählige Platten von Squarepusher mein eigen zu nennen; aber die hör ich zuhause und nicht im Club.
    Vielen Dank für vergnügliche zwei Stunden. Lehrreich waren sie obendrein. Vielleicht schaff ichs auch mal wieder ins Suicide
    so long,
    sto

    • Der Liebing hat damals, so um 2000 eine recht harte Techno Gangart gespielt. Damals haben wir noch alles, was nen harten, progressiven Beat hatte, Schranz genannt. Das hatte aber noch nichts mit den später aufkommenden richtigen Schranzern wie Wittekind, Kröcher usw. zu tun. Und was der Liebing im moment macht, würde ich groovigen Techno nennen.

    • Im Club about Blank am Ostkreuz gibt es im Garten ein schönes Ambient Zelt zum runter kommen. Ich bin aber irgendwie froh, dass Ambient & Noise nicht ständig verfügbar sind, denn es ist wirklich eine tolle Musik und einer der wenigen Musikrichtungen, die nicht mit Touristen überfüllt ist, die die ganze Stimmung zerstören. :)

  2. Ob des Themas bin ich ja ausnahmsweise mal skeptisch, ob mir diese Sendung gefallen wird. Prophylaktisch freue ich daher lieber schon mal „auf eine dichte Abfolge neuer Folgen“, aber ich lass mich gern überraschen. Schön, dass es wieder CRE gibt!

  3. Wer bruacht denn so nen Scheiß? Der Podcast könnte auch gelich Akkustischer Terorismus, Ohrenvergewaltigung oder einfach nur Lärm heissen.
    Hoffentlich haben die folgenden CRE Folgen wieder ein sinnvolles Thema.

  4. Sehr interessante Folge, kann ich als Aussenstehender sagen. Allerdings wäre es noch toller gewesen, wenn ihr mal ein paar Hörbeispiele (vor allem zur Unterscheidung der einzelnen Stile und zur Untermalung des historischen Abrisses) gebracht hättet. Das wäre noch illustrativer gewesen. Ansonsten freue ich mich, dass es wieder weitergeht und hoffe auf viele weitere interessante Folgen!

  5. Auch wenn Techno (oder elektronische) mich gerade mal als Heranwachsender wirklich begeistern konnte und ich sowas heute zumindest aktiv selten höre, fand ich die Sendung recht interessant.
    Bei eigenen musikalischen Experimenten bewege ich mich allerdings ganz gerne mal in dem Gebiet.

    Bin zwar kein Guru in dem Bereich, aber soweit mir bekannt ist, ist es etwas verfälschend, die elektronische Musik erst bei Kraftwerk beginnen zu lassen bzw. den Beginn bei Popcorn zu sehen. Vielleicht ist Tanith als „Techno-DJ“ da auch nicht die passende Ansprechperson, in dem Sinne, dass er sich natürlich auf „Pop“/“Unterhaltungsmusik“ im weitesten Sinne fokussiert.
    Im Bereich der „E-Musik“ waren allerdings Experimente mit elektronischer Klangerzeug zu der Zeit schon sehr gängig und werden bis heute forgesetzt. Leider sind diese Gräben zwischen „E“ und „U“ Musik noch immer recht groß ebenso wie die gegenseitigen Vorbehalte (alleinschon, dass sie seltsame Trennung überhaupt aufrecht erhalten wird…)
    Ich würde allerdings dennoch behaupten, dass da einiges rübgeschwappt ist, und sei es nur, dass die Damen und Herrn mit dem künsterlischen Auftrag, den sie sich selbst einreden, und die von ihren Hörern fordern statt sie zu berieseln, die Entwicklungen des technischen Instrumentariums vorantrieben.
    Ich hätte bei so einem Überblick als „historische Anekdote“ zumindest mal das Theremin erwähnt,
    ebenso wie die Beatles (auch wenn die Äonen vor mir waren), die etwa mit ’nem Mellotron rumhantierten.
    Mal so ein paar Links zur Musik und Interpreten:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Studio_f%C3%BCr_elektronische_Musik
    http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Meyer-Eppler
    http://de.wikipedia.org/wiki/Steve_Reich
    http://de.wikipedia.org/wiki/Karlheinz_Stockhausen
    http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Musik
    http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Musik
    http://de.wikipedia.org/wiki/Theremin
    http://de.wikipedia.org/wiki/Mellotron

    Und irgendwie scheint in den paar Monaten des Stillstands das einleitende Sample unter die Räder gekommen zu sein ;)

  6. Ich fand es gut, dass keine Musik gespielt wurde, denn das hätte meiner Meinung nach nicht zur typischen CRE-Format gepasst.

    Ein wichtiger Aspekt war hier halt immer, das Thema der Sendung in den gesellschaftlichen Kontext zu stellen, vielleicht nicht den gesamtgesellschaftlichen, aber doch den „szeneweiten“, und sich den Themen tendenziell auf einer abstrakteren Ebene zu nähern. Und deswegen hätten in diese Folge Musik-Proben genausowenig gepasst, wie Code-Beispiele in die C++-Folge.

  7. Moin,

    anfangs etwas skeptisch, weil ich mich zwar in der Musik-Kultur zu Hause fühle, den Techno-Kultur aber nie etwas abgewinnen konnte, war ich echt begeistert von der Sendung. Nun weiß ich, dass das, was ich immer mit Techno-Kultur verbunden habe, nur eine Randerscheinung im Exzess war und dass der etwas erwachsenere und bodenständigere Ansatz, die elektronische Musik zu ergründen und zu konsumieren, der mir viel eher zusagt, auch in der Techno-Szene lange Zeit eine treibende Kraft war.

    Tanith ist ein sehr sympathischer und angenehmer Gesprächspartner für die Sendung gewesen.

    MfG

  8. Ich bin froh, dass es keine Musik gab im Podcast. Das hätte den Redefluss nur unnötig unterbrochen und doch zu wenig illustriert um wirklich nützlich zu sein.

    Man sollte lieber das Wiki mit Links zuballern. Mit ‚Man‘ meine ich leute die weniger faul sind als ich und vor allem mehr Ahnung haben :D

  9. @Marvin

    Ich wünsche Dir für deine Zukunft etwas mehr Neugierde für Abseitiges. Das hält frisch und jung und etabliert Neuronenverbindungen jenseits der eh schon überbeabspruchten und wunden Nervenstränge im Hirn. Wenn du genau hinhörst, wird dir auffallen, das an dem Thema weit mehr hängt, als Musik die dir nicht taugt. Ich jedenfalls habe bisher immer gespannt zugehört als es um Compiler oder zB den Myfairhack ging. Und ich kann keine einzige Zeile Code schreiben.

  10. Schön, dass die viel zu lange schöpferische Pause endlich vorbei ist. Techno als Thema, bietet Potenzial.

    Allerdings war der „historische“ Abriss gerade in den ersten 30 Minuten ziemlich flach. Die persönlichen Tanithschen Vorlieben für ein paar Bands, die er dann zu allem Überfluss noch als Vorstufe von Techno postuliert, in allen Ehren, aber inhaltlich war das ganze nicht wirklich richtig.

    Industrial/EBM und Co. waren allerhöchstens eine Kopierpaste für den späteren Techno, sind aber niemals ein Vorläufer gewesen. Die Industrial Szene existiert auch heute noch munter, war und ist eine Subkultur innerhalb der Alternative-Szene. Gewachsen aus und innherhalb des Schmelztiegels, Punk und New Wave, die sich dann später in einzelne Gruppierungen diversifizierte.

    Die Techno-Szene an sich markierte dennoch einen Meilenstein in der Entwicklung von Jugendkulturen. Erstmals ging es nicht um politsche Statements, oder die Auflehnung gegen das Establishment, sondern einzig und allein um die Umsetzung hedonistischer Ideale.

    Es ging auch nicht mehr primär darum, durch die Schaffung eigener musikalischer Werke auf sich aufmerksam zu machen. Die Sternchen der Szene waren doch eher Verwurster altbekannter Songs und Samples, die durch Effektgeräte gepumpt wurden. Plattenaufleger waren gefragter, als diejenigen, die den Scheiß aufgenommen hatten.

    Synthesizer bei Fairlight und E-Mu zu verorten ist auch inhaltlich falsch. Gerade in der Post-Punk Äera Ende der 70er gab es etliche dieser Klangkisten. Berühmte Beispiele: Korg MS 10 und 20(http://de.wikipedia.org/wiki/Korg_MS_20) und vor allem natürlich Moog (http://de.wikipedia.org/wiki/Moog-Synthesizer), die aber eben keine Sampler waren, sondern reine Synthies.

    Mal eben einen Synthesizer anzuschließen, am Sequencer zu schrauben, wie es Tanith behauptet, mag vielleicht bei einem Acid-Song funktionieren, obwohl es da ja eher darum geht alles durch ’nen LFO zu jagen – bei egal welcher elektronischen Musik auch immer reicht das nicht. Zumal der ganze Krempel Ende der 70er kaum bezahlbar war. Musikfrickler konnten sich solche Teile nicht leisten bei Preisen von mehreren 10000 Mark (Fairlight). Ein E-Mu I kostete auch locker an die 20000 Mark. Sampling war also zu der Zeit wirklich nur ein Spaß für die schon damals finanzkräftigen Musiker und nicht innerhalb der Subkultur.

    Das änderte sich eigentlich erst schlagartig und vehement mit dem Heimcomputer (Geschichte und Entwicklung der Computermusik wären auch mal ein spannendes Thema). Endlich waren Dank Midi-Interface oder mit dem Atari ST Software-Sequencer möglich, und mit Qualitätsabstrichen sogar günstigste Sampling-Lösungen (z.B. am Amiga). Daneben konnte man auch komplett ohne Synthesizer (Klaviatur) zu Werke gehen mit einem Tracker-Programm (http://de.wikipedia.org/wiki/Tracker_%28Musik%29).

    Auch wenn Tanith eine Aversion gegen Kraftwerk zu haben scheint, so waren die Düsseldorfer klar Pioniere auf dem Gebiet der elektronischen Musik. Sie haben vieles vorweg genommen, was auf viele Musikstile einen Einfluss hat(te).

    Nun ja, trotzdem ein unterhaltsamer CR Express, schön, dass du wieder am Start bist. Hoffentlich erhöhst du die CRE Schlagzahl wieder deutlich.

  11. f8, der Guide to Electronic Music ist genial.
    Wird der irgendwo zentral gepflegt? Ich habe das Gefühl den schon in verschiedenen Varianten mit verschiedenem Branding gesehen zu haben.

    @Tim das hat mich jetzt mal inspiriert dich mal nach ne CRE zu den Anfängen elektronischer Musik, analogen Synthesizern, und allem was danach kam zu fragen.
    Insbesondere analog synth sind auf spannende art technologisch und verständlich. Und es gibt eine gigantische DIY szene darum.
    Und ich finde jeder sollte mal von Robert Moog, Wendy Carlos Konsorten gehört haben…

    Grüße
    Tilman

  12. Juchuu … es geht weiter mit CRE :-)

    Hatte schon fast vergessen wie unterhaltsam und zugleich informativ deine Sendungen sind. So ein Format gibt’s echt nur bei dir. Freu‘ mich schon wieder auf die nächste Folge!

    Gruß
    Salazar

  13. Juchuu … endlich geht’s weiter mit CRE!

    Hatte schon fast vergessen wie unterhaltsam und zugleich informativ deine Sendungen sind. So ein Format gibt’s echt nur bei dir. Freu mich schon auf die kommenden Sendungen!

    Gruß
    Salazar

  14. Es geht weiter, schön zu hören.
    Ich dachte anfang auch, dass vor allem bei den geschichtlichen Dingen Beispiele nett gewesen werden, Kraftwerk kriege ich noch unter, die meisten elektronischen Vorvätern des Techno sagten mir aber nich viel. Ich sehe aber auch das Problem, Beispielsounds in das Format reinzubringen.
    Der Geschichte fehlt – wie th schon erwähnte – etwas Grundlage, da habe ich zwar ein wenig Ahnung, hätte mir aber in diesem Zusammenhang mehr gewünscht.

    Davon abgesehen ein nettes Thema zu einer Musik, mit der ich nur mit 14 zu tun hatte, weil die holländische Techno-Ecke eine nett-nervige Musik war, um Leute zu stören. Vielen Dank.

  15. Eigenartiges Thema, hervorragend ausgeführt. Danke! (Danke vor allem für das Plain-Speech-Format; mit Klangbeispielen hätte ich wohl nicht einmal bis zur Hälfte durchgehalten.)

    Was völlig unter den Tisch fiel — es klang bereits weiter oben an –, sind die Anfänge der elektronischen Musik: Stockhausen etc. beim WDR in Köln, dazu Pierre Boulez, Mauricio Kagel, Morton Subotnick u. v. a. m., zu deren Experimenten (auf _wirklich_ alter Hardware) alle spätere synthetische Musik nur Fußnote blieb.
    Wer eine Auswahl aus den Ursprüngen elektronischer Musik erkunden will, dem greift das Avant Garde Project http://www.avantgardeproject.org/archive.htm unter die Arme.

    A propos „Amen“ — ob dies wirklich das häufigste Sample ist, darf auszählen, wer Lust dazu hat. Der gefühlten Häufigkeit nach dürfte diesen Titel allerdings eher der „Funky Drummer“, das Loop der Loops, führen.

    Wie steht’s, zwecks Kompensation aller gegenüber Techno indifferenten Hörer, um eine Sendung über so richtig harcore-nerdige Musik wie J. S. Bach?

  16. Kennt ihr das von euren Eltern? (irgendwie)

    Mein Vater liebte die erste auf Vinyl gepresste Oper, meine Mutter hörte Heimatmusik.

    Wss wird sein, wenn wir sediert und fixiert im Altensilo darben? Wird man uns mit 163 bpm Junglerave milde stimmen? (irgendwie?)

    @Tanith

    So manche Erinnerung hast du wachgerufen. Danke.

  17. @Tim – Das Thema „Techno“ hat auf jeden Fall Potential und ich fand die Sendung auch sehr interessant, allerdings hätte ich mir mehr zum heutigen Techno, die einzelnen „Sorten“ (also House, Electro, etc. und den Unterschied zwischen denen), und auch der Produktion eines Tracks gewünscht. Vielleicht hast du noch mal mal Lust und machst in ein paar Monaten eine Fortsetzung. :)

    Ganz toll fände ich, wenn du als Gast vielleicht Paul Kalkbrenner (http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Kalkbrenner) ins Boot holen könntest. Der Mann ist einfach nur super! :D

  18. Vielen Dank für den sehr informativen und unterhaltsamen Podcast. Ich war in den 80er/90er dermassen auf Rockmusik (und deren Kultur) fixiert, das die Technoszene komplett spurlos an mir vorbeigerauscht ist. Jetzt weiss ich, was ich versäumt habe :)

    Beim Stichwort „Tracker“ hatte ich sofort eine Assoziation zum Thema Demoscene, worüber ich auch gerne mal ein CRE hören würde (oder gabs da schon mal eins?)

  19. super!
    danke tim und tanith!
    habe das auch seit ende der siebziger mitgemacht und so sachen wie stockhausen et alter nachgeholt bis heute.
    bin gerade noch die sendung am hören und hoffe underground resistance wird auch noch erwähnt

    … [hast du ganz zum schluss aber eher im schattigen kontext erwähnt, tanith – macht abba nix, mit schranz und handtaschenhouse sind wir uns einig – da komm ich hier [[nachtragend]] auf einen meiner geliebten LARRY HEARD hausmeister, aber früher war das alles techno, auch break – amen sind wir uns einig]…

    hardwax berlin war die ‚irgendwie‘ nahe detroit verbindung und der plattenladen für techno ‚irgendwie‘.

    CARL ‚the saint‘ CRAIG
    MORITZ VON OSWALD
    BASIC CHANNEL

    wie der englishe law act gegen repetitive musik genau hiess, komm ich jetzt auch grad nicht drauf. AUTECHRE haben das auf einer ep thematisiert. ich glaube das hiess tatsächlich law against repetetive beats, oder so. AUTECHRE haben anfangs ganz geile musik produziert und sind initial mit dem label WARP verbunden, fast genauso wie APHEX TWIN, der allerdings schon vor WARP am start war mit UNIVERSAL INDICATOR.
    da war der geek noch keine fünzehn – glaube ich – und hat schon mit diversen roland tr’s und der tb-303 teils unglaubliche tracks gebastelt.
    die erste WARP lp war von CABARET VOLTAIRE’s richard h. kirk als SWEET EXORCIST: c.c.c.d. (do put it love back to you..) extraterrestrisch ‚irgendwie‘ und kurz danach kam LFO – wie geil – und eben AUTECHRE… WARP hat sich dann in seinem verständnis des zeitgeistes auch wieder für nicht-elektronische bewegungen geöffnet und bis heute (erfolgreich) überlebt. deren internet-seite ist immer noch blick und ohr wert.
    genug warp gelaber.
    throbbing gristle (namensgeber der industrial music) spk (unbedingt checken auch sozialistisches patienten kollektiv) et alter (whitehouse ok, blackhouse ist mehr techno?, thomas leer und robert rental [mute records] und ‚kick that habit man‘ monte cazazza) – lange vor front 242, nitzer ebb; da gab’s auch noch neon judgement und skinny puppy etc…bohrten meine ohren und gehirn weiter auf.
    und dann wie gesagt ’87 acid
    bei mir auf dem ‚land‘ erst ’88 und noch verhalten gedancet aber schon komplett verspult nicht durch drogen sondern durch die massive zirbeldrüsenanregung der/des…? durch tonverbindungen…
    bodymusic braindancing freedom of no speech, but universal music communication
    gleiche zeit gleicher kanal weiter im context
    z.B. juan atkins CYBOTRON – Techno City MODEL 500 derrick may RHYTHIM IS RHYTHIM – strings of life über 6 minuten (house – jazz – techno?) ohne bassdrumm die letzten zwei sekunden 4 bassdrums version… das ist hände in die luft und totale abfahrt, wie auch herausforderung an den DJ und wiederum detroit TRANSMAT
    komme ich ganz schnell in die zukunft und nach deutschland – nicht berlin, sondern KÖLN – MIKE INK, kreisel 28 (grauer kreisel auf weisem label und ohne bassdrum – 7inch) JÖRG BURGER AIR LIQUIDE (teilweise) KOMPAKT (wie das vorgängerlabel heisst weiss ich grad nich mehr) und umfeld PROFAN STUDIO1 FREILAND und dann noch von KÖLN nach BERLIN steve bug RAW ELEMENTS nach POKER FLAT.

    TECHNO ist so viel, da könnt ich endlos schreiben…

    was ich grad noch loswerden will
    RICHIE HAWTIN – PLASTIKMAN
    MIKE BANKS
    K.HAND (endlich eine frau – schon wieder detroit)
    BPITCH – ELLEN ALIEN (noch ’ne frau)

    danke schön

    max.ernst anna bis zora

    diversity

    gabba gabba gogo

    one thousand von moby

    alles naar de kloote

    oder so

    ‚irgendwie‘

    und nochmal

    DANKE

  20. nach dem cast
    gehört fertig
    jetzt höre
    LOVE LOVE LOVE LOVE
    do put it back love to you
    WARP CD1

    fällt mir noch auf

    die erste NIGHTMARES ON WAX – A WORD OF SCIENCE
    WARP CD4 ist auch eine meiner (unzähligen) lieblingsplatten
    das war für mich damals definitiv techno

    und trance war für mich derzeit auch kein schmähbegriff…
    ambient chill out ruled ok als meine seele und herz noch unbefleckt von zügellosem kapitalismus
    feierten

  21. Pingback: mr hong » Blog Archive » Amen Break

  22. Dank an Tim und Tanith.
    ABER:
    Ich muß mich an Vorredner Tex anschließen und bin etwas verärgert über die Respektlosigkeit den Musikern gegenüber („Im Schweiße meines Angesichts“).
    Wenn da jemand an einem Sythesizer „rumgeschraubt“ hat, dann hat er ihn danach auch gespielt. Wenn Tanith seine Samples aneinandergereiht hat, dann war er in dem Moment kein Musiker.
    Mich verwundert grundsätzlich die Selbstüberschätzung von DJs: Was leiten Sie denn? Sie stehen daneben wenn Musik von einem CD-Player abgespielt wird.
    Musiker hingegen sorgen „im Schweiße ihres Angesichts“ für Sound, den sie mit Muskelkraft während der Laufzeit erzeugen. Das mit einem DJ zu vergleichen, der mit seiner Muskelkraft die Play-Taste betätigt ist ganz schön daneben!!

  23. Super Podcast! Solche Themen sind immer sehr komplex und deshalb hat es umso mehr Spaß gemacht, so viele Facetten über das Thema aus erster Hand zu hören. Gerade die Berliner Szene kannte ich nicht gut genug.

    Für alle Fans, schaut mal hier:

    – techno.org/electronic-music-guide/

    Viel Spaß! :-)

    PS: Bei mir ging es 1994 los mit den Rave Olympia Beiträgen auf VIVA. ;-)

  24. Pingback: Groove Garage / Tape 2 | funkUP – Campusradio Potsdam

  25. ist schon lustig wie ich mich in der mitte des podcasts tatsächlich in die zeiten des irc und der parties mit chillout zurück versetzt gefühlt hab. hat im wesentlichen mein damaliges leben beschrieben. techno, computer, internet.
    ich muss allerdings auch anmerken das es vor napster bereits ein buntes treiben gab was mp3s angeht. im irc und über ftps allerdings viel ausgewählter da man für ein album oder eine maxi doch etwas länger brauchte. kostentechnisch wäre kaufen billiger gewesen wenn man nicht sowieso online gewesen wäre. grauenhaft die zeit mit 5 pfennig telefongebühr + 5 pfennig internetgebühr in minutentakt mit 33.6er modem.

    der amen break heisst amen break weil er aus dem stück „amen brother“ ist.

    der begriff stuttgart house ist mir allerdings nicht geläufig gewesen. selbst als stuttgarter konnte man sich damals dank neue heimat ganz gut von solchen sachen fern halten. dort gab es englischen techno ala subhead, vogel, tarrida und co die auch gelegentlich im tresor oder aufschwung ost/stammheim zu finden waren. gott sei dank…

    zu den kommentaren:
    ein paul kalkbrenner hat bei weitem nicht so viel bewegt wie ein gewisser tanith und wäre daher für mich extrem uninteressant. ist eher ein beispiel für gnadenlosen ausverkauf von techno.
    das angesprochene 3 tage wach bezieht sich aus meiner sicht wohl eher auf die art und weise des feierns die schon 20 jahre vor dem lied da war und weniger auf das lied ansich. ich find dieses lied eher schädlich für das ansehen von elektronischer musik, nicht besonders gut und eher billig effekthascherisch. ebenfalls ein beispiel für ausverkauf für mich.

    uuuuuuuuund… es kann nie nie niemals genug warp/idm/braindance gelaber sein. neues boards of canada album, neues plaid album, neues clark album, neues aphex twin album. was für ein jahr! ;)

    in diesem sinne, ade ;)

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