CRE113 OpenStreetMap

Das Projekt für freie Geodaten

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OpenStreetMap ist ein Projekt zur Gewinnung und Bereitstellung freier Geoinformationen und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Das Kartenmaterial, was vom Projekt bereitgestellt wird, wächst täglich an und hat in vielen Teilen der Welt schon die Informationsdichte erreicht, die man bislang nur von kommerziellen Geodiensten gewohnt ist.

Im Gespräch mit Tim Pritlove schildern Frederik Ramm und Jochen Topf, die ein Buch über OpenStreetMap veröffentlicht haben, die Hintergründe und Details von des Projektes. Themen im Podcast sind unter anderem: der Bedarf für freie Geodaten, das Problem mit kommerziellen Geodaten, Anbieter von Geodaten, Geodaten von Landesvermessungsämtern, Geodatengewinnung von OpenStreetMap für Hilfsorganisationen im Gazastreifen, Geodatenaustauschformate, Entstehungsgeschichte von OpenStreetMap, wie Geodaten für OpenStreetMap erfasst werden, Ähnlichkeiten und Unterschiede von OpenStreetMap und Wikipedia, die Lizenz der OSM-Geodaten, Tagging und interne Benennung von Infrastrukturelementen, Navigation mit OpenStreetMap-Daten, die Infrastruktur des OSM-Projektes, Kommunikationskanäle und Mapping Parties, Abzeichnen von Satellitendaten zur Erzeugung von OSM-Daten, Verzeichnen von Verkehrslinien des öffentlichen Nahverkehrs, Höheninformationen und OSM, Datenspenden für OSM, Mögliche Anwendungen mit OSM-Daten, Virtuelle Karten mit OSM-Tools bauen und was ein GPS-Tracker können muss, damit man damit Geodaten für OpenStreetMap erfassen kann.

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Tim Pritlove
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Frederik Ramm
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Jochen Topf
Shownotes

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46 Gedanken zu „CRE113 OpenStreetMap

  1. Schade, dass bei der kurzen Erläuterung der CC-BY-SA mit keinem Wort auf die vorgeschlagene neue Lizenz eingegangen wurde. Ich weiß zwar nicht, wann das Gespräch aufgenommen wurde, die Diskussion über die Lizenz ist aber sicher älter.

  2. @Lutz – ich glaube, das hätte ca. 99,9% der Hörer furchtbar gelangweilt. Selbst innerhalb des Projekts interessieren sich so wenig Leute für das Thema, wie soll das erst außerhalb aussehen? Vielleicht macht Tim ja mal ein Extra-CRE, Titel so etwa „Internationale Anwendbarkeit, Vor- und Nachteile verschiedener freier Lizenzentwürfe für Faktensammlungen unter besonderer Berücksichtigung des EU-Datenbankrechts.“ – Da können die verbleibenden 0,1% ja dann einschalten ;-)

  3. Jaja, Tim ist soviel mit der DB unterwegs, dass er den Überblick verliert wo er ist ;-)
    Danke für den tollen Podcast – vielleicht hilft er dabei Openstreetmap noch größer zu machen

  4. @Lutz & Frederik:

    Auch ich finde, dass die neue Lizenz hätte erwähnt werden müssen. Es sollte ja natürlich nicht ausarten, aber zumindest zu sagen, dass es diese Diskussion gibt und dass sich damit auch ein paar Sachen ändern werden wäre doch interessant gewesen, wenn nicht sogar wichtig, weil für mich sieht es (nach den vielen Mails auf der Mailingliste) so aus, als könnte dies auch zur ersten größeren Zerreißprobe des Projektes werden.

    Trotzdem alles in allem fand ich den Podcast mal wieder richtig gelungen und auch für jemanden, der das Projekt schon lange verfolgt und auch lange mitmacht waren neue Infos dabei. Vor allem was die Nutzung der Daten angeht. Die ÖPNV-Karte ist mal der Hammer.

  5. gelungene Sendung, im Hinblick auf Luftbilder hätte mir allerdings ein Hinweis auf Openaerialmap ganz gut gefallen.
    http://www.openaerialmap.org/

    Gerade vor dem Hintergrund, dass im CCC-Umfeld auch einige mit Quadcoptern und dgl. unterwegs sind kann man da schon mal drauf hinweisen. Gerade für Gegenden, wo Yahoo keine geeigneten Luftbilder bietet. Es geht dabei um „Crowd-Gesourcetete“ Luftbilder.

  6. Also, ich finde es schade das der SVG-Export so schlecht ist. Wenn man das CSS zentral an einer stelle definieren würde, würde man eine Menge redundante Daten sparen und die karte ließe sich auch viel leichter umgestalten.

  7. Kann man damit rechnen, dass OSM jemals über komfortable Software und mit genügend hoher Geschwindigkeit zugänglich sein wird?

    Das Projekt ist ohne Zweifel eine tolle Idee und die Anfänge sind viel versprechend, aber der Zugang ist noch viel zu umständlich und viel zu langsam.

  8. @Shakorern – ich verstehe nicht genau, was Du meinst; beim SVG ist eines der Probleme, dass sich sowas wie ein größerer Stadtplan damit halt (vorallem im Browser) nicht in akzeptabler Zeit rendern läßt. Aber wenn Du konkrete Ideen hast, bring die doch mal auf der dev-Liste (oder auf talk-de), die Leute haben dafür immer ein offenes Ohr: http://lists.openstreetmap.org/

    @mds – das einzige, was bei OSM notwendigerweise zentral ist, ist die Datenbank. Da kommt nächsten Monat ein ziemlich großer neuer Server. Wenn es Dir nicht um die Live-Datenzugriffe geht, sondern um fertig gerenderte Kartenbilder, dann kann sich das jeder selbst machen, dazu braucht man die OSM-Zentrale ja nicht. Insofern heisst die Antwort ganz sicher „ja“, denn selbst wenn man mit der von OSM angebotenen Karte unzfrieden ist, wird es über kurz oder lang lauter verschiedene Anbieter geben, bei denen man OSM-Karten ebenfalls ansehen kann, mit ganz verschiedener Software. Ich weiss ja nicht, was Deine persönliche Vorstellung von „komfortabel“ ist, aber wenn Dir die Karte im Browser nicht gefällt, kannst Du heute ja schon z.B. mit Marble auf die OSM-Karten zugreifen.

  9. Juhu!
    Ist schon ne Weile her das ich das Thema mal vorgeschlagen habe,
    aber was lange währt wird hoffentlich gut…
    Werd mir die Ausgabe morgen dann unterwegs anhören. *freu*

  10. Dass Abgeordneten solche Gesetzesentwürfe überhaupt in den Sinn kommen, zeigt, wie nötig ein Gesetz wäre, das Abgeordneten die Kenntnisnahme der Durchführungsalgorithmen von Straftaten verbietet.

  11. Pingback: flugfeld53

  12. Zum Thema Eismann:
    – dies ist kein Projekt der TU Ilmenau, sondern der Firma FALCOM (ist auch recht deutlich auf der Seite zu sehen)
    – das Gerät ist eine Leihgabe und kein Geschenk
    – die Datenübermittlung erfolgt mittels GPRS

    Zum Thema Anwendung von OSM-Karten:
    – Gerade in Dritte-Welt- oder Schwellenländern sind OSM Karten entweder schon genauer oder können selbständig ergänzt werden. Für Tracking-Anwendungen in diesen Regionen ein großer Vorteil

  13. Habe immer wieder danach gesucht, und frage deshalb hier noch einmal: Gibt es keine Möglichkeit OSM am iPhone zu verwenden (außer Jailbreak)? :(

    Ansonsten fühlte ich mich schon öfters hingezogen mal zu mappen, fragte mich aber, wer das überhaupt benutzen würde, da es ja nicht mal eine gescheite Routing-App gibt (und auch eben keine iPhone-App).
    Trotzdem würden hier nun einige Punkte (Website, Briefkasten, ÖPNV-Karten (toll!)) genannt, die mich doch etwas ermutigen. Mal schauen, was daraus wird..

  14. habt ihr erfahrungen mit deiner gps kamera wegpunkte zu tracken und später in osm einzufügen. z.b. mit der nikon p6000? stell ich mir ganz praktisch vor, weil man direkt alle relevanten infos im bild festhalten kann.

  15. Zu der Sache mit der Kamera.
    JOSM kann die Aufnahmezeit (EXIF-Daten) automatisch mit der Zeit im GPX-Track übereinander bringen. So das die Fotos auch so an der richtigen Stelle sind.
    Aber ja mit Fotos kann man viel Zusatzinformationen festhalten, bzw. einfach die Straßennamen.

  16. Das OSM-Fieber hat mich gepackt. Hab schon einiges editiert und richtig gestellt. Das ist richtig genial.

    Aber die Sendung an sich war auch eine der genialen Sorte. Endlich mal eine _wirkliche_ Alternative zu Google Maps und co.

  17. Weil hier öfters nach mobilem Einsatz gefragt wird: Die GPS-Receiver in Handys sind fast immer ein Design-Kompromiss; sie eignen sich, um Restaurants in der Umgebung zu finden, aber das Aufzeichnen eines Straßenverlaufs ist damit oftmals schwieriger. (OpenStreetMap freut sich indes auch über einen wackeligen Straßenverlauf – nachbessern kann man später ja immer noch.) Hinzu kommt, dass die Software-Entwicklung für offene Plattformen natürlich schneller vonstatten geht als für proprietäre; für das linuxbasierte Nokia N810 gibt es z.B. schon einen ziemlich guten OSM-Editor (osm2go) und auch Routingsoftware (Navit) kann man darauf laufen lassen. Für Android gibt es eine gute Routingsoftware (andnav2) und Editor namens „Vespucci“. Für das iPhone gibt es noch keinen Editor, aber man kann durchaus Tracks aufzeichnen und später daheim nachbearbeiten, und erste Routingexperimente gibt es auch (osm@iPhone-Überblick: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/IPhone). Eine Übersicht über Trackaufzeichnung mit diversen Handys befindet sich hier: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Making_Tracks_with_Homebrew-ware.

  18. Ich fand den Podcast interessant und habe mir daraufhin mein Wohngebiet auf openstreetmap angesehen. Dabei fand ich einen „highway“, der im Kreis läuft und vermutlich die Fläche einer Forschungsinstitution zeigt. Ich habe dann versucht dies in eine Fläche zu verwandeln und sie zu benennen und bin an der Bedienung gescheitert von josm.
    Also ihr sagtet ja, dass es nicht nur für Computernerds sein soll, aber selbst erklärend ist es gerade nicht und auf openstreetmap.de gibt es auch schnell keine einfachen Erklärungen. Auch potlach scheint nicht einfacher zu sein.
    Wenn ich das also ändern will, muss ich mir wohl doch euer Buch kaufen.

  19. Pingback: Gemischter Kabelsalat und Buchstabensuppe

  20. Wie erklärt sich eigentlich die Ungenauigkeit von GPS in Bezug auf die Höhe? Im Podcast wurde gesagt, dass die Abweichung +-5m sei, aber in der Höhe +-100m.
    Nach meinem Verständnis müsste die Genauigkeit auf allen Achsen gleich sein.

  21. @Osning
    Weil die Satelliten auf einem Kugelausschnitt über Dir verteilt sind. Gäbe es sichtbare Satelliten auf mehreren Seiten anstatt nur oben, wäre auch die Bestimmung der Höhe genauer.

  22. @Krümel/Osning: Das stimmt – ich sag es immer vereinfachend so: Wenn Du an einer Häuserwand entlangläufst, hast Du ungenaue Daten, weil eine Hälfte der Satelliten von der Wand abgeschirmt wird. In bezug auf die Z-Achse läufst Du sozusagen ständig an einer Wand entlang (der Erde nämlich).

    @Osning, was die Bedienerfreundlichkeit anbetrifft, gibt es sicher noch viel zu tun, aber gerade für so eine kleine Änderung und für den Einstieg taugt Potlatch bestimmt ganz gut. Auf dieser Seite hier gibt es eine „blutige Anfänger“-Anleitung: http://www.openstreetmap.de/123/index.html. Was Du willst, ist vermutlich nur, dem betreffenden Linienzug das „highway“-Attribut wegzunehmen und ein „name“-Attribut hinzuzufügen. Dafür brauchst Du noch kein Buch zu kaufen, sonst hätten wir ja eine gigantische Auflage („Harry Potter and the Morphing Map“ *träum*)…

  23. @BudBundi
    bei der Niko P6000 sind die gps daten bereits in den bild daten integriert. sie hat einen eingebauten gps. wie kann man das am besten handeln für osm?

  24. @Frederik Ramm
    Vielen Dank für den Tipp, aber mir gelingt es trotzdem nicht. Nun weiß ich, dass dies kein Forum für die Einführung in Potlach/OSM ist, so dass ich nur deutlich machen wollte, dass die Werkzeuge noch verbesserungsfähig sind.
    Hier die Stelle, um die es mir geht:http://www.openstreetmap.org/?lat=51.93047&lon=8.87645&zoom=17
    Die Darstellung von Tags ist wohl eine Kunst, die ich nicht verstehe.

    @Krümel / Frederik Ramm
    Danke für die Klärung, d.h. also, dass die Positionsbestimmung im Flugzeug besser ist als auf der Erde, da der Abstand zur „Wand“ größer ist, oder?

  25. Auch ich hatte schon lange auf dieses Thema gewartet, aber das scheint sich gelohnt zu haben.

    Der einzige Aspekt, den ich vermisst habe, sind die Editoren:
    Im „Praxisteil“ wurde nach der Aufzeichnung der Tracks und dem Upload nicht mehr weiter gemacht und das Konzept der Tags wurde eher theoretisch behandelt.
    Da hätte man noch eine schöne Editor-Übersicht mit Stärken und Schwächen der einzelnen Programme und Empfehlungen für den Einsteiger machen können. Der Begriff „Potlatch“ fiel, soweit ich das mitbekam, kein einziges Mal und „JOSM“ wurde auch eher beiläufig erwähnt.

    Da hätte ich mir mehr erwartet, aber Alles in Allem war das wirklich erstklassig und eine der besten und interessantesten CRE-Ausgaben!

  26. Hallo!
    Danke für den Tollen Podcast. Bei Mapcompare sieht Meine Stadt Besser als Bei Googlemaps aus, auch wenn beide Karten (noch) Fehler enthalten.

    Meine Frage ist: Gibt es das Advanture (oder die engine die) das erwähnt wird? Das Hätte ich gerne.

  27. Hi Tim.

    vielen herzlichen Dank für jede Deiner CRE Episoden. Wirklich toll was Du da immer wieder auf die Beine ziehst. Bitte bleib dabei, die Unterhaltung und das vermittelte Wissen in Kombination sind toll und sonst nirgends wo zu finden. Einzige Bitte – bitte den Sound etwas max geben. Oft hör ich euch kaum, wenn ich Euch mobil höre.

    Danke vielmals.

  28. @contefosco – das Buch ist bei lob.de ab sofort bestellbar und wird ausgeliefert (keine Versandkosten). Amazon wird vermutlich noch ne Woche oder so brauchen.

    @ichwillspielen – diese Engine, von der ich gesprochen habe, ist auf http://www.mscapers.com/, leider ist der Editor eine reine Windows-Software. Ab Version 2.2 werden OSM-Kartendaten unterstützt, da die aktuelle „Stable“ noch 2.1 ist, musst Du eine Beta installieren.

  29. Ich fand den Podcast auch super!
    Nur eine Sache nicht: Es wird immer gesagt, dass man bei OSM nur mitmachen kann, wenn man ein GPS-Gerät hat.
    Das stimmt ja nicht!
    Man kann so viel ohne GPS machen: Hausnummern, POI an Straßenecken, OSBugs, Straßennamen, Höchstgeschwindigkeiten, POI-Namen und nicht zuletzt: Yahoo-Bilder abzeichnen.

  30. Tach Zusammen!

    Ich hätte noch eine Frage, die mir beim Zuhören und leider auch nicht beim nachlesen auf den CC und OSM Seiten nicht klar geworden ist. Vielleicht weis ja von Euch jemand Rat?

    Angenommen man produziert ein Druckwerk, das neben anderen Information auch eine OSM-Karte verwendet. (Man stelle sich einen Reisekatalog vor, in dem in einer Ecke eine Übersichtskarte abgebildet ist).

    Gilt dann so eine Seite als ganzes als „Abgeleitetes Werk“ oder bezieht sich das dann nur auf den Kartenausschnitt?

  31. @shorshe: Interessant, dass du das ansprichst; genau das hatte ich mich auch gefragt.

    Nach meinem (laienhaften) Verständnis dürfte das eigentlich nicht als abgeleitetes Werk zählen, da ja die Karte klar vom restlichen Inhalt abgetrennt ist. Es muss aber natürlich genannt werden, dass sie von OSM stammt.
    Genauso ist es ja auch mit Bildern, etwa in der Wikipedia: Nur weil ein Bild in einem Artikel unter einer CC-Lizenz steht, ist ja nicht gleich der ganze Artikel Creative Commons- sondern eben (derzeit noch) GFDL-lizenziert.
    Um auf das Reiseprospekt-Beispeil zurückzukommen: Auf jeden handelt es sich bei der Karte wohl um ein abgeleitetes Werk, wenn man die Positionen der einzelnen Hotels mit einzeichnet.

    Wie gesagt, ich bin mir nicht total sicher und hätte da auch gerne Klarheit.

  32. @SonicHedgehog Ich benutze MotionX GPS Lite (gps.motionx.com) Zusätzlich hab ich ein geknacktes TTransonic/Navigon Autonavigationsgerät, das (gefühlt) etwas genauer ist als das iPhone. Der Podcast war großartig! Hab seither mein Heimatdorf komplett kartographiert (es bestand vorher nur aus einer Landstraße) und hier in der Gegend gibts noch duzende Dörfer, die nicht eingemalt sind — also noch viel zu tun!

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