CRE191 Internet im Festnetz

Über den Zugang zum und die Verhinderung von schnellem Internet

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Jeder will ins Netz und trotz des Aufkommens der Mobilfunknetze sind die Festnetze immer noch die schnellste und zuverlässigste Methode, am Internet teilzunehmen. Doch so richtig zufrieden scheint niemand zu sein: komplizierte Tarife, unechte "Flatrates" und unklare Versorgungsrealitäten in Stadt und Land machen den Zugang zur "Datenautobahn" knifflig bis unmöglich. Dies hat natürlich auch Gründe, nur sind diese wenig bekannt.

Im Gespräch mit Tim Pritlove gibt Clemens Schrimpe einen Einblick in die Geschichte der Netzversorgung, die heutige Technik und die Gründe, warum die DSL-Anschlüsse häufig nicht das liefern, was sie könnten und was in der Zukunft für neue Probleme hinsichtlich der Dienstgüte und Netzneutralität zu erwarten ist.

Themen: DFÜ in den 80ern; X.25; Telefontarife in Berlin; Tarife nach Mondphase; Dortmund und Karlsruhe als Quellorte des deutschen Internets; der ISP-Boom des Web 1.0; Ausbaugarantien des Festnetzes; Internetversorgung in Island; die Einführung von ISDN nach der Wiedervereinigung; Irrweg Glasfaser; Aufkommen der DSL-Technik; Struktur eines DSL-Anschlusses; die ATM-Infrastruktur; Transfer-Hierarchien durch Multiplexing; Sinn und Unsinn der Regionaltarife; der Vormarsch von Gigabit Ethernet; Warum es in kleinen Orten kein schnelles Internet gibt und warum Telekom-Konkurrenten meistens keine Chance haben; der Niedergang des ISDN-Netzes; Upstream vs. Downstream; DSL-Profile; Symmetrisches DSL; feste Bandbreitenberechnung vs. technischer Machbarkeit schnellerer DSL-Verbindungen; Untervermietung der DSL-Infrastruktur; DSL Training; Umfang der Kupferleitung-Infrastruktur; Glasfasern im Boden, U-Bahn-Schächten, Flüssen und Kanälen; Regulierung und Deregulierung des Netzmarkts; Provider-Kooperation verboten; die Datenautobahn; volkswirtschaftlicher Nutzen von hohen Bandbreiten; Internet über Kabelfernsehnetze; LTE als Ergänzung des Festnetzes; Netzneutralität und Dienstgüte; Zwangsproxies und der Eingriff in den Datenstrom; bezahlte Bevorzugung einzelner Datendienste oder Anbieter.

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Clemens Schrimpe
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Tim Pritlove
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Max Merz
Shownotes

402 Gedanken zu „CRE191 Internet im Festnetz

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  2. Pingback: cre: heute schon was vor? | Die Hörsuppe

  3. Wow wieder ein super Podcast. Gerne mehr davon.
    Das angesproche Thema Seekabel würde mich auch einmal in einem Podcast interessieren ;) Also mann tau …

  4. Großartig!

    Lustig finde ich, dass ihr über „alte“ Sachen wie x25 oder ATM redet, während ich bei meinem Cisco CCNA noch lernen darf wie das Zeug läuft.

  5. HI,

    genialer Podcast. Mehr davon. Auch bei der Rekordlänge hätte ich mir noch mehr gewünscht … bei manch anderen Themen und/oder Interviewpartnern war es schon anderes :))

  6. Sehr gelungener Podcast! Auf die Länge kucken wir mal nicht so… das liegt im Rahmen der natürlichen Schwankung ;-) und doch, es war keine Minute zu wenig. An manchen Stellen ging es mir wie dir, Tim, da konnte ich kaum glauben, was ich hörte… Das muss man sich wirklich mal klarmachen, wieviel eigentlich noch geht mit der Technik von vor 30 Jahren.

    • … auf dem Land – dort wo man bisher Netztechnisch „auf dem Trockenen“ sitzt. Aber Achtung: Die kommen nur dann bei Dir klingeln, wenn dieser „Monopolzustand“ der Telekom plötzlich durch einen LTE/UMTS Mast eines Telekom-Mitbewerbers oder irgendeine andere Form der „Konkurrenz“ bedroht wird.

      Wenige Billiarden Nanosekunden später steht dann plötzlich der langersehnte „Outdoor-DSLAM“ auf dem Dorfanger und besagte Blondinen schwärmen aus, die frohe Kunde zu verkünden und dem vor Freude fast ohnmächtig werdenden Adressaten dieser „Guten Nachricht“ mit einem -rein zufällig- mitgebrachten „Antragsformular“ (oder heißt sowas inzwischen auch schon „Auftrag“?!?!) Luft zuzufächeln.

      Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

  7. Sehr, sehr interessant. Gerne mehr und gerne mehr von Clemens, habe gerade richtig dazugelernt und würde mich auch über ein wenig Amüsement mit Telekom-Geschichten oder anderem freuen.

  8. Das ist seit längerem endlich mal wieder eine Folge, die meinen Geschmack trifft, weil sie hauptsächlich technisch orientiert ist.

    Wieso seid ihr eigentlich nach Mikronesien ‚ausgewandert‘?

    • In der Folge über Backbones und Seekabel, die ja hoffentlich irgendwann kommen wird, könnte man das gut unterbringen, falls das irgendwo in Übersee aufgelöst wird. Ansonsten könnte man letzteres auch einfach hypothetisch annehmen. Ein Verweis auf die DNS-Folge dürfte dem Bestreben nach einer korrekten Darstellung der Verhältnisse dann Genüge tun.

  9. Sehr schöne Technikfolge mal wieder. Hat mich 3 Stunden Zeit gekostet, die ich eigenltich anders verplant hatte. Bitte mehr davon!

    Backbones, Seekabel, was euch sonst noch einfällt.

    • Nun, die ganze Ein- und Auspackerei der Daten bei Verwendung von (A)DSL kann auch seinen Vorteil haben: Man kann ggf. mal „abbiegen“: Wenn man an einem DSL-Anschluß der Deutschen Telekom statt seiner „T-Online-Kennung+Mitbenutzernummer+Anschlußkennung+Unterhosengröße…“ als Benutzernamen sowas, wie „a/b%c“ eingibt (mit den „richtigen“ a, b, c natürlich), landet die PPPoE „Verbindung“ bei einem anderen Provider. Da erst „oberhalb“ dieser Protokollschicht die „höheren“ Protokolle, wie IPv4 und eben auch IPv6 (oder IPX/SPX oder Apfelsprech oder DECnet oder …) ausgehandelt werden, kann dieser Provider eben auch IPv6 zusätzlich zu IPv4 „anknipsen“ (oder auch „nur“ IPv6) machen).

      Wer das unbedingt mal ausprobieren will und KEINE Fritz!Box hat (die kann das, das nutze ich selbst :-) als DSL-Router hat kann sich gerne mal für einen Test bei mir melden. Ich betreibe selbst einen „a/b%c“ Endpunkt, wie oben beschrieben und kann gerne mal einen temporären Testzugang einrichten. Bin auch selbst daran interessiert, zu sehen, welche Router es „da draußen“ so alles gibt und wie weit die schon sind mit IPv6.
      (…und dann natürlich SIP over IPv6, usw. usf. – den ganzen Zoo halt :-)

  10. Hallo Tim,
    da ist dir ein richtig toller und sehr interessanter CRE gelungen, zwar auch aufgrund meines besonderen, beruflichen Interesses am Thema aber auch aufgrund des wirklich kundigen und sehr angenehmen Gesprächspartners. Vielen Dank dafür! Weitere Behandlungen derartiger Themen wären super. (Seekabel, Weitverkehrsnetze etc.)

    Schöne Abhandlung der Themen, sicherlich werde ich diesen Podcast auch wieder mehrfach hören. Einer meiner favorisierten Folgen, ähnlich wie der damalige CRE 40 zu „Digitalen Telefonnetzen“ aus dem Jahr 2006. Hat mich ähnlich begeistert und sehr angefixt – eine wie ich finde gelungene Wiederaufnahme dieser Themen.

    Gerade diese Folge hat mich sehr auf den CRE eingeschworen. Nochmal dafür herzlichen Dank, es gibt in dieser Hinsicht wenig Vergleichbares was derartige Themen behandelt und in die Tiefe geht.

    Schöne Grüße

    • Ja, an einer Folge über den Weitverkehr wäre ich auch sehr interessiert. Pipe Networks hatte mal den Bau ihrer PPC-1-Leitung von Guam nach Australien verbloggt, das war schon mal sehr interessant. Leider finde ich das nicht mehr. Und bei der Gelegenheit würde sich ja noch ein Blick auf alles jenseits der Glasfaser, besonders Satellitenübertragung, anbieten.

  11. Lieber Tim,

    wir haben unser Projekt EUnet und nicht EUNet genannt, ist aber damals schon gerne falsch geschrieben worden, erlaube mir trotzdem diesen „typo“-Hinweis…. ;-)

    Das Original EUnet Logo und einiges weitere findet sich hier:
    http://irb.cs.tu-dortmund.de/cont/de/home/ueber/projekte/eunet/

    Die IRB (Informatik Rechner Betriebsgruppe) an der (inzwischen) Technischen Universität Dortmund, hat einige der alten Dokumente eingescannt und die PDFs in ein Archive Online gestellt, welches
    die nicht kommerzielle Zeit des EUnet Projektes abdeckt.

    Jeder der sich mit einem Teil der Geschichte des Deutschen Internets vertraut machen möchte, sollte hier zumindest mal gestöbert haben, man kommt aus dem Grinsen kaum raus: Nur ein Beispiel von 1986 (man beachte den damaligen Datenumsatz von *gigantischen* 160MB monatlich! (letzer Absatz)) http://irb.cs.tu-dortmund.de/cont/de/home/ueber/projekte/eunet/archiv/1986/blackboard.pdf

    Die Deutsche Wikipedia hat eine ziemlich korrekte und komplette Internet Timeline: http://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_des_Internets

    Danke für den Flashback. (Those were the days…)

  12. Ich bin allgemein ein großer CRE-Fanboy und verschlinge gierig jede Folge.

    Folgen wie „Chaos macht Schule“ oder „Paparazzi“ sind lehrreich und informativ, betreffen aber die Meisten nicht unmittelbar in ihrem Alltag.
    Mit Festnetz, Internet, Mobilfunk hingegen hat natürlich wohl jeder von uns irgendwie zu tun und insofern war diese Episode sehr wertvoll für mich – danke.

    Etwas schade, dass das Thema Docsis etwas kurz kam. Ich stehe kurz davor von Vodafone zu Kabel Deutschland zu wechseln (da ich von Vodafone effektiv hier nur 1,7MBit bei einem „bis zu 6Mbit“-Vertrag aus der Leitung bekomme..) und da wären noch ein paar mehr Hintergünde spannend für mich gewesen.

  13. Ein wunderbares Podcast! Habs richtig gerne mit Interesse angehört und einiges auch gleich mal selber nachvollzogen! Wäre coll wenn du noch zwei weitere Podcast in die Gleiche Richtung machen würdest. Backbone und Seekanbel wie schon angesprochen.
    Bis bald!
    Ciao!

  14. Schöne Sendung, ich warte schon auf die erwähnten Fortsetzungen :)
    Ein kleiner Tipp bezüglich der angesprochenen Eingriffe der ISPs in die „Internetqualität“: Mit dem Tool unter http://netalyzr.icsi.berkeley.edu/ kann man seinen eigenen ISP diesbezüglich unter die Lupe nehmen und bekommt schön übersichtlich angezeigt, welche Eingriffe so vorgenommen werden.

  15. Eine sehr sehr schöne und informative Folge! Ich hätte auch noch 3 Stunden länger zuhören können. Für mich mit die beste Folge bisher. Danke Tim und Clemens!

  16. Hi Tim,

    eigentlich bin ich ehr ein stiller Geniesser Deiner Podcasts aber hier muss ich einfach mal meine virtuelle Stimme erheben.

    Ich als Netzwerkjunkie (beruflich wie privat) konnte nichts besseres passieren als diese Ausgabe. Viel zu viel Zeit ist seit „Die Internetwolke“ (CRE144) vergangen. Aber nun gibt es zwei Postcasts die fuer mich ganz subjektiv mit viel Abstand ganz vorne sind. Und das Podcast uebergreifend.

    Gerne schliess ich mich den „Forderungen“ nach mehr, mehr Netzwerk, mehr Technik, mehr Seekabel, mehr internationale Backbones an. Ja ich bin ein Junkie und diese Ausgeben sind es die meine Sucht gleichzeitig befriedigen und steigern.

    An dieser Stelle muss Clemens mal ein sehr sehr grosses Lob ausgesprochen werden. Fuer mich ist neben dem Thema, Clemens einer der Faktoren fuer diese ausserordentliche Ausgabe von CRE. Sehr fundiertes Wissen, eine geradezu perfekte Balance zwischen „abschweifen“ und „roten Faden halten“, gepaart mit einer angenehmen Stimme und garniert mit schoenen Anekdoten.
    Ich wuerde wirklich sehr gerne mehr von Clemens hoeren. Vielleicht als kleine Serie im CRE Rahmen oder vielleicht gibt es ja Vortraege die man sich anschauen kann oder aber auch andere Podcasts. Bin da fuer jeden Tipp dankbar.

    Viele Gruesse aus Hamburg

    Alex

  17. Absolut erstklassiger Stoff! Leider nützt es einem im realen K(r)ampf mit dem Provider wenig: was nützt es einem wenn man der Alice erzählt, dass seine ritz!Box 20 MBit mögliche Bandbreite anzeigt, die aktuell verfügbare Bandbreite putzig zwischen 1 und 10 MBit schwankt und nicht ansatzweise in dei Nähe der versprochenen 16 MBit kommt.
    Zunächst ‚unterstütze man die Fritz!Box gar nicht‘ und ansonsten ‚gibt die Leitung physikalisch nicht mehr her‘. Da sei dann die Telekom dran schuld.
    So, und nun? Was hat ein Kunde nun noch für Möglichkeiten dem Provider Druck zu machen, dass man wenigstens die versprochene Bandbreite bekommt?

    Vielen Dank!

    Marcus

    • Aus meiner Verwandtschaft hat jemand mit dem „original Alice-Modem“ [sic] nur knapp 2 Mbit hinbekommen – mit einer Fritz!Box dann um die 4Mbit. Ein solches Extrem ist zwar die Ausnahme, aber die Übertragungsraten sind regelmäßig besser als bei irgendwelchen Billig-Modems aus Fernost.
      Und AVM tüftelt auch immer noch weiter. Nach der Aufnahme des Podcasts haben wir noch mal Software-Updates in der metaebene gemacht und damit Tims „Leitungskapazität“ von 99 auf 106 Mbit gebracht … von denen er weiterhin „nur“ 51Mbit „zugewiesen“ bekommt – aber immerhin!

      Und nochmals: Nein, ich arbeite nicht für AVM und hab dort auch keine Aktien – aber gerade für deutsche DSL-Geschädigte sind die Dinger echt praktisch.

      Aber wie Du gemerkt hast, wollen die Anbieter davon nix wissen – deshalb immer erst das olle Alice-Modem drantun, bevor Du die Hotline anrufst!

      Achtung: Es ist absolut nicht verboten, ein anderes Modem anzustecken!!1! Aber viele Provider (u.a. Alice) nehmen sich dann heraus jeglichen „Support“ (wenn man das Herumgestocher überhaupt so nennen kann) zu verweigern. Auch das gehört endlich mal in einem Präzedenzfall regulatorisch und gerichtlich überprüft.

      Zum Glück die die meisten Provider auch zu dämlich ihre Schnittstellen zu befragen – die DSLAMs „sehen“ nämlich, was für ein Modem dran ist; genau so wie die Modems „sehen“, was für ein DSLAM (Hersteller/Typ) auf der anderen Seite ist bzw. zumindest, was da für Chips drin sind. So kann wenigstens schön die Hotliner anlügen … „Klar ist da das original Modem dran – die Power-Lampe ist an und die DSL-Lampe blinkt …“ :-)

    • Angeblich gibt es bei der Alice-Hotline ein paar „Keywords“, die den First-Level-Hotliner dazu bringen, das Gespräch an jemanden mit einem 30 Punkte höheren IQ weiterzustellen…
      Eines dieser Keywords ist wohl „Kündigung“ – zumindest hatte ich das mal vor ein paar Monden. Habe erst lange auf die gute Frau (nette Stimme) eingesabbelt und erst als o.g. „Keyword“ fiel, sagte sie „danke, daß Sie K… gesagt haben – jetzt kann ich sie mal weiterstellen …“ — ob das immer noch so ist: Keine Garantie!

  18. Da ich selbst in Schweden wohne, kann ich die Infos von Clemens aus Schweden nur bestätigen. Breitband – sowohl fest als auch mobil – ist hier unbeschränkt und relativ billig. Den drohenden Tod durch Skype scheint es nur für deutsche Mobilfunkprovider zu geben.
    Ich habe hier eher die Qual der Wahl:
    1) UMTS bis zu 16 Mbit
    2) LTE bis zu 40 Mbit
    3) DSL bis 30 Mbit (ich will nicht so viel bezahlen und habe dafür nur 2 Mbit, wenn ich mehr bezahle, kriege ich 8 oder 30 Mbit) bei einem anderen Provider (gleiche Leitung) kann ich auch 10 Mbit up und 10 Mbit down kriegen für ca. 20 €/Monat
    4) Unsere Gemeinde verlegt gerade ein eigenes Glasfasernetz. Das gehört dann der Gemeinde, man kann sich für eine einmalige Gebühr daran anschließen und hat dann verschiedene Anbieter für Telefon, Internet und TV zur Auswahl 100 Mbit in beide Richtungen.

    Ach ja, ich wohne in einem Ort mit 6000 Einwohnern, die Glasfaserleitung geht auch in die kleineren Dörfer mit nur 50 – 100 Einwohnern. Die Gemeindeverwaltung sagt halt, dass die Glasfaserinfrastruktur gerade hier auf dem Lande wichtig und auch dass sie offen und frei sein sollte.

  19. Auch ich nehme eher still (Flattr) Anteil an Deinen Sendungen, aber diesmal – wow! Neben der Internetwolke, Kaffee, den Hans Hübner-Folgen und den „Computerspielen“ sticht diese Folge aus dem eh schon qualitativ hochwertigen Archiv heraus.
    Toller Gesprächspartner gepaart mit einem Technikthema was indirekt so viele in der Gesellschaft berührt.
    Es ist doch die Mischung aus Gesprächspartner und Thema, die das Gesamtwerk ausmacht! Weiter so!

  20. super informative sendung. vor allem die technische fakten über die verfügbare bandbreite bei adsl/vdsl. jetzt müsste die regulierungsbehörde nur noch die firmenpolitik durch auflagen ändern, dann würde deutschland im vergleich nicht mehr so hinterherhinken.

  21. Exzellente Folge, sehr interessantes Thema und Gesprächspartner, perfekte Länge!

    Das einzige kleinere Thema, das ich beim Thema DSL-Ausbau vermisst habe, ist ratenadaptives DSL. Im kleinen Dorf meiner Eltern hat die Telekom vor kurzem DSL-RAM aktiviert, was eine Steigerung von 384 auf 2048 Kilobit erlaubt hat.

    Den Telekom-Fail-Podcast würde ich absolut abonnieren :)

    • Grrrr. Das, was die Telekom jetzt als scheinbare „Innovation“, verbunden mit dem Marketing-Terminus „DSL-RAM“ anpreist ist in Wirklichkeit der in der Sendung diskutierte Normalfall(!!!) – nämlich, daß Modem und DSLAM innerhalb eines vorgegebenen Rahmens zwischen minimaler und maximaler zugestandender Bandbreite das rausholt, was die Strippe hergibt.

      Wir haben in der Sendung hauptsächlich darüber gesprochen, nur es eben nicht „RAM“ genannt.

      In DE haben heutzutage normalerweise alle(!) Provider ihre DSLAMs auf „Ratenadaption“ gestellt; nur die Telekom zuckt immer noch herum und bietet das nicht überall und/oder nicht bei allen Tarifen an – oder so … (das übliche T-Chaos…)

      Bei dem in der Sendung erwähnten „neuen Anschluß“ in der Nord-Brandenburgischen Puszta (Stechlin) ist es z.B. an. Bei anderen, im Herbst beantragten Anschlüssen in Ahlbeck/Usedom nicht … weiß der T-Gott, warum?!

      Übrigens: Rein technisch können sich Modem und DSLAM von ADSL2+ an aufwärts auch dynamisch (also auch während einer schon bestehenden „Verbindung“) und „nachtlos“ (also fast „bitgenau“) aufeinander abstimmen – ist aber meines Wissens nach in DE beides bisher bei keinem Provider aktiviert :-/

      • Hallo Clemens,

        die Tatsache, dass die Telekom nur fixe Bandbreiten schaltet war lange Jahre auch mein Problem. Der Anschluss wurde, und er würde es bis heute auch noch, wenn ich nicht gewechselt hätte, mit einer Linecard betrieben die nur ADSL 1 Ports hatte und es wurden auf Teufel komm raus auch nur fixe Profile geschaltet mit einer durchaus beachtlichen Störabstandsmarge. In meinem Fall ganze 3 Megabit, obwohl 6 Megabit fix auch gegangen wären wenn man sich den SNR von 20-25 dB in beiden Richtungen angeguckt hat.
        Da ich selbst bei der Telekom gelernt habe und auch in der Technik war konnte man häufig die Anschlüsse auch mal testen mit höheren Profilen befeuern. Alles in allem ist weitaus mehr möglich, die Profile sind selbstverständlich im Standard enthalten und meist auch in den Systemen vorkonfiguriert. Leider ist es aber auch bei der Telekom eine Sache der Schaltungspolitik und diese ist auch in den IT-Systemen des und auch der anderen Provider abgebildet. Leider eine Hürde, sodass häufig Risikoschaltungen leider gar nicht möglich sind und von Technikern, beispielsweise an der Hotline, nicht durchgeführt werden können, selbst wenn sie denn wollten. Mit viel Vitamin B ist manchmal eine Schaltung mit voller oder mehr Bandbreite möglich, scheint aber auch sehr selten zu sein, auch wird der Anschluss dann als fehlerhaft konfiguriert im ADSL System vermerkt. Leider sind dies alles sehr künstliche Hürden, die mit der Realität und der tatsächlich machbaren Bandbreite rein gar nichts zu tun haben. Leider wird das auch Zwecks marketingtechnischer Aspekte so gehandhabt.
        Ich erinnere mich noch, das Versatel um 2005 auch mal eine DSL Anbindung mit 20 Mbit im Angebot hatte, dies wurde aber wohl auch recht schnell wieder eingestellt, da in den meisten Fällen leider dann doch die Leitungen zu lang sind und sich auch zu oft noch beeinflussen und stören, zumindest dann natürlich wenn derartig hochbitratig geschaltet wird.
        Durch die Einführung von T-RAM hat sich vielleicht ein wenig Besserung eingestellt, jedoch ist das Ganze auch eher „Pseudo RAM“, da die Leitungskapazitäten mangels ADSL 2+ oder Begrenzung nach oben auch nicht vollends ausgeschöpft werden. In der Angelegenheit der ADSL Anschlüsse kommt die Telekom Jahre zu spät und verärgert sicherlich noch einen sehr großen Kundenstamm, da ja VDSL an sich immer noch sehr selten in den größten Teilen Deutschland Verbreitung gefunden hat. ADSL / 2+ ist ja immer noch die am häufig verwende Technik. Sicher mag dies auch für den Otto Normal Verbraucher in vielen Fällen reichen, aber es gibt ja auch die anderen wie wir ;) und auch die Ansprüche steigen.
        Bei der Telekom werden ADSL Anschlüsse von bis 6 und 16 Mbit ausschließlich, nach meinem Kenntnisstand, nur bis zu einer Dämpfung bis 18 dB geschaltet, unabhängig davon welche Kapazität die Leitung hat und wie groß der Rauschabstand ist. Laut Vorgabe des ADSL-NI Servers und des berühmt berüchtigten KONTES ORKA Systems sind Schaltungen auch unter bestimmten Constraints zulässig. 18 dB ist schon ein recht guter Dämpfungswert, sprich die Leitung ist nicht besonders lang und selbst dort kann man schon Pech haben und nur 3 Megabit geschaltet bekommen sofern die Dämpfung nur 0,1 dB höher ist. Derartige Dämpfungen kommen bei den Leitungswegen zum DSLAM, das in der VST steht schnell mal vor. Und leider, wie du schon sagtest, hält sich die Telekom meist auch akribisch daran.
        Ich verweise dazu auch gern auf das Onlinekostenforum. Dort werden immer wieder Erfahrungen geäußert, auch sind dort scheinbar eine ganze Reihe von Telekomtechniker inkognito unterwegs und auch Affine in diesem Bereich, die dort über den kleinen Dienstweg helfen können, aber auch recht guten Support leisten.
        In dieser Beziehung ist man wirklich schlecht dran bei der Telekom. Im VDSL 2 Bereich sieht dies sicherlich besser aus, wer im Versorgungsbereich wohnt bekommt ja auch vergleichsweise hohe Bandbreiten. Es wird dort auch nur eine Frage der Zeit sein, bis weitere Angebote der Telekom versuchen das Wasser abzugraben. Sicher wird es dann auch maximale Bandbreite über VDSL geben. Aber das wird bestimmt auch wieder lange dauern. Allein der Pilottest zu DSL –RAM war eine komplette Katastrophe. Dieser zog sich von 2007 – 2011 und wurde immer wieder und wieder verschoben.
        Allein aus dieser T-Sturheit heraus kann ich heute auch einige Lobpreisungen an die Telekom von gewissen Leuten nicht verstehen. Ganz klar, wer VDSL bekommt ist schon gut dran, wer auf seiner fixed Leitung festhängt und mangels aktueller Technik auch keine Alternative hat wird sicherlich auf kurz oder lang versauern, an der Situation scheint sich immer noch sehr schleppend was zu ändern.

        Nachdem ich zu einem anderen Provider gewechselt bin (Alice/Hansenet jetzt O2) schafft meine Leitung stabile 12 Mbit mit ADSL 2+. Ohne hohe CRC Fehlerraten und selbst ohne haufenweise FEC Fehler, die ja eher nicht dramatisch sind. Dank eigener Technik in der VST wird meine Leitung nun endlich weitgehend im Frequenzspektrum genutzt und dank gutem Modem (Fritzbox 7270) sind die Syncs hoch und auch noch stabil. Leider ist hier kein VDSL Ausbau in Sicht, selbst in einer Großstadt, nur rund um die Vermittlungsstellen gibt’s VDSL, Outdoor DSLAMS gibt’s leider nicht, nur in allen Nachbarstädten. Trotzdem, wie schon oft im CRE erwähnt, sind die Fritzboxen (32er und 72 bzw. 73er Serie) und auch einige Thomson Modems gerade in der Disziplin ADSL 2+ und rate adaptive Schaltungen sehr sehr zu empfehlen!

        Wie du schon in der Sendung ansprachst könnte man den unteren Frequenzbereich auch noch mitbenutzen, das wäre natürlich noch ein zusätzlicher Benefit und die Bitrate würde sich noch weiter steigern.

        Leider ist jeglicher Provider relativ stur. Am stursten war nun wirklich die Telekom, man konnte sich auf den Kopf stellen, leider wurde an der Situation nie etwas geändert. Nun sind durch „pseudo“ RAM der Telekom bei mir auch 6 Mbit möglich, da mein jetziger Provider immerhin ADSL 2+ Technik vorhält geht natürlich zum Glück mehr.

        Trauerspiele gibt es natürlich da, wo es nur Fernanschaltungen für alternative Provider gibt oder der alternative Provider gar keine eigene Technik /DSLAMs vorhält und diese von der Telekom mieten. Wer dann wieder bei der Telekom angeschaltet wird hat natürlich meist auch einen Nachteil durch deren restriktive Schaltungspolitik.
        Daher kann ich jedem aus persönlicher Erfahrung nur Raten doch mal bei weiteren Providern zu schauen, in größeren Städten ist meist eine Alternative vorhanden, die mittels neuerer Technik auch mehr Leistung bereitstellen kann als die Telekom selbst. Das liegt wohl auch mit daran, dass die Telekom die weitaus älteste ADSL Technik betreibt und auch die meiste Verbreitung in Deutschland hat. Die DSLAM Dichte der Telekom scheint also auch immer noch mit die höchste zu sein, gerade in kleinere Orten oder Dörfern. Bis die Technik abgeschrieben ist wird nichts neu investiert. (Ich hing selbst jahrelang auf einem alten Siemens DSLAM mit Texas Instruments Linecard rum).

        Übrigens, Seamless Rate Adaption ist auf meinem Anschluss aktiv. Allerdings manchmal nur in einer Richtung, warum auch immer. Sofern die Trägerfrequenzen zu schlecht werden geht die Bitrate ein wenig runter, der Sync bleibt bestehen und die Verbindung natürlich auch.
        So genug von meinem Mega Kommentar. Ich würde mich wie gesagt auch sehr über einen weiteren CRE freuen. Nach 2 maligem Hören ist dieser CRE in meiner Beliebtheitsliste auf Platz 1 gerutscht noch vor den „Internet Wolken CRE“ und diverser anderer CREs.
        Thumbs up!!

        • Hallo,

          War auch sehr begeistert von der Folge und habe noch eine Frage zum Thema „unteren Frequenzbereich nutzen“:
          Würde die Nutzung dieses Bereichs nicht durch „Übersprechen“ zwischen den Aderpaaren in den Bündelkabeln unter den Straßen bei analog-Telefonkunden Störungen Hervorrufen?

          Vielleicht weiß jemand ja was dazu.

          • Leider nein – außer man arbeitet bei der Telebimm und guckt einfach mal nach. Außerdem ändert sich das laufend durch „neue Allianzen“, „volle Ports“, etc.
            In Potsdam z.B. nimmt Alice (jedenfalls vor 3,5 Jahren) für ADSL eigene Technik und für VDSL mietet sie sich Ports von der Telekom…

  22. Spannender Podcast, die Länge ist mir gar nicht so aufgefallen.

    @Clemens: Wie ernst darf man den nun die Fritz!Box Messung nehmen? Bei mir sind 3400 kBit geschaltet und die Box vermeldet eine Leitungskapazität von 7500 kBit.

    Darauf angesprochen meint der Hotliner, dass das auf Grund der Leitungsqualität sei (laut Box Störabstandsmarge 22 dB, Leitungsdämpfung 29 db) – Ausrede oder qualifizierte Antwort?

    • Das riecht nach „Arcor/Vodafone“ …

      Eindeutig: Ausrede! Gehört klar mit zu den üblichen Kundenabwimmelungen, die ich in der Sendung erwähnt hatte, wenn Dir der Hotliner versucht zu erklären „das müsse so – das ist schon richtig“.

      Nochmal: Die Werte werden *gemeinsam* von Modem und DSLAM ermittelt. Das ist kein bloßes „Wunschdenken“ Deines Modems.

      Die Einschränkung auf 3400 ist *künstlich* durch den Provider eingestellt. Kannst den Hotliner ja mal Fragen, warum sie sich da überhaupt einmischen und nicht Modem und DSLAM zusammen „selbst“ herausfinden lassen, was geht und was nicht. Wenn das der Fall wäre, läge Deine effektive Rate nur bei 2-3kBit unter der „möglichen“ Rate und nicht mit 4,1Mbit Abstand darunter.

      Sicher gibt es weniger Bitfehler pro „Zeiteinheit“ je langsamer man eine Leitung betreibt – aber bei derzeit weniger als der Hälfte der möglichen Bandbreite nimmt man doch gerne den gelegentlichen Fehler in Kauf. Ein guter TCP/IP Stack kann locker ein paar Prozent kaputter Pakete ertragen (unter 3-4% merkt man’s kaum – so ab 7-10% wird’s lästig, ab 15% ist’s eklig – da geht dann fast nix mehr).

      Übrigens kann man mit einigermaßen frischer Firmware einer Fritz!Box auch „sagen“, ob einem mehr Bandbreite oder mehr „Sicherheit“ bei der Übertragung wichtig ist – diese Entscheidung muß Dein Provider also nicht für Dich treffen.

      • In meinem Fall 1&1.

        Was mich noch mehr nervt – unsere Gemeinde hat zusammen mit der Telekom das Netz ausgebaut und bietet T-Kunden nun 6000-16000 kBit in allen Ortsteilen an, in unserer Straße sind angeblich auch 16000 kBit möglich.

        Laut 1&1 kann die Telekom aber erst mal 6 Monate neue Kunden werben oder Bestandskunden upgraden und was dann noch an Bandbreite übrig bleibt an die Reseller weitergeben.

      • Ich hatte mal das kurze „Vergnügen“ in einem Sub-hoch-x Unternehmen in der Telekom Hotline zu arbeiten.

        Nicht immer ist es der IQ des Mitarbeiters der solche Aussagen hervor bringt.

        Es gibt eine Einarbeitungsphase von einigen Wochen dann geht es an die Hotline.

        Es gibt Aussagen die Vorformuliert an der Wand des Arbeitsplatzes unter zu bringen sind (wird geprüft!)

        JEDES Gespräch wird zu Kontrolle der Mitarbeiter aufgezeichnet.

        Diese Folge habe ich jetzt schon das zweite mal gehört und es wird nicht das letzte mal gewesen sein. Danke euch beiden.

  23. Zu dem Abkapseln wegen Hintergrundrauschen beim LTE:
    Schlechte Ausrede. IPv6 benutzen und schwupps hat sich das mit dem Scanbaren Addressbereich erledigt.

    LTE in seiner aktuellen Form in Deutschland ist wirklich ein Witz. Unglaublich teure Volumentarife ohne auch nur die Möglichkeit sich eine echte DSL Alternative zu kaufen….haben jetzt auf dem Dorf auch LTE bekommen was wohl verhindern wird das irgendwer hier noch echtes Breitband ausbaut :-(

    • was die dsl-profile angeht, ist netcologne genauso bescheuert wie der rest der welt: vdsl mit 25MBit down und 2,5MBit up. mehr upload-bandbreite nur beim business-tarif.
      ansonsten hab ich bei netcologne aber nix zu meckern.

  24. Ich stimme in den Chant mit ein: Super tolle Episode dieses genialen Podcasts. Moar bitte.

    Schade, dass nicht detaillierter auf das Kabelinternet mit DOCSIS eingegangen werden konnte, vielleicht kann man diesbezüglich mal noch etwas nachschieben. Das interessante dabei ist nämlich, dass die mittlerweile irrsinnige Geschwindigkeiten anbieten, wo DSL nur lahm läuft. Hier z.B. DSL 3k max. und bei Unitymedia 128/5 MBit/s. Dafür scheinen die DNS Server Schrott zu sein, die Thematisierung der Nutzung von OpenDNS oder Google DNS wäre auch mal interessant.

    Weiter so und danke!

  25. Richtig interessanter Podcast. Normalerweise bin ich kein Fan von Postcasts, die länger als zwei Stunden gehen. Deshalb wollte ich diesen auch auf zwei Etappen aufteilen, aber das Thema hat mich so gepackt, dass ich nicht abschalten konnte.

    Das Thema Backbones würde mich persönlich sehr interessieren. Desweiteren wären für mich auch Dinge wie Load-Balancing und Clustering sehr interessant.

    Vielen Dank auch für die Geschichtsstunde. Vor allem BTX fand ich sehr witzig, weil ich mal eine Zeit an so einem Gerät saß und damals total überwältigt war, was da abging.

  26. Nur zwei Worte: Fantastische Folge! ;)
    War sehr aufschlussreich und urkomisch. Die 3 Stunden vergingen wie im Flug.

    P.S.: Wann startet der neue Podcast mit den Telekom Anekdoten? ^^

  27. Wow, bin echt beeindruckt. Ich möchte die anderen Episoden nicht herabwürdigen, aber CRE191 war Hochform! Der hatte wirklich alles, was der CRE sein möchte. Politik, Technik, Gesellschaft und einige Dinge mehr. Über 3 Stunden… dafür habe ich dir mal den Gegenwert eines 3D-Kinofilms mit Überlänge als Spende überwiesen. Vielen, vielen Dank und bitte Fortsetzungen mit Clemens, hier oder an anderer Stelle – er ist nicht zufällig Mac-User? :)

  28. Vielen Dank für einen sehr gelungenen Podcast. Auch wenn andere Themenbereiche nicht minder spannend sind, bilden die Ausgaben mit technischem Bezug immer wieder einen Höhepunkt.

  29. Sehr guter Podcast.

    Der Einwahl-Layer bei DSL wurde mir ein bisschen zu negativ dargestellt, bietet er doch den Vorteil, dass man sich parallel mit mehren Providern verbinden kann. Aber ich sehe ein, dass das ein Minderheiten-Feature ist. :-)

    • Naja, das funktioniert ja auch nur bei der Telebim. Bei allen anderen ist es eigentlich „albern“ und beschwört eher Probleme herauf (z.B. MTU 1492). Da hätte auch einfach „nur“ IP über das virtuelle Ethernet herauskleckern können.

      Aber bei den Telekomikern nutze ich das ja selbst (s.o. zum Thema IPv6 über T-DSL)

  30. Wunderbare Folge, die Beste seit langem. Das einzige Problem ist, dass ich jetzt unglaublich frustriert bin – war das unterschwellig ein Ziel der Folge? :P

    Das schlimme ist ja, dass sogar die „marktwirtschaftliche Regulierung“ als relativ aussichtslos dargestellt wurde. Gibt es denn *nichts*, was man als Normalsterblicher machen kann, um die Situation hier zu verbessern, ohne gleich eine Revolution zu leiten? Und nein, Warten ist eigentlich keine Option. Wir haben schon genug gewartet… und es ist nahezu nichts passiert.

  31. Endlich mal wieder ein super Podcast, ich bitte um eine zweite Runde mit Clemens, muss ja nicht in der CRE Reihe erscheinen und darf gerne die 3 Stunden überschreiten :)

  32. Pingback: NSFW043 Das Röcheln der Mona Lisa | Not Safe For Work

    • btw

      ich habe gleich meine alte fritzbox angehangen. leitungskapazität etwa dsl 4000, angebot von alice dsl 3000, kabel nichts zu machen, umts max. 10 gb/monat inklusive sind mir zu wenig; so ist schönebergs rote insel irgendwie auch brandenburg

      na ja, irgendwie frustran

  33. Auch von mir ein großes Lob .. Clemens hatte Spass beim erzählen und Tim hat die richtigen Fragen gestellt .. ich hätte noch Stunden zuhören können .. darum bitte -> ZWEITE RUNDE!

  34. Mal zu den Leuten ohne Fernseher aber mit Kabel im (Miets-)Haus:

    Ihr könnt auch ohne Mehrkosten euer Internet/Telefon übers Kabelnetz haben.
    Die Grundgebühr für den Netzanschluss zahlt ihr sowieso in den Nebenkosten (ca 6€).
    Wenn ihr euch jetzt eine Sperrdose setzten lasst (verhindert den Empfang von Kabelfernsehen) entstehen tatsächlich nur die Kosten für die Inet/Telefon Flat.
    So hab ich hier 32 Down (wobei meistens 40 rausfallen), 2,5 Up + Flat Festnetzanrufe für 25 €uronen/Monat.
    Es gibt keinen DSL-Anschluss der das für gleiches Geld leistet.

    • Da hast du Recht, das gleiche nicht, aber mehr. Habe hier einen Alice Light Speed Anschluss für 19,95€/mntl. mit VDSL 50/10. Man muss allerdings sagen, dass der nicht der stabilste ist. Flatrate mache ich über Sipgate.

  35. Schließe mich der allgemeinen Meinung an: Beste Folge seit der über Kaffee!

    Schade, dass das Thema Kabelnetze so kurz gekommen ist, auch wenn es sich hierbei um die gleiche Technik wie bei DSL handelt. Hierzu aber noch ein kurzer Nachtrag: Man kann durchaus den Kabelanschluss auch mit eigener Hardware betrieben. Bei mir hängt eine Airport Extreme hinter dem Kabelmodem. Es muss als nicht zwingen eine FritzBox zum Einsatz kommen.

    • Achtung: Mißverständnis!

      „Kabel-Internet“ ist nicht „das gleiche“ wie DSL. Es gibt aber Ähnlichkeiten.

      Du kannst natürlich hinter das Modem setzen, was Du willst. Nur das Modem kannst Du nicht ohne weiteres austauschen.

        • @Thomas / Clemens: Was ist dran an der im Podcast angesprochenen Möglichkeit, den Traffic der Kunden im gleichen Netzsegment zu belauschen? Dachte bisher, das dies durch die DOCSIS MAC-Verschlüsselung „unterbunden“ wird?

    • 1+ für die Sendung, hab ich mir gestern zum ersten mal angehört.

      Mich würden auch die Hintergründe von IPzeugs-über-Kabelanschluß interessieren. KD beckleckert sich gerade bei mir nicht mit Ruhm, u.A. wollen die mir jedesmall vercklickern, dass mein Fritzbox-wlan die Latenzen hochtreibt usw. (Ping selten <40 ms, alte iGeräte verschrumpel ständig in der Verbindungen). Die wollen mir dann ständig ihre FB für 5 € im Monat andrehen. :(

      Auch spannend: diese KD-home hotspots, die sie siet einiger Zeit ausrollen. Wie das in der Praxis unter der Haube aussieht, wie anfällig das ist, ob man da vielleicht auch auf dem Header mittunneln könnte.. ;)

      Jedenfalls: Kabel-Technik und (de-)Regulierung(.de) wären mal ausführlich besprechenswert!

  36. sehr schöne Folge. Aber: diese verbreitete Beschwerkultur finde ich echt nervig. Entweder Fresse halten oder was tun. In diesem Falle heißt die Lösung dann entweder in die Politik gehen oder (wie auch angesprochen) eigenen Provider gründen.

    • Da hast du wohl an der entscheidenden Stelle nicht ganz genau hingehört:

      Clemens hat beschrieben, welche Konsequenzen eine lokale Provider-Gründung hat: Die Telekom kommt und alle Investitionen waren für die Katz.

      • Das kommt sehr auf die örtlichen Rahmenbedingungen an. Dort wo ich wohne, macht die Telekom trotz massiver Konkurrenz durch Unitymedia rein garnichts. Das Angebot von Unitymedia (mittlerweile bis 128/5 MBit) gibt es seit über zwei Jahren. Die Telekom gurkt aber nach wie vor mit DSL-Light rum, neuerdings wohl Annex J, kommt wegen der Entfernung zu Vermittlungsstelle aber auch nichts brauchbares raus. In unserer Straße haben außer den Rentnern ohne Internet alle gewechselt, ist der Telekom trotzdem vollkommen egal.

  37. Pingback: CRE191 Internet im Festnetz | Bi·lak

  38. Also bitte. Die Schweiz krankt an etwas ganz anderem: An der Swisscom und dem Bundesrat, der sich über die Erträge aus den ausgelagerten Betrieben freut. Hrmpf. Hierzulande hätte jede Gemeinde seit zehn Jahren die Möglichkeit gehabt, über Wireless/WiMaX oder ähnliches jedes Seitental anzubinden. Die Gemeinden hätten das über äusserst günstige Kredite (Kantone hätten es bezahlt) basteln können, abbezahlt über die Monatsgebühr, die genauso hoch sein könnte wie in den Städten. Und wir Städter hätten jetzt anständiges CityLAN. Doch halt. Da wartet schon die EU mit ihrer Marktliberalisierung, die gar keine ist, sondern eine Deregulierung und am Ende wird gar nichts gebaut. Ein Beispiel: Wären die Städte/Gemeinden wirklich frei, hätte Basel wie Zürich seit 10 Jahren Faser in jedes Haus und Gigabit wenigstens ins „helvetische Internet“. Landesweites IDSN haben wir hier auch. DSL sollte auch überall erhältlich sein. Deswegen hatten wir vor drei Jahren auch nur 2 Mbit/s, dafür überall.

    „Die Schweiz“ wird auch in dieser Sendung als goldigs Land dargestellt, was sie einfach nicht ist. Also gut, Deutschland sah den Vorteil der Wiedervereinigung nicht, rsp. die Firmen wollten das nicht sehen. Soweit ist es einfach erstaunlich, was Deutschland zustande kriegt und Deutschland ist einfach das Land der langsamen Schritte mit weitem Abstand. Das hat auch Vorteile, manchmal.

    • Nanana! „Schweden“ war das gepriesene Land. Nicht die Schweiz (sehr ähnliche Buchstaben, daher leicht zu verwechseln, ich weiß :-)

      Aber selbst die Schweizer kriegen’s gebacken Annex A und Annex B DSL-Anschlüsse in ihren Netzen zu mischen!

  39. Sehr kurzweilige Folge.
    Eine Korrektur/Ergänzung zu Datex-P jedoch: Die Einwahlknoten für Datex-PF waren nur in grösseren Städten vorhanden. Als Landei wurds dann schonmal teuer…

    • Du hast Recht, ich muß mich korrigieren. Datex-P20F Anschlüsse hatten in den 15-18 „Knoten“-Städten zuerst lokale Rufnummern – sogar drei-vier verschiedene für die verschiedenen Modem-Geschwindigkeiten, wenn ich mich recht entsinne.

      Erst später gab es dann die einheitliche 0191xx’er Nummer, die dann auch bundesweit galt – da waren dann auch moderne Modems dran, die mehrere Standards/Geschwindigkeiten verarbeiten konnten.

  40. Zunächst: erstklassige Folge!

    Korrigiert mich, wenn ich es in den drei Stunden überhört haben sollte. Beim Teil mit den Outdoor DSLAMs fehlt mir eine entscheidende Komponente: die Backbone-Anbindung! Die ist es nämlich, die die Kosten in die Höhe treibt, nicht der Kasten oder die unbelegten Linecards. Gerade in kleineren Orten gibt es keine geeignete Infrastruktur, hier muss erstmal über Kilometer hinweg Glasfaser gelegt werden und das kostet fünf- bis sechsstellige Beträge. In der Stadt sind die Wege kürzer und oft sind sogar schon Leerrohre vorhanden. Das ist ganze ist daher auf dem Land oft nicht wirtschaftlich machbar. Entweder die Kommunen beteiligen sich oder es läuft in der Praxis überhaupt nichts. Man kann der Telekom nicht mal wiklich etwas vorwerfen, sie verhält sich eben wie ein börsennotiertes Unternehmen es so tut. Das zeigt auf der anderen Seite abermals wie problematisch es ist, wenn der Staat sich elementarer Infrastruktur entledigt. Als einziger Ausweg erscheint tatsächlich die Verpflichtung über einen Universaldienst.

    In der Praxis konnte ich das Spiel in den letzten Jahren in einer kleinen Nachbargemeinde beobachten, die für DSL gekämpft hat. Letztlich haben sie es bekommen, aber nur weil die Gemeinde auf eigene Kosten über eine 5 km lange Glasfaserleitung die Backbone-Anbindung hergestellt hat. Wurde beim Neubau eines Radweges einfach mitverbuddelt.

    • Das stimmt. Hier im Ruhrgebiet wurde VDSL um 2006/2007 großflächig eingeführt, zumindest in den größeren Städte über Outdoor DSLAMs. Und natürlich wurde in den meisten Fällen überaus reichlich Lichtleiter gelegt.

      Und das ist auch der größte Kostenfaktor. DSLAMs und Linecards an sich sind schon ein Kostenpunkt, aber die verlegung der Lichtleiteranbindung ist wirklich der Kostenpunkt Nr.1.

      Und momentan ist dieser Ausbau komplett gestoppt. Letztendlich muss ja das Backbone oder zumindest ein Teil davon näher zum Kunden und dementsprechend neu aufgebaut werden.

      Und noch was. Breitbandverbindungen mit exorbitanten Bandbreiten sind wirklich nicht das Problem, auch symmetrisch. Man kann wenn man will, aber für den Normalkunden ist dies einfach zu teuer. Im Geschäftskundenbereich werden da gern auch schonmal neue Leitungen gezogen, aber für ein mischkalkuliertes Produkt wie VDSL kann man das einfach auch nicht erwarten und auch schon gar nicht das es überall ausgebaut wird. Lohnt sich die Investition für die Telekom nicht, wird es nicht gemacht. Punkt um. Letztendlich steht dort ein Geschäftsmodell hinter das einfach mal funktionieren muss und tragfähig sein muss. Wenn nicht dann gibts halt nix. In diesem Sinne muss eher von einer gesetzlichen Verpflichtung ausgegangen werden. Uns seien wir ehrlich, von selbst geschieht dies nicht.
      Im Geschäftskundenbereich ist dies sicherlich sehr anders. In diesem Bereich wird allerdings auch nicht auf Standardprodukte gesetzt. Ganz klar.

      Eine Glasfaserinfrastruktur die von allen Netzbetreibern getragen wird wäre ein Anfang.

  41. Die Glasstrippe ist natürlich ein Kostenfaktor. „Hier im Osten“, wo fast flächendeckend die erwähnte „ISIS/OPAL Schädigung“ vorliegt, war aber genau DAS eben nicht das Problem. Das Glas lag -Steuermittelumhüllt- seit Anfang der 90er Jahre schon hier überall rum – aber eben nur mit ISIS/OPAL drauf zur Versorgung mit POTS und ISDN.

    Du hast Recht, dem Unternehmen könnte man eigentlich fast nix vorwerfen – wenn es denn mal lehrbuchgerecht auch als Unternehmen agieren würde.

    Es ist in der Tat der Staat, der volkswirtschaftlich wichtige Infrastruktur in die Hände inkompetenter „Manager“ übergibt (Bahn, Telekom, Strom, Wasser, usw.) – aber das ist ein Thema für einen anderen Podcast (empfehle hier „Alternativlos“ – u.a.) …

    • Ok, für den Osten mit OPAL-Ausbau ist das sicher richtig, im Westen ist die Lage aber eine grundlegend andere. Hier ist eine entsprechende Glasfaserinfrastruktur bis in kleine Ortschaften definitiv nicht vorhanden. Auch die in der Internetblase gebauten Netze konzentrieren sich weitestgehend entlang bestehender Infrastrukturen wie Bahnstrecken, Autobahnen etc. und machen somit meist einen weiten Bogen um keine Dörfer.

      Z.B. wurde bei uns und in einigen benachbarten Gemeinden (jeweils ca. 2000 Einwohner) vor ca. zwei Jahren Internet über Kabelfernsehen von Unitymedia eingeführt. Mittlerweile kann man damit 128/5 zu akzeptablen Preisen bekommen. Benutze ich selbst und bin zufrieden damit. Daneben ist mittlerweile auch LTE verfügbar. Die Telekom weiß davon natürlich, dennoch hat sie bisher ihr Netz nicht ausgebaut und auch keine Blondinen geschickt, weil die Backbone-Anbindung zu teuer ist und das obwohl scharenweise die Kunden davonlaufen. Beim Verfügbarkeitscheck heißt es noch heute max. 768 kbps bzw. 384 kbps, je nach Straße.

      • Da muß irgendwo eine Vermittlungsstelle sein. Und wo so’n Ding ist, gibt’s auch Glas.

        Also Backbone-Infrastruktur gibt’s wirklich fast überall; ok, nicht in jedem grauen Kasten „im Westen“, das stimmt, aber ***JEDE*** Vst. in DE hat Glas. Und reichlich! Auch alle „outdoor-Einheiten“.

        Nur wer wirklich an einer seeeeeehr langen Kupferstrippe hängt (mit ISDN „SIgnalregeneratoren“ z.B. :-) hat dort echt verloren…

        Kosten: Der Meter Glasfaser kostet fast nischt! Teuer sind: Verbinder (Stecker, „Splice-Stellen“) und „Buddeln“. Aber auch der Verwaltungszoo, beim „Erlangen von Wegerecht“ auf neuen Trassen. Aber wo man schon Wegerecht hat, z.B. an bestehenden Masten, da ist das Verlegen von Glas gar kein sooo großer Akt mehr. Außer natürlich, man hat sich mal wieder in seiner „Sturheit“ festgebissen und sowas wie „neue Leitungen, insbes. Glas, werden nur noch unterirdisch verlegt…“ dekriert. Vielleicht kann ja hier ein Telekom-Insider mal was zu kommentieren?!

  42. Ich schließe mich den diversen Vorrednern an: Tolle Folge, wenn nicht sogar die Beste! Auf keinen Fall war sie zu lang.

    Viele Dinge waren mir aus meiner Telekom Ausbildung noch bekannt. Habe quasi damals in der Nachwendezeit den Netzausbau im Osten und die analog-digital Umstellung hautnah miterlebt. Bin nun schon einige Jahre raus, daher war es sehr interessant zu hören was inzwischen alles so möglich ist mit dem guten alten Telefonnetz :-)

    Gerne mehr solche Themen.

  43. Danke für die sehr interessante und unterhaltsame Sendung.

    Würde man nur ein paar Milliarden vom Bankenrettungsfonds in breiten Glasfaser/-Breitbandausbau umleiten, wäre DE bereit für das 22.Jahrhundert. Schöner Traum …

    Bitte den Clemens bald wieder einladen. Ich würde mir gerne für die nächste Sendung folgende Themen wünschen: Internetsituation in Asien (z.B. Japan, Korea, Hongkong, Singapur), Breitbandversorgung in Europa jenseits von Schweden, mehr zu Docsis und Glasfaser vs. DSL, Ausblick Internetanschluss in 10 Jahren.

  44. Pingback: Buschtrommel » Podcast-Tipp: CRE191 Internet im Festnetz

  45. Tolle Sendung,

    man merkt gar nicht wie die Zeit vergeht, obwohl es mehr als drei Stunden waren. Bitte, bitte unbedingt eine Fortsetzung bringen.
    Vielen Dank für den fantastischen Podcast und alle anderen… :)

  46. Hallo Clemens,

    starker Beitrag. Ich habe das damals alles nicht so recht verstanden und konnte mich nur an ein paar Oberbegriffe erinnern. Du hast die Entwicklung wirklich gut erklärt.

    Stefan
    Gröpaz (r)

  47. Eine tolle Folge! Wie wäre es denn die Themen Backbones und Seekabel in einer kommenden Ausgabe aufzugreifen. Ich bin sicher, das wäre sehr spannend. Danke, simon

    • Da stimme ich zu. Backbones, Seekabel (Wie sehen die überhaupt aus? Wie muss man sich das vorstellen, woran die an beiden Enden überhaupt „angeschlossen“ sind?), generell die Frage, wie das heutige „Weltnetz“ ;-) physisch vernetzt und organisiert ist.

      Wie wir jetzt wissen, könnten wir wahrscheinlich schnelleres DSL haben, aber welche Technologien werden verwendet, um global das Netz aufzubauen? Wie kommunizieren Serverzentren mit dem Netz? Welche Bandbreiten sind wo wie möglich und wie sieht die Zukunft aus? Welche Rolle spielen Satelliten, wenn überhaupt? etc.

  48. Hier in München bekommt man auch schon FTTB (Basement):

    M-net, der noch immer zu den Stadtwerken (SWM) gehörende TK/ISP hat sich etwas sehr schlaues einfallen lassen. Soweit ich informiert bin wurden unter dem „Vorwand“ des smart monitorings einige Bereiche der Stadt mit Glasfaseranbindungen in die Keller ausgestattet.

    Im Keller ist dann ein DSLAM der die letzte in-house-Meile mit VDSL2 realisiert.

    Somit spart sich m-net auch die 10€/mon für die TAL.

    Maximal angebotene Bandbreiten dieses „Glasfaser-DSL“-Produktes sind 100/10 Mbit/, meine OEM-Fritzbox 7550 zeigt eine maximale Leitungskapazität von ca 150/99 Mbit/s an. Leider ist diese Fritzbox nicht einmal in der Lage PPPoE/NAT mit mehr als ca 50Mbit/s zu realisieren, wenn man also nicht bei m-net auf einer „lan4“-Konfiguration besteht und die PPPoE-Session bspw an einem dahinter geschalteten Airport Extreme terminiert, sieht man von dem Speed auch nicht sehr viel.

    Preislich liegt das ganze sehr günstig zwischen 25 und 30 Euro pM, allerdings steigen die Kosten nach der Mindestvertragslaufzeit deutlich an: Das Basisprodukt wird mit 25Mbit/s Upstream für 25€/mon bepreist, ein Upgrade auf 50Mbit/s kostet 10€, auf 100Mbit/s 20€/mon mehr. D.h. nach der initialen Laufzeit und monatlichen Gebühren von 25-30 Euro werden dann schon knappe 50 Euro fällig. Für 100/10Mbit/s noch immer ein guter Preis.

    In allen Fällen wird Telefonie ausschliesslich per VOIP zugeliefert.

    Das ganze wird von m-net in Augsburg, Erlangen und München in Ausbaugebieten angeboten. Eine Sache sei noch erwähnt: Wer innerhalb der Mindestvertragslaufzeit umzieht, auch ausserhalb des M-net Gebietes, muss weiterhin eine Abstandszahlung tätigen (iirc min 15€/mon), es gibt keine Kulanz-Vertragsaufhebung. Das steht leider alles nicht auf der Website, auch nicht im Kleingedruckten.

    M-net bzw SWM als ÖPNV-Betreiber (U-Bahn, Tram) hat selbstverständlich auch ordentlich Glas verlegt und greift nun darauf zurück.

    Allgemein sei noch erwähnt, dass fast jeder Gas- und Stromleitungsanbieter auf seinen Fernleitungen Glasfaser mitgelegt hat. Für den Endkunden hat das allerdings erstmal keine Bedeutung.

    • … wie ich ja sagte: Jeder, der irgendeine Art von „Wegerecht“ hat. Straßen, Eisenbahnstrecken, Stromtrassen, Gasleitungen (alt & neu), U-Bahn Schächte, Fluß-Kanäle, Hochbahnen, was-Du-Dir-nur-denken-kannst …

      War ’n Wilder Run auf die Dinger Ende der 90er … :-)

    • Zwei Drähte die zur TAE führen sind ja normal. Ich glaube es war eher davon die Rede wieviele Adernpaare zu dir ins Haus geführt werden und dort am APL im Keller terminiert werden. Ich schätze mal dort werden schon mehr ankommen, die Abzweigkabel haben meist nicht nur 2 Adern, ist eher selten der Fall.

      Unser Zweifamilienhaus ist von ’83. Am APL im Keller kommen 8 Adern an.

    • Welche Farben haben die Drahtisolierungen?

      „Handwerker“ verlegen gerne Kabel mit rot, schwarz, gelb, weiß.

      Die Telekom nimmt schon seit den Siebzigern (weiß jemand, seit wann genau?) Kabel, mit je vier Adern (eine Ader *ohne* irgendwas, eine mit einem regelmäßig wiederkehrenden schwarzen „Strich“, eine mit „Doppelstrich“ in langen Abständen, eine mit „Doppelstrich“ in kurzen Abständen) in den Farben rot, grün, grau, gelb, weiß. Bei Kabeln mit mehr als 10 Adern (= 10 Doppeladern = „10 DA“) wiederholt sich das Farbspiel, wobei jeweils immer 10 DA („rot,grün,grau,gelb,weiß“) immer von einem Plastikbändchen ebenfalls in je „rot,grün,grau,gelb,weiß“ umwickelt sind.

      Die „kleinste Einheit“ dieses Kabelsystems sind die „2 DA“ in rot. Selbst kleine Hausanschlüsse haben aber mind. 3 DA („rot,grün,grau“), meist mehr.

      Wenn Du also in Deiner Wohnung ein solches Telekomkabel hast, sind das mindestens 2 DA („rot“) – wenn Du ein Handwerker-Kabel hast, kann dieser ja gelegt haben, was ihm gerade in die Finger kam — das ist dann aber Dein Problem bzw. das Deines Vermieters. Ins Haus kommen die immer nur in geradzahligen Mengen von DA („Doppeladern“).

      Außer natürlich, da sind noch „alte“ Kabel von anno-Tuff drin (Stoffummantelt, Alu, etc.) …

      Ich betone, daß ich in den vielen Jahren, die ich damit gespielt habe, immer nur o.g. gesehen habe. Es mag sicherlich irgendwo auf diesem Planeten auch zweiadrige Strippen geben. Wenn dem wirklich so ist, erbitte ich eine ausführliche Fotodokumentation – man will sich ja weiterbilden… :-)

  49. Also das mit dem Aufteilen der Geschwindigkeit in den Richtungen ist nicht ganz so wie dargestellt. Dadurch, dass an jeder Station die Gegenstelle durch die Leitungsdämpfung deutlich schwächer ist als der lokale Sender muss die Richtungstrennung noch analog erfolgen. Den benötigten Dymamikumfang erreicht man mit Digitaltechnik noch nicht billig.

    Bei VDSL hat man das Problem nicht, da dort die Dämpfung kein großes Problem ist. Das geht ja nur ein „paar“ Meter weit.

    Meines Wissens nach wird als SDSL typischerweise eine andere Technik angeboten, welche die Richtungstrennung über getrennte Adern oder einen Richtkoppler macht. Die verwenden da auch ein PAM-Verfahren im Gegensatz zu OFDM(=DMT) bei ADSL.

    Ein kleiner Tipp, einfach zum kleinsten Anbieter gehen, die sind meistens flexibler.

    Beim Kabel ist übrigens das Problem, dass das längst voll ist. Da ist keine Kapazität mehr frei. Die Verstärker werden sowieso zum Teil schon übersteuert (mehr Sendeleistung=>besseres SNR=>mehr Kapazität) Und der Frequenzbereich ist je nach Ausbauzustand des Netzes ebenfalls stark eingeschränkt.

    Ach ich hab übrigens mal bei meinem kleinen Anbieter angerufen. Da wurde ich bis zum Administrator für meinen DSLAM durchgestellt.

    • … das meinte ich ja, daß da irgendwo noch analoge „Filterchen“ drin sind – aber rein „technologisch“ ginge eine andere Aufteilung des Spektrums; und die Chips können das auch schon – es gibt auch schon längst „Profile“ dafür …

    • Also die SDSL Leitungen, die ich in Deutschland kenne, sind alle G.SHDSL. Das heisst, dass auf der Netzseite (Vermittlungsstelle, …) tatsaechlich ein anderer DSLAM oder zumindest andere DSLAM-Linecards.

  50. Zum Thema: Die Telekom braucht jemand, der sie beißt, um ihre Leistung zu verbessern. Hier vor Ort hilft nicht einmal das.

    Hier auf dem platten Land im nordwestlichen Zipfel Niedersachsens war bis dato verbreitet um DSL 1000, vereinzelt bis 4000 oder gar kein DSL verfügbar. Der neuere lokale Telekom Mitbewerber EWE – bekannt als einer der fünf großen deutschen Energieversorger – wird und wurde öfffentlich gefördert, um fast flächendeckend Outdoor DSLAMs mit Glasfaser Anbindung zur Vermittlung zu installieren, so dass seine Kunden funktionierende 50.000 Down erhalten können, sodenn sie wollen.

    Der Clou: Trotz öffentlicher Förderung des Breitbandausbaus kommen die Telekom Kunden nicht in den Genuss dieser Bandbreite. Diese Einschränkung wurde von den zuständigen öffentlichen Stellen zuvorr nicht kommuniziert. Der Grund ist für Otto Normalverbraucher nicht ermittelbar. Drei Versionen, die mir bei Rechercheversuchen genannt wurden:

    *Die EWE überlässt ihr Netz nicht der Telekom zum Mitgebrauch.
    *Die Netze sind nicht kompatibel.
    *Die „beste“ Begründung kam von der Telekom Hotline: Die Telekom will bei Störungen nicht auf den Service eines anderen Anbieters angewiesen sein. Der Hotliner der Telekom empfiehlt daher einen Wechsel zur Konkurrenz. Ich habe explizit nachgefragt, ob ich mich nicht gerade verhöre.

    Unabhängig von der Begründung kann es in meinen Augen nicht angehen, dass ein öffentlich geförderter Breitbandausbau nicht von jedem nutzbar ist.

    In meinem Fall bleibt es bei DSL 1500, obwohl der Verteiler und die Outdoor DSLAMs nur 80 Meter entfernt stehen. Ein Wechsel wäre wegen der gerade begonnenen Mindestlaufzeit erst in zwei Jahren möglich.

  51. Ich wohne hier in einem in einem Mainzer Vorort. Der nächste DSLAM ist einen Kilometer entfernt.
    Meine Fritzbox zeigt mir eine Leitungskapazität von 8900 KBit/s an.
    1&1 liefert gerade mal 3000 KBit/s.
    Bezahlen darf ich aber die „bis zu 16 MBit/s“!
    Ich könnte echt kotzen. Kaum ein Filmchen kommt hier ohne Ladepause an.
    Ich bin gerade erst hier her gezogen. Vorher hatte ich 25 MBit/s.
    Da macht das Surfen nur noch wenig Spaß.
    Und Kabel Deutschland gibt es hier nicht.

  52. Zum Tethering:
    Ich denke, dass die Provider einfach Angst vor mehr Traffic haben.
    Wenn sie für tethering extra Geld verlangen, erhoffen sie sich dadurch, dass die Leute dann eher sagen. „ach, noch mehr Geld will ich nicht zahlen, lasse ich es eben“, denn mit einem Notebook / UMTS Stick bekommt auch der „Normalnutzer“ man sein Volumen viel einfacher leergesaugt, als der mit dem Telefon.

    • Schön, aber warum bieten sie dann Volumentarife an? Wenn ich 5GB „habe“, will ich sie doch so nutzen können wie ich will!

      Klar macht ein „PC“ mehr Traffic – ich empfehle jedem Interessierten mal zuzugucken, was sein PC nach dem „Aufwachen“ (äh, bei Windows dann eher „nach dem Booten“) alles so herumsabbelt, ohne daß sein Benutzer auch nur einen Mausklick getätigt hat – das sind mehrere hundert(!) Pakete.

      Und Mac OS X ist ***keinen Deut besser*** !!!

      Zugucken kann man z.B., indem man auf seinem Router (so der das kann) einen „Packet capture“ anstößt (Fritz!Box kann sowas z.B.) und dann den zu untersuchenden Rechner „aufklappt“ :-) … die Datei dann mit „wireshark“ analysieren und staunen!
      o_O

    • Was mich an der Stelle mal bzgl. Tethering interessieren würde, wäre in wie fern die Betreiber (speziell Telekom) das aktiv untersuchen bzw. wenn sie das tun, mit welchen Mitteln. Wird da der Useragent untersucht? Reimen die sich da was anhand von Paketen zusammen? Wenn das so wäre, ist das ja an sich schon eine große Dreisigkeit, wenn man sich das mal so überlegt.
      Gibt’s da nähere Erkenntnisse oder Wissen drüber?

      Ein Freund eines Freundes (bla…) nutzt Android und hat ja damit auch die Möglichkeit Tethering ohne zusätzliche Vertragsoptionen zu nutzen. Der erzählte mir neulich, dass er da noch nie Probleme gehabt hat…

      Ab davon: Mörderfolge! Ich danke vielmals dafür. War wirklich sehr erheiternd und lehrreich.

      • Beim iPhone machen’s die Provider einfach über einen Deal mit Apple. Jawohl, Du hast richtig gelesen: Obwohl das Telefon *Dir* gehört, gibt es ein Abkommen ziwschen Deinem Mobilfunkanbieter und Apple, damit erste bestimmen können, welche Funktionen *Dein* Gerät hat. Krass, nicht wahr? Das Problem kann man qua Gefängnisausbruch lösen – oder durch Verwendung eines anderen Telefons.

        Theoretisch könnte der Anbieter Deinen Verkehr „mitlesen“ und daraus Rückschlüsse ziehen, ob Du „tetherst“, aber das wäre sehr aufwändig, in höchstem Maße illegal und sehr sehr leicht zu umgehen.

        Ok, das hat noch keine Telco davon abgehalten, sich solchen Idiotien hinzugeben, aber an dieser Stelle bin ich mir relativ sicher, daß das zumindest die deutschen Anbieter derzeit nicht machen. Der juristische Streß und die ganz miese PR, wenn das raus käme, sind es einfach nicht wert …

  53. Noch eine Ergänzung zum Thema Ausnutzung des Frequenzbereichs. Bei den „IP-basierten Anschlüssen“ der Telekom (auf der HP auch als „DSL ohne Splitter“ bezeichnet) wird neuerdings auch der untere Frequenzbereich (bisher POTS/ISDN) für DSL verwendet. Die genaue technische Ausgestaltung und wie flexibel damit umgegangen wird habe ich mir noch nicht angesehen, aber das scheint zumindest mal in die richtige Richtung zu gehen.

    http://hilfe.telekom.de/hsp/cms/content/HSP/de/3378/FAQ/theme-45859561/Telefonie/theme-45859560/Anschluss-und-Tarife/theme-45859549/Telefonieren-und-Surfen/theme-82239611/IP-basierter-Anschluss/faq-361205345

    • Vorab- war ne super sendung,
      Jo- die splitterlosen DSL-Anschlüsse laufen auf AnexJ- der alte „PSTN-Bereich“ wird hier dann fürs Dsl mitbenutzt. Vorerst ist noch kein großer Unterschied zu anexB vorhanden, soll aber durch Updates an den DSLAMs eingeführt werden (soweit ich weiß besonders im Upload). Diese Anschlüsse liegen dann auch nicht mehr auf der alten Atm- sondern auf der Gigabit-Ethernet – Platform. Dies ist der erste Schritt in die reine IP-Telefonie – also die ersten Vorzeichen für das Ende der Ära „Festnetz“ :-)

  54. Einige Anmerkungen:

    Beim aktuellen Brot-und-Butter-Anschluss der Telekom (IP-basierter Anschluss) sind sowohl Annex J (komplettes Frequenzband für DSL) als auch RAM-DSL Standard, letzteres zumindest bei Anschlüssen, die bisher unter 16.000 lagen. Im Podcast kommt es so rüber, als würde es das in Deutschland praktisch nicht geben, diese Aussage ist eindeutig veraltet.

    Die Aussage, auch kleine Orte könnten praktisch sofort mit schnellen Anschlüssen angeschlossen werden, es fehle nur der Wille, ist so nicht haltbar. Ich beobachte seit Jahren die Initiativen auf dem platten Land dort schnelles Internet einzuführen. Da werden immer wieder die selben Szenarien durchgespielt, aber ohne große Investitionen ist da nichts zu machen. RAM-DSL und Annex J bringen etwas Verbesserungen, aber in Regionen um 50 MBit kommt man damit keinesfalls, auch nicht mit vier Adern. Es läuft immer wieder darauf hinaus, dass teure Glasfasern oder Richtfunkstrecken errichtet werden müssen und die finanzieren sich eben nicht mal mit 200 DSL-Usern. Da helfen nur staatliche Subventionen oder gesetzliche Verpflichtungen.

    Was DOCSIS angeht muss man schon große Unterschiede zu DSL machen. DOCSIS ist zunächst mal nicht abhängig von der Leitungslänge, da auch am äußersten Zipfel des Netzes eine solche Netzgüte vorgehalten werden muss, dass man störungsfrei fernsehen kann. Geht das, geht auch DOCSIS mit voller Geschwindigkeit. Das ist also ein systembedingter Vorteil. Systembedingte Nachteile sind hingegen, dass die Netze auch nach dem Ausbau nur sehr beschränkt rückkanaltauglich sind, die Frequenzgrenze liegt deutlich unter dem ins Netz eingespeiste UWK-Spektrum. Das liegt an den eingebauten Verstärkern auf dem Leitungsweg und bei den Kunden und lässt sich nicht eben mal durch ein anderes Modemprofil ändern. Da es sich dazu noch bis zum nächsten CMTS um ein shared medium handelt, müssen sich alle den knappen Upstream teilen. Daher kommt es, dass die Kabelanbieter sehr knausrig damit sind, wohingegen sie sich im Downstream aus dem vollen Frequenzsprektrum bedienen können, in ausgebauten Bereichen bis fast 900 MHz und trotz Fernseheinspeisung ist da noch genug Platz. Ein Vorteil ist hingegen, dass aus dem Modem reines IP rauskommt, ohne PPPoE oder ähnlichen Quatsch.

    • Was aber jetzt nicht direkt ein technischer Vorteil von DOCSIS ist, sondern einfach das Koax-Kabel zu dir ins Haus weit großzügiger dimensioniert ist.

      Bei DOCSIS wird das Kabel einfach innerhalb der orginal geplanten Grenzen betrieben. (Ok, kleine Details mit QAM256 vs. 64 oder Kanäle >860MHz gibts auch noch, aber das ist mehr ne Frage der Verstärker&co und nicht des Kabels selbst)

      DSL auf nem TP-Kabel ist im Vergleich dazu eher das Formel 1-Auto, das in langer Kleinstarbeit bis aufs letzte optimiert wurde und wenn ne Kleinigkeit nicht passt, gehts in die Mauer.

      Naja, und Glasfaser ist dan wieder Radfahren auf der Autobahn im Vergleich dazu. :)

    • Was aber jetzt nicht direkt ein technischer Vorteil von DOCSIS ist, sondern einfach das Koax-Kabel zu dir ins Haus weit großzügiger dimensioniert ist.

      Bei DOCSIS wird das Kabel einfach innerhalb der orginal geplanten Grenzen betrieben. (Ok, kleine Details mit QAM256 vs. 64 oder Kanäle >860MHz gibts auch noch, aber das ist mehr ne Frage der Verstärker&co und nicht des Kabels selbst)
      Es gibt da übrigens noch ein paar Sachen im anrollen, DVB-C2 und Docsis „3.1“, bzw 4te Generation, da wirds dann zT. nochmal schneller.

      DSL auf nem TP-Kabel ist im Vergleich dazu eher das Formel 1-Auto, das in langer Kleinstarbeit bis aufs letzte optimiert wurde und wenn ne Kleinigkeit nicht passt, gehts in die Mauer.
      Und deswegen auch die Probleme mit der Leitungslänge. Aber wenn man sich die nutzbare Bandbreite von TP vs. Koax anschaut, ist das eigentlich auch klar.

      Naja, und Glasfaser ist dan wieder Radfahren auf der Autobahn im Vergleich dazu. :)

      • Der Vergleich gefällt mir.

        Es ist richtig, dass die verwendeten Koaxkabel an sich einen wesentlich breiteres Frequenzsprektrum übertragen können, andererseits hat man eine schlechtere Netzstruktur, die auf die klassische Broadcastaufgabe ausgelegt ist – es hängen in einem Segment letztlich alle an einer Strippe und teilen sich die verfügbare Bandbreite. Dadurch kommt es in der Praxis tatsächlich zu Überlastungen zu Hauptzeiten und die Netze müssen in der Folge weiter unterteilt werden, was das Äquivalent von Outdoor DSLAMs nötig macht, nämlich ausgelagerte CMTSe mit der gleichen Backboneproblematik.

        • Ich kenn DOCSIS eher aus dem Labor als in der Praxis, wie sehr da die Kapazitäten überbucht sind und wieviele Haushalte dann am selben „Kabel“ hängen, kann ich nicht beurteilen. Also ob es dann 50 oder 500 sind, weiß ich nicht. Evtl weiß da hier jemand genaueres ?

          Es gibt aber so ne Art Outdoor-DSLAM auch bei beim Kabelfernsehen. So wie ich das verstanden hab, wird da das komplette Spektrum per Glasfaser in die Straße oder Stadtteil übertragen und dort dann auf Koax umgesetzt. Siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Hybrid_fiber-coaxial.
          In wieweit sowas in Deutschland im Einsatz ist, k.A….

          Interessant wär auch mal, in wie weit die MSO’s auch die Verschlüsselung und Bandbreitenbegrenzungen von DOCSIS benutzen. Im einfachsten Fall kommt ja per TFTP ein Configfile zum Modem beim Login, wo dann drinsteht, wie schnell es reden darf.

          • Es kommt in der Praxis tatsächlich vor, dass DOCSIS-Netze überbucht sind, da braucht man nur mal in die entsprechenden Foren zu schauen. Ich habe das auch selbst mal bei Unitymedia miterlebt, von einem 32er Anschluss kamen abends gegen 19 Uhr nur noch 1 MBit an, nachts dann wieder volle 32 MBit. Dort wurde aber durch Netzausbau zügig Abhilfe geschaffen.

            Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten: mehr Kanäle aufschalten, soweit noch Kapazitäten vorhanden sind oder das Netz durch ausgelagerte CMTSe stärker segmentieren. Beides wird in der Praxis tatsächlich gemacht. Diese CMTSe müssen dann natürlich per Glasfaser an den Backbone angebunden werden. Teilweise sind die (modernen) Kabelnetze bis zu den unteren Verteilern bereits als Glasfaser ausgeführt, dann ist das recht problemlos, ansonsten ist das mit entsprechenden Kosten verbunden. Wobei ich persönlich den Eindruck habe, dass die Kabelnetzbetreiber in dieser Hinsicht mehr Initiative als die Telkos zeigen, da sie erstmal in den Markt reinkommen wollen. Schon der Umbau auf Rückkanaltauglichkeit war und ist nicht billig.

            Eine eingeschränkte dritte Möglichkeit ist die Einführung von DOCSIS 3, da das Modem mit mehreren (meist 4 – 8) Kanälen gleichzeitig verbunden ist statt nur mit einem bei DOCSIS 2. Das führt nicht zu einer höheren Gesamtkapazität, ermöglicht aber eine wesentlich bessere Lastverteilung als wenn die Leute auf feste Kanäle verteilt werden, die nur gelegentlich angepasst werden.

            Die Bandbreitenbegrenzung läuft über Modemprofile. Zumindest bei Unitymedia kann man mit dem richtigen Passwort (das bei allen Modems eines Typs gleich ist) im Modem schauen welches aufgespielt wurde. Die haben dann so amüsante Namen wie Gold, Platinum, Titan oder Diamond, je nach gebuchter Geschwindigkeit. Auch andere Daten, wie SNR, belegte Kanäle etc. kann man aus dem Modem auslesen, wenn man weiß wie.

          • sehr schöner Podcast insgesamt. Zu DOCSIS wurden ein paar Dinge nicht ganz richtig erläutert, daher hier vielleicht etwas Aufklärung:

            1.) Man brauch ein Modem vom Anbieter, da die Authentifizierung des Modems bzw. Anschlussinhabers über die MAC Adresse erfolgt. Theoretisch könnte man also auch ein anderes Modem benutzen, dessen MAC-Adresse müsste der Anbieter dann jedoch in seine Datenbank eintragen.
            Zudem kann man im Modem Crypto Schlüssel hinterlegen (siehe Punkt 3). Vom Gesamtkonzept her reguliert das Modem deutlich stärker Funktionen die bei DSL vom DSLAM vorgegeben werden.

            2.) Mit dem shared medium ist das so eine Sache. Es gibt ein Broadcastsegement entlang eines Kabelstrangs an dem x Modems hängen und der am CMTS endet. Die dort verfügbare Bandbreite müssen sich alle Modems teilen. Es ist aber ind er Regel so, dass es mehrere Kanäle mit 55 Mbit/s downstream gibt auf den sich die Modems verteilen. Mit welcher Geschwindigkeit ein Modem senden darf, wird über die oben angesprochenen Profile erreicht. Diese werden bei der Anmeldung am CMTS per TFTP übertragen. Ein weiterer Grund, warum die Modems stärker vom Anbieter kontrolliert werden. Sonst kann der Endkunde da nämlich mal etwas rumspielen und bei fehlerhafter Konfiguration auf Anbieterseite selber seine Bandbreite wählen ;)

            Ob es dann insgesamt zu Engpässen kommt hängt davon ab wie viele Modems der Anbieter in einem Segement zusammen packt. Der Ausbau eines CMTS sollte etwas einfacher gehen, da man prinzipiell nur einen zweiten Kasten daneben stellen muss. Wenn die Modems vorher auch schon bis zu diesem Knotenpunkt kamen, dann schaffend die das nachher auch. Da die CMTS eher in so etwas wie einer Vermittlungsstelle stehen, sollte es da mit dem hinlegen der notwendigen Backbone Infrastruktur ebenfalls etwas einfacher sein.
            Imho können Überbuchungen auch bei DSL auftreten. Die meisten DSLAMS werden auch mit einer überbuchten Leitung an das Backbonenetz angeschlossen sein. Ich weiss z.B. die Arcor seine ersten DSLAM mit satten 2 Mbit/s angebunden hatte. Da wird es dann ab 3 DSL Kunden mit 768 Kbit/s auch schon eng.

            3.) Abhören kann man verhindern, in dem man die im Standard vorgesehene Verschlüsselung anschaltet. Ich weiss allerdings nicht, ob die deutschen Anbieter das tun.

            4.) Bezüglich Upload: Da scheint es in Deutschland momentan etwas komisch zu sein da bisher alle Anbieter nur einen Upstream Kanal nutzen. Technisch kann man auch dort mehrere nutzen und seit DOCSIS 3 ähnlich wie im Downstream gemeinsam nutzen. (nennt sich dann upstream channel bonding)

            Hoffe das führt zu etwas mehr Hintergrundinfos.

    • Ja, es soll angeblich Annex J Anschlüsse geben. Ich habe bisher zwei Anschlüsse bei Bekannten auf „IP Telefonie“ umstellen dürfen. Beide bekamen einen Splitter – was vielleicht auch daran liegt, daß diese Anschlüsse „umgestellt“ wurden und eine gewisse Zeit ein Parallelbetrieb (analoger Telefonanschluß und VOIP) vorgesehen war. Habe allerdings nach der Umstellung auf VOIP nicht probiert, wie lange der analoge Anschluß „darunter“ noch ging – oder vielleicht sogar immer noch geht.

      Ich muß mir mal angucken, wie ein „neuer“ „IP Anschluß“ eingerichtet wird – hatte ich noch nicht, daß muß ich zugeben!

      • Die Umstellung auf Annex J erfolgt im Netz suxessive – je nach Softwarestand DSLAM. – steht bei der Bereitstellung nur ein Annex B zur verfügung bekommt man den und bleibt vorerst auch auf diesen. Denn sobald Annex J – also der spltterlose DSL bereitgestellt wird- braucht der Kunde auch ein geeignetes Modem oder IAD. Ein klaren Vorteil hat der Kunde erst in Kürze – wenn in den angesprochenden Profilen das max. Dort rausgeholt wird

  55. So jetzt kann ich morgen in Ruhe meine Klausur „Kommunikationsysteme“ schreiben.

    Bin dir gestern empfohlen worden, und ich werd dich jetzt regelmäßig hören. Hast auf jeden Fall nen Neuen Fanboy gewonnen mit der Folge…

  56. So, hatte gerade ein längeres Gespräch mir den 1&1 Hansels. Es war genau so, wie Clemens es beschrieben hat: Angeblich stimmen die Messungen meiner FritzBox nicht, das wären nur theoretische Werte, Bla Bla Bla….

    Er hatte mir dann am Ende des Gespräches geraten, mich an den Kundenbeauftragten: „davis@1&1.de“ zu wenden. ;)

    Was würdet ihr mir jetzt raten? Was kann ich tun?

  57. Habe mich auch gerade über VDSL bei 1&1 informiert. Der Techniker meinte „theoretisch“ sind 50 MBit downstream/10MBit upstream möglich Jo, theoretisch kann ich auch vom Schwedischen ins Isländische übersetzen. Theoretisch.
    Dann wollte ich wissen, wie „kompliziert“ das Ganze diesmal wieder wird, denn ich hatte gut 2 Monate auf meinen Neuanschluss damals zu warten. Als ich daraufhin weiterverbunden wurde, hieß es dann plötzlich, dass VDSL gar nicht möglich bei mir ist. Zwar liegt das Glasfaserkabel nicht weit von mir, aber die fast einzige Straße in meinem Dorf, die jedes Jahr wieder aufgerissen wird, führt nur ein „Kupferkabel“.
    Muss man wohl noch 10 Jahre warten. Ich bräuchte ja nur einen anständigen Upstream und nicht diese mickrigen 600kbit.

  58. Hallo Clemens,

    Eine Frage hab ich noch: Mir rückt Arcor (inzwischen Vodafone) keine DSL Einwahldaten raus sondern nur einen „Modem-Installationscode“, meine Fritzbox steht schon bereit, aber wie bekomme ich die da dran? Wie finde ich die entsprechenden Infos raus? Hast du da Erfahrung mit Arcor/Vodafone?

    Danke,

    Florian

    • Weia – dahinter steckt eine Technik, die wir in dem Podcast gar nicht erwähnt hatten: TR-069.

      Das ist was, was sich ein Industriekonsortium („DSL Forum“) ausgedacht hat, womit ein Provider mit einem Rutsch *alle* Konfigurationsdaten eines modernen „DSL Routers“, inklusive VOIP Zugänge, TV, etc. pp. auf so’ne Kiste übertragen kann – und später auch noch „umpfuschen“, wenn er will…

      Im Prinzip etabliert die Kiste ohne weitere Nutzerinteraktion direkt nach dem Anstöpseln einen „minimalen IP Zugang“ in ein „abgeschirmtes Netz“ des Anbieters und „besorgt“ sich darüber ein- oder mehrere XML Dokumente, aus denen es die Konfigurationsdaten herausliest. Der Provider kann den jew. Kunden entweder über eine sogenannte „Line-ID“ (welcher DSLAM, welcher Port, etc.) identifizieren oder eben mit solchen „Einrichtungscodes“ arbeiten und dann ein genau für diesen Kunden passendes XML Filechen erstellen – besonders wichtig, wenn da VOIP Konfigurationen drin sind (Rufnummern, Kostenzuordnung, etc.)

      Eine Fritz!Box kann sowas … probier doch mal Deinen Code bei der „Einrichtung“ der Kiste einzugeben …

  59. Hey, ich habe T-Home VDSL50. Die Verbindung ist top ich kriege 49/9,5… also kann ich nicht meckern. Allerdings ist akamai machmal für mich down. Ich kann an manchen Abenden Seiten wie http://www.apple.com, http://www.bbc.co.uk/news/ usw. nicht erreichen. Wenn ich mit netstat schaue welche Verbindungen „hängen“ stelle ich fest (mit whois), dass das ausschliesslich akamai Hosts sind. Ich kann diese server über meine Internet Verbindung nicht mal anpingnen. Über ssh auf einer Uni Maschine kann ich die Hosts aber schon anpingen… und ich kann auch die Webseiten über VPN erreichen…

    Ideen? Das ist so ein Problem, wo ich gar nicht die Supporthotline anrufen möchte… Ich sehe das in der letzte Zeit 2-3 mal in der Woche.

    Danke!

    • Interessant. Hast du zwar von einem Jahr geschrieben und es ist nicht wahrscheinlich, dass du das hier mitbekommst, aber falls doch: berichte doch mal, ob du da was rausbekommen hast.

      Ich hab kein VDSL, sondern KabelSchland. Ich muß bei mir erstmal nachschauen, ob das auch Akamai-Hosts sind, die ich regelmäßig verliere. Interessanterweise scheinen v.A. die Latenzen betroffen zu sein, ich hab AFAIR keine Paketverlust beim ping – aber traceroutes sehen abenteuerlich aus. Alles, was damit schlecht umgehen kann (alte ipods usw.) kann dann die Hosts nicht erreichen.

  60. So, 1&1 gekündigt. Widersprüchliche Angaben.Laut Telekom gehts ab Mai dann mit vollen 50Mbit Downstream und 16Mbit Upstream los, „in der Regel nahtlos“. Mal gucken.

  61. Hat jemand eine Ahnung, was man tun kann, wenn DSL zwar im Ort (und auch in der eigene Strasse) vorhanden ist, aber die Telekom sich weigert DSL zur Verfügung zu stellen? Soweit ich das sehe ist ein DSLAM 400 Meter von meinem Haus entfernt. Die Hotline und Angestellte im T-Punkt können nicht viel mehr sagen als „DSL nicht möglich“, „Keine Technik in ihrer Strasse“.

    Mir scheint es, daß die Telekom nur zu geizig ist den DSLAM mit ein par mehr Ports aufzurüsten.

    • Nun, ich weiß nicht, mit was für Equipment die da bei Dir arbeiten, aber ich will das „Problem“ mal an einer „fiktiven“ Portanzahl von 16 deutlich machen:

      16 Kunden sind ideal = 100% Auslastung des teuren Equipments, so 12,13,14,15 gehen auch noch … da drunter ist doof, weil man teures Equipment hat, was nicht ausgelastet ist.

      Der 17. Kunde hat leider richtig die Ar…-Karte gezogen. Denn seinetwegen wird der Provider keine weitere 16er Karte einbauen … der muß dann warten, bis so der 25., 26. oder so Kunde gekommen ist …

      Alles klar?

  62. Kleine Geschichte von 1und1 und mir:
    16er Leitung bestellt.
    Anruf von 1und1:
    1u1: Wir können Ihnen ne 7er Leitung bieten! Mehr geht nicht.
    Ich: Super das ist bestimmt billiger (war mir klar das nicht)
    1u1: NEIN, sie müssen die 16er bezahlen.
    Ich: Dann storniere ich und nehm die 6er! Kostet weniger und bringt fast das selbe!
    Jetzt kommts:
    1u1: Nein, das bringt nichts! Bei einer 6er bekommen Sie ja auch nicht 6 sondern vielleicht nur 3.
    Ich: Ist das nicht abzocke?
    ……

    Die Leitung soll 7 können, OK hab ich halt pech. Aber wieso bekomme ich dann nicht 6 wenn 7 gehen würden und ich 6 bezahle.
    Ist doch abzocke oder?

    Laut Fritz!Box Messung:
    Leitungskapazität kbit/s 5696 948
    Naja, wohne halt auf dem Land.

    Gruß Thorsten

  63. Also diese Dokumentation über Seekabel habe ich auch gesehen. War sehr interessant. Soweit ich weis habe ich sie sogar aufgezeichnet und lieg bei mir auf der Platte. Zur Verfügung stellen kann ich sie aber wohl eher nicht. Auf Youtube stellen wäre eine Möglichkeit, wird wohl auch nicht okay sein. Ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis das Ganze wieder gelöscht wird…

  64. Nach dem Durchhören des Podcasts gleich mal bei der Telekom angerufen und hab auch dem Hotliner ne Umstellung auf DSL-RAM durchgebracht. Wird heute irgendwann geschaltet. Ich schreib dann mal wo die Datenraten liegen. Jetzt hab ich 480/96 kbit/s.
    Der Podcast hat sich auf jedenfall gelohnt.
    Super! und Mach weiter so. Das Flattr Abo ist dir weiterhin sicher.
    Armin

    • Hab grad mal nachgeschaut: DSL RAM (Telekom) jetzt in Sync mit 2304 / 448 kbit. Leitungskapazität laut FritzBox 7170: 3004 / 1008 kbit. Also deutlich besser! Der Podcast hat sich auf jeden Fall gelohnt. Danke Tim und Clemens.

  65. Hallo,
    ein kurzer Einwurf zu Island meinerseits: Es gibt eine Regierungsprogramm, mit dem Internetanschlüsse auf dem Land subventioniert werden, so das es da dann auch wirklich schnelles Internet gibt. Ich müsste einen Bekannten fragen, der dort für die Technik zuständig ist wenn euch Details interessieren, aber prinzipiell wird das in abgelegenen Regionen über 3G-Internet gemacht, das über Mikrowellenrichtfunkstrecken an den Glasfaserring angebunden wird, der in Island liegt. Und damit binden die wirklich jeden Bauernhof an, der das haben will.

  66. Pingback: Flattr-Charts im Januar: Social Payment nur für Podcasts? » YOUdaz.com

  67. Clemens+Tim! you made my day.
    altes, verschüttetes Zeug und ich hab’s immer noch im Keller, aber nix mehr im Kopf davon. Irre, alles wieder da.
    goldener Ohrhörer für die beste ‚chillen‘ Metapher 2012:
    „… iPad aufklappen“

    Gruß aus alter Zeit + altem Dorf mit bald neuen DSLAMs (Kapagnen helfen doch manchmal :-)
    Jochen+Karola

    PS. eine kleine Lanze für die Aufrichtigen und Guten T-Techniker, die es ja auch gibt bei diesem T-Ma. Unser nicht DSL (2248 kbit) viel regelmäßig von 6 morgens bis 20 abends zurück auf 300-400 kbit. T-Techniker gerufen, und nachdem ich die ersten beiden Riegen wieder nach Hause geschickt hatte
    (mit ordentlicher Unterstützung der FritzBox) kam dann an einem sonnigen Mittag das A-Team. Fährt vor, packt einen kleinen Weltempfänger aus,
    stellt auf Mittelwelle und zieht los … Richtung Nachbarschaft.
    Der tauchte dann nach einer Stunde mit einem defekten Netzteil, das er der fernen Nachbarin abgenommen hatte wieder auf, mit der Bemerkung: „man muß auch mal Glück haben“. Frau Becker schaltet ihren PC um 6 ein und zur Tagesschau wieder aus.

    • Die Lanze kann ich verlängern. Auch bei der T gibt es wirklich Leute mit Hirn und Sinn und verstand darin. Leider werden die normalerweise wirklich gut hinter einem riesigen Verbau aus „dämlichen Verwaltern“ versteckt. Die leiden da selbst sehr darunter, weil sie „im Feld“ immer den ganzen Ärger der Kunden abbekommen, für welchen sie selbst ja nu so gar nix können – äh … meist … :-)

      Profi-Tipp: Wenn Ihr mal jemand so fähigen bei Euch zuhause hattet, schreibt Euch um Himmels Willen dessen Henndie-Nummer auf – wertvoll wie Gold in schlechten Zeiten!

      An Jochen+Karola: Cool, zu hören, daß es Euch a) noch gibt und b) daß Ihr Podcasts hört! Mein Dank an Tim für #findingoldfriendsagain :-)

  68. Hallo, in die Reihe der Lobpreisungen reihe ich mich ein!

    Noch ein kurze Frage: habe hier ADSL2+ (16er Vertrag) Fritzbox zeigt…
    DSLAM-Datenrate Max. kBit/s 13312 1152
    Leitungskapazität kBit/s 2544 764
    Aktuelle Datenrate kBit/s 2535 763
    Impulsstörungsschutz (INP) 0.6 1.3
    Störabstandsmarge dB 7 6
    Leitungsdämpfung dB 47 38
    Leistungsreduzierung dB 0 0
    Ist die Inhausverkabelung so schlecht? Überlege auf VDSL zu wechseln. DSLAM steht ca. 70m von der Tür entfernt und der Hüfthohe-Verteiler direkt vor der Tür. Erwartet mich ähnlich schlechtes Ergebnis bei VSDL?

    Danke Clemens & Tim! Ich würde mich auch über Part 2, … freuen. Themen zur Vertiefung wurden ja schon gegeben.
    Grüße aus Berlin

    • Hmmm … Dein Provider gesteht Dir ja 12MBit zu, nur DSLAM und Modem schaffen eben nicht mehr als 2,5 / 0,7 – was in Deinem Fall an der starken Dämpfung liegt, die *normalerweise* aus einer zu langen Leitung herrührt. Zeig doch mal das „Bild mit den Kurven“, was Dir die Fritz!Box bei der DSL Diagnostik anzeigt.

      Dein derzeitiger DSLAM steht höchstwahrscheinlich in der Vermittlungsstelle. Bei VDSL dürfte sich die ganze Sache deutlich ändern. Aber wie gesagt: Erst mal die Kurven angucken, woher die hohe Dämpfung stammt …

      • Hoffe das artet hier nicht aus … ins Support Forum.
        Spektrum: http://i.imgur.com/1AHho.jpg
        Additional info: http://i.imgur.com/62PpV.jpg
        An der Leitungslänge kann ich vermutlich nicht ändern (Mehrfamilienhaus – aber vielleicht Profil, +2 Adern, ohne Splitter – da voip).
        Wechsel adsl2+ > vdsl ist doch keine Hardwareänderung (im Haus), außer Modem/Router notwendig, oder -> kein Techniker von Nöten? Nicht das er dann sagt, es geht doch nicht (Internet- Realitätsungleichgewicht).
        Dank dir schon/noch mal Clemens!

        • Wow! I guess it’s safe to say „you’re sooo seriously fucked“ with that line … :-)

          Was ich „komisch“ finde, ist daß das Spektrum so abrupt einbricht jenseits von 828kHz …

          Ein richtig laaaanger DTAG-ADSL1 Anschluß sieht z.B. so aus: http://db.tt/2T3scJsy
          Hier ist aber die Dämpfung gleichmäßig „stark“ und nicht so „eingekapselt“ wie bei Dir.

          Zum Vergleich auch mal ein laaaanger Alice-ADSL2+ Anschluß ( http://db.tt/xj0FxxMo ) und ein laaaanger Arcor-ADSL Anschluß ( http://db.tt/zd1nIfhC ) – Auch die sehen alle ganz anders aus als Deine.

          Kurzum: Ich glaube, bei Dir ist was „faul“!

          Häng mal Deine Fritz!Box im Keller direkt an den APL (die hausinterne Verkabelung dazu abmachen, ebenso wie alle komischen Dosen/Splitter/Kabel/Gedöns, was da noch an Deiner FB hängt!) und miß noch mal. Wenn’s genauso aussieht: Störungsstelle. Wenn nicht: Die eigenen Strippen und vor allem die Dosen prüfen!

          Viel Glück!

          PS: nur zum Spaß auch mal ein kurzer DTAG-ADSL2+ Anschluß von einem Outdoor-DSLAM ca. 70m weg: http://db.tt/8VLph6ke

          PS2: Was für ’ne Fritz!Box mit was für einer Firmware verwendest Du?

  69. 1. Das Problem, das gar kein DSL „verfügbar“ ist, besteht auch in Städten. Hier in Dresden gibt es ganze Stadtteile, wo es nicht einen einzigen festen Anschluss von der Telekom gibt. Da kann mir keiner mit „lohnt sich nicht“ kommen, das ist einfach nur Inkompetenz.

    2. So lange es nur Volumentarife gibt, sind doch LTE und UMTS nicht als vollwertige Verbindung brauchbar. 21Mbit/s und 15 GB monatlich – da kann ich 97 Minuten im Monat das Netz in seiner vollen Geschwindigkeit auch Nutzen, das ist was für Oma, aber nicht für den Durchschnittsnutzer.

    3. Vodafone macht das JPEG re-encoden immer noch (01.02.2012). Die tauschen die durch ein injectetes Javascript aus, was sie aber auch in SVG reintun, was dann SVG kaputt macht. Da hilft nur VPN oder ein Firefox-Plugin, das die HTTP Request Header modifiziert.

  70. Ach ja, ein wenig hätte man auch noch HYTAS bashen können, weil das aifaik ja der Grund ist, das der ganze Ausbau so teuer ist (Technik die nur in Deutschland benutzt wird und entsprechend teuer ist).

  71. Sehr interessant. Jetzt weiß ich endlich wie mein Internet funktioniert. Danke!

    Allerdings muss ich Holgi in einem Punkt recht geben: Ein paar einleitende Sätze über deinen Gesprächspartner wären hilfreich, um ihn von Anfang an einordnen zu können. Man muss ihm ja nicht gleich einen Job Title geben oder Firmennamen nennen…

  72. Pingback: MM080 Kalender für Einhundert | mobileMacs

  73. Klasse Podcast! Hätte gerne länger sein können ;-)
    Was mich noch interessieren würde: Gibt es noch Möglichkeiten seine Datenrate zu optimieren? Macht es z. B. Sinn eine FritzBox 7170 gegen eine 72er oder 73er zu tauschen? Ist es sinnvoller den Splitter direkt am Übergabepunkt der Telekom anzuschließen und dann DSL und z. B. ISDN zur 10 m entfernten FritzBox zu legen oder kann der Splitter auch erst nach 10 m und dann direkt neben der FritzBox installiert werden (ist vielleicht bei 10 m Wurscht). Sollte man dann geschirmte CAT7 Leitung nehmen oder besser doch normalen Klingeldraht? Oder evtl. Splitter weglassen auch wenn man ISDN hat und die FritzBox das möglicherweise kompensieren kann? Inwieweit ist das Fordern der Aktivierung der nahtlosen Ratenadaption durch den Provider sinnvoll, wenn die aktuelle Datenrate nur 9 kBit/s unter der Leitungskapazität liegt?

  74. Vielen Dank an euch beide für die gute Sendung, hat mich jetzt über die letzten zwei bis drei Tage begleitet. Ja ja, beim Podcast ist einfach mehr drin als drauf steht :)

    @Clemens
    Ich habe hier Alice und seid dem Kälteeinbruch eine sau schlechte Leitungsverbindung. Vorher ca. 6 Mbit down nu gerade mal noch 2 Mbit. Hotline sagt das liegt an der Kälte. Meinst du das das mit der Kälte zusammen hängen kann? Für mich klingt das wie eine Ausrede für einen handfesten Defekt.

    Habe hier an der Fritzbox jetzt bis zum Anschlag runter geregelt und somit erst mal eine stabile Leitung, aber auf Dauer ist das nüscht.
    Dsl check bei alice sagt ich könnte 12-16Mbit erreichen.
    Fakt ist, ich habe eine Dämpfung von 39 db und eine Störmargin von 10 db. Mein Spektrum sieht übrigens aus wie bei basti, Abruch bei 828 mhz.

    Alles sehr seltsam, im Hause sind noch zwei auf Alice und klagen auch.

    Kälteproblem oder nicht ist hier die Frage?

    Allen ein schönes Wochenende und immer guten Durchsatz in welchem Netz ihr auch seid :-)

    • Verrückt, ein ähnliches Problem habe ich auch. Sogar ähnliche Leitungswerte (hier 34 dB down und 21 dB up). Seit es sehr kalt geworden ist habe ich keinen Vollsync mehr (hier ist ein 12125er Profil eingestellt, da die Leitung mehr stabil nicht schafft). Die wurden sonst auch bis zum Anschlag genutzt. Seit der Kälte synct die 7270 nur noch maximal mit 11 mbit und dann auch noch mit massig CRC Fehlern. Wenn ich die Einstellungen auf noch stabiler stelle dann ist sie sauber, natürlich nur noch um die 6-7 mbit.
      Obwohl es hier nicht so extrem kalt ist wär es schon interessant zu wissen ob es da Zusammenhänge gibt. Im letzten Jahr war es noch kälter und da gab es ähnliche Probleme. Provider ist auch Alice.

  75. Pingback: DSL: RAM -> Bandbreitenaushandlung?! - Seite 2 - Android-Hilfe.de

  76. Lieber Tim,
    lieber Clemens,

    erst einmal vielen Dank für diese CRE-Folge. Ich habe erst am Schluss gemerkt, dass ihr über drei Stunden aufgezeichnet habt, so schnell verging die Zeit.

    In der Folge wurden von euch reichlich Themen rund um den Status Quo der Internetversorgung hierzulande bearbeitet. Vieles davon kann ich bestätigen; ich denke jedoch, dass einige Dinge einer Ergänzung bedürfen um zu verstehen, warum die Situation da draußen ist wie sie ist. Ich habe darum jeweils zu den einzelnen Themen einen Absatz geschrieben. Die Absätze sind in etwa in der Reihenfolge, wie die Themen im Podcast bearbeitet worden sind, aus Gründen der Clusterung habe ich aber auch einiges zusammengefasst.

    Damit ihr einschätzen könnt, woher ich die Informationen habe, hier eine kleine Vorstellung meiner Person:
    Ich habe Nachrichtentechnik studiert und arbeite seit einigen Jahren für einen groooßes Telekommunikationsunternehmen ;). Ich bin dort Referent für Planung und Baubegleitung; man könnte auch sagen, ich baue und betreibe v. a. das Festnetz. Die xDSL- und Telefonversorgung ist mein täglich Brot, allerdings krieg ich auch aus den anderen Bereichen bzw. von der Konkurrenz vieles mit. Nun aber zu den Punkten:

    * Universaldienstleistungsverpflichtung:
    Die Universaldienstleistungsverpflichtung in Deutschland sieht vor, dass jeder Mensch, der möchte, einen analogen Telefonanschluss erhalten kann. Das bedeutet, dass auch die abgelegenste Hallig und die einsamste Berghütte einen Netzanschluss erhalten muss, wenn dies gewünscht wird. Zur Versorgung verpflichtet ist jedes Unternehmen, dass Bundesweit mindestens 25% der Haushalte versorgt. Und das ist auf absehbare Zeit natürlich nur eines, die Telekom Deutschland. (Das war übrigens ursprünglich auf die Länderebene bezogen, womit in den Stadtstaaten plötzlich niemand mehr zur Versorgung verpflichtet war, was dann aber schnell wieder geändert wurde.)
    Für die Errichtung des Netzanschlusses darf nur ein von der Bundesnetzagentur festgelegter Preis verlangt werden. Dies sind ca. 356 € bei Innen- und 0 € bei Außen-Apls (Apl = Abschlusspunkt Linientechnik, die kleine graue Kiste im Keller). Die tatsächlichen Kosten für die Versorgung liegen in der Praxis bei etwa 1500 bis 2000 €, mit jedem versorgten Kunden wird also erst mal ordentlich Verlust gemacht.

    * Bestandsnetz aus Steuergeldern:
    Das Netz der Bundespost wurde damals natürlich mit Steuergeldern finanziert und war damit indirekt Eigentum des Staates. Mit der Privatisierung hat sich das natürlich geändert, jetzt ist die Eigentümerin die Telekom Deutschland. Zum Ausgleich erhielt die Bundesrepublik die T-Aktien, die sie wiederum zum Teil verkauft hat. Es hat also ein Finanzausgleich stattgefunden.
    Dabei muss man natürlich die kaufmännischen Aspekte bedenken. Bspw. ein Kabel, das schon seit Jahren im Boden liegt, hat zwar einen materiellen und einen Nutzwert, ist aber in den Büchern abgeschrieben. Hintergrund ist, dass ein Unternehmen, im Gegensatz zu uns Privatmenschen, nicht nur Geld sparen oder verkonsumieren kann, sondern darüber hinaus auch Investitionen tätigt. Ich empfehle hier mit diversen BWL-Lektüren rhythmisch auf den Hinterkopf zu schlagen.
    Das ist übrigens kein juristischer Trick, sondern ganz normal und alle Unternehmen rechnen so.

    * Frequenzen:
    Das mit der Frequenzaufteilung habt ihr richtig erklärt. Die unteren 120 kHz sind für ISDN reserviert, ab 138 kHz beginnt dann das xDSL-Spektrum. Ein Kanal ist 4 kHz breit (plus 300 Hz Puffer). Ich meine mich erinnern zu können, dass theoretisch bis zu 60 kbit/s Übertragungsrate pro Kanal möglich sind, in der Praxis aber nur 36 oder so erreicht werden.

    * Gehäuse:
    Gerade in Städten befinden sich eine Menge Gehäuse. Die Telekom verfügt grundsätzlich über zwei Arten. Zuerst wären da die alten Kabelverzweiger (KVz), an denen die Hauptkabel (HK) aus dem Amt enden und die Verzweigerkabel (VzK) zu den Abschlusspunkten (Apl) beginnen. Über die Jahrzehnte hat es diverse Modelle gegeben, das bekannteste ist aber eben jener besagte ca. 80 cm breite graue Kasten namens „KVz 82“ (die verwendet Kabel Deutschland übrigens auch, zu erkennen an den Lüftungslöchern im Sockel).
    Darüber hinaus existieren sogenannte Multifunktionsgehäuse, kurz MFG. Diese MFGs verfügen in der Regel über einen eigenen Stromanschluss und sind Kabelverzweiger und Standort für aktive Technik zugleich. Wo es möglich war, hat man die alten KVzs überbaut, ansonsten wurden neue Gehäuse errichtet.

    * Netzaufteilung:
    Das Telefonnetz ist streng hierarchisch aufgeteilt. Die Ortsnetze (ON), die man durch Wählen der Vorwahl erreicht, sind wiederum in Anschlussbereiche (ASB) unterteilt. Diese Struktur wird von der Bundesnetzagentur vorgegeben und kann nur auf Antrag mit viel Papierkram geändert werden. Ein aktuelles Beispiel: das BMW-Werk in Leipzig befindet sich teilweise im Ortsnetz der Stadt Taucha. Ein Gebäude auf der Nordseite des Geländes dürfte derzeit also nicht aus Richtung des Hauptgebäudes versorgt werden und erhielte so zwangsläufig eine andere Vorwahl. Ein Antrag auf Änderung der ON-Grenze wurde in diesem Fall gestellt.

    * ATM:
    Man hat bei der Einführung von ADSL damals anscheinend noch nicht so recht auf Ethernet vertraut. Wenn euch mal eines der ersten Modems in die Finger kommen sollte, werdet ihr merken, dass diese auch noch über eine ATM-Schnittstelle verfügen.
    Zumindest die ADSL-DSLAMs verfügten über den beschriebenen Schnittstellenwust. Ich meine aber, dass die ADSL2+- und VDSL-DSLAMs mittlerweile direkt Gigabit Ethernet sprechen.

    * xDSL im Dorf:
    Grundsätzlich wird mit der Wahl des Tarifs entschieden, wie die xDSL-Versorgung realisiert wird. Bestellt man lediglich 2 oder 6 Mbit/s, wird man direkt aus der Vermittlungsstelle (VSt) versorgt. Bei höheren Übertragungsraten erfolgt dies dann entsprechend mit VDSL aus dem MFG. Wohne ich nun im Dorf weit ab der VSt und möchte lediglich 6 Mbit/s haben, ist eine Versorgung nicht möglich, weil ich zu weit weg bin. Bestelle ich hingegen 16, 25 oder 50 Mbit/s, erhalte ich VDSL und eine Versorgung ist natürlich möglich.
    Dass das Unternehmen, was vor Ort ausbaut, die ersten zwei Jahre konkurrenzfrei agieren darf, ist dem Kapitalismus geschuldet. Denn nur so lässt sich eine solche Investition überhaupt ansatzweise wieder refinanzieren.
    Ländliche Gebiete sind, rein wirtschaftlich betrachtet, höchst unattraktiv. Man hat große Strecken zu überwinden, gleichzeitig aber eine niedrige Dichte an potenzieller Kundschaft. Die Betriebskosten fressen außerdem einen Großteil der Umsätze wider auf. Fazit: ohne Zuschüsse ist xDSL auf dem Land unwirtschaftlich und kein Unternehmen der Welt würde hier investieren.

    * Reichweiten:
    Die Anschlussbereiche sind so dimensioniert, dass der überwiegende Großteil der Bevölkerung mit ISDN versorgt werden kann. Das bedeutet im Klartext, dass sich auch der abgelegenste Ort eines ASBs nicht weiter als 5 km von der VSt befindet. Selbstverständlich bestätigen auch hier wieder Ausnahmen die Regel.
    ADSL hat eine maximale Reichweite von ca. 3,5 km (das berühmte DSL-Light ist bei dieser Entfernung gerade noch verfügbar), die anderen Technologien entsprechend weniger. Bei der Reichweite kommt es allerdings auch immer auf die verbauten Kabeltypen an. Bei einem Adernquerschnitt von bspw. 0,4 mm ist dann entsprechend eher Schluss. Liegt hingegen ein Kabel mit 0,8 mm Querschnitt in der Trasse, kann eine größere Distanz überwunden werden (vgl. „Skin-Effekt“).

    * Kollokation:
    Bei der Kollokation müssen grundsätzlich zwei Arten unterschieden werden. Hauptsächlich anzutreffen ist die Kollokation in der Vermittlungsstelle, bei der jeder Provider, der möchte, eine separat abschließbare Fläche in der VSt erhält. Hier enden deren Backboneleitungen an eigenen DSLAMs und mit Kupferinnenkabeln wird von dort aus die Verbindung zum Telekom-Zugangsnetz hergestellt. Diese Variante ist weit verbreitet und in fast jeder VSt zu finden. Die Vorteile für die Mitbewerber sind: man muss nur einmal ein Glasfaserkabel in das Gebäude bringen und hat dann Ruhe.
    Weitaus seltener ist die Kollokation am MFG. Hierfür wird in der Regel /kein/ eigenes Gehäuse durch die Konkurrenz aufgebaut, sondern die Telekom Deutschland muss in ihren MFGs Platz zur Verfügung stellen. Ist dieser Platz ausgeschöpft, was natürlich auch mal vorkommen kann, ist es meines Wissens nach sogar Telekom-Aufgabe für ein zusätzliches Gehäuse zu sorgen. Hier könnte ich mich aber auch irren. Manche Firmen möchten aus Sicherheitsgründen vielleicht auch lieber eigene Gehäuse aufstellen. Diese Form der Kollokation ist aber eher unattraktiv, weil man dann wieder ein Glasfaserkabel samt Kabelkanalanlage bis zum MFG verlegen muss.

    * Reselling:
    Nicht erwähnt habt ihr die häufigste Form von Mitbewerbern, den sogenannten „Resellern“. Diese verfügen über gar keine eigene Handware und vermarkten lediglich die Produkte der Telekom Deutschland oder der Mitbewerber unter einer eigenen Marke. Freenet gehört beispielsweise zu dieser Kategorie.

    * ISDN-Abschaltung:
    Derzeit ist die ISDN-Abschaltung für 2015 eingeplant. Das bedeutet, dass es vermutlich dieses Jahr einen Vermarktungsstopp für ISDN geben wird und bei Vertragsverlängerungen und Neuverträgen die ISDN-Option gestrichen wird. Es kann aber auch gut sein, dass sich die Abschaltung noch um ein bis zwei Jahre verschiebt.
    Der analoge Telefonanschluss muss als Produkt aber erhalten bleiben und fraglich ist außerdem, ob der frei gewordene Frequenzbereich dann sofort für xDSL-Kanäle genutzt werden darf.

    * xDSL-Technologien:
    Im Privatkundensegment werden hierzulande drei xDSL-Technologien verwendet: ADSL, ADSL2+ und VDSL2 (als VDSL vermarktet). Die Funktionsweise habt ihr ja bereits erklärt, aber es sei noch einmal gesagt, dass gerade ADSL /nicht/ mit dem Rest kompatibel ist. Die heute verwendeten DSL-Modems (eigentlich NTBBA) sind aber so gut, dass sie die verwendete Technologie erkennen und sich entsprechend umstellen.
    Hier ein paar technische Daten:
    * ADSL: Frequenzband bis 1,1 MHz; bis zu 8 Mbit/s Übertragungsrate
    * ADSL2+: Frequenzband bis 2,2 MHz; bis zu 24 Mbit/s Übertragungsrate
    * VDSL2: Frequenzband bis 20 MHz; bis zu 200 Mbit/s Übertragungsrate

    Die Bandbreite kann allerdings nicht vollständig genutzt werden, weil einige Kanäle z. B. für Pilotton etc. verwendet werden. Darüber hinaus ist der hohe Frequenzbereich bei VDSL2 in Deutschland gesperrt und darf daher nicht genutzt werden. Darum ist hier bei 50 Mbit/s Schluss. ADSL und ADSL2+ werden vermutlich aus Marketinggründen nicht mit 8 bzw. 24 Mbit/s angeboten, denn diese Übertragungsraten würde dann kaum jemand erhalten. Darum wird lieber ein realistischer Wert angeboten (6 bzw. 16 Mbit/s).
    Im Geschäftskundensegment gibt es dazu noch SDSL (jeweils 2 Mbit/s) und SHDSL (jeweils 4 Mbit/s), beides symmetrische Technologien. Die Preise hierfür liegen aus mehreren Gründen deutlich über dem der Privatkundenprodukte: Einerseits sind die verwendeten Endgeräte deutlich teurer und es müssen auf der Strecke mindestens alle 1500 m sogenannte ZWR-Muffen samt Repeater in das Zugangsnetz eingebaut werden. Außerdem ist die Serviceklasse im Geschäftskundenbereich natürlich eine ganz andere.

    * Symmetrie:
    Natürlich könnte man hingehen und jeweils die Hälfte der Kanäle für Up- bzw. Downstream nutzen. Das ist aber derzeit noch fernab der Nutzungsrealität, da der überwiegende Großteil der User deutlich mehr Daten empfängt als sendet. Damit ist ein asymmetrisches Profil besser für den Massenmarkt geeignet.

    * Tarif nach Bandbreite:
    Die Vergütung von der zur Verfügung stehenden Bandbreite anhängig zu machen, finde ich persönlich zwar ganz interessant, umsetzen ließe sich so etwas jedoch kaum. Die Probleme dabei: Zuerst müsste jeder Kunde bundesweit ein eigens für ihn angepasstes Profil erhalten, wofür allein schon ein riesiger Personalaufwand nötig wäre. Die vereinbarte Übertragungsrate müsste dann zyklisch gemessen werden, weil es durch Änderungen am Netz natürlich auch jederzeit zu einer Änderung der verfügbaren Bandbreite kommen kann. Tritt eine Änderung auf, müsste wiederum der Vertrag abgeändert werden, wie auch die Fakturierung. Auch hierfür würden hunderte zusätzliche Arbeitskräfte benötigt.

    * Teilnehmeranschlussleitung:
    In eurem Podcast sagtet ihr, dass in den Straßen haufenweise freie Doppeladern (DA) bereitliegen und jede Wohnung ohne Weiteres mit 2 DA oder mehr versorgt werden könnte. Das ist falsch.
    Sowohl die Innenkabel im Haus (bei älteren Gebäuden meist 4 DA) als auch die Kabel zum Gebäude hin (meist 6, 10, 20 oder 50 DA) verfügen über mehr Doppeladern, als benötigt werden. Das hat aber lediglich damit zu tun, dass nur bestimmte Kabeltypen zur Verfügung stehen und bedeutet nicht, dass die DA auch tatsächlich im Apl abgeschlossen bzw. in der Muffe mit dem VzK verbunden sind.
    In der Praxis wird mit 1,5 DA pro Wohn-/Geschäftseinheit kalkuliert. Ein Wohnhaus mit 20 WE erhält beispielsweise 30 DA. Da es kein 30-DA-Kabel gibt, werden 50 DA ins Haus gelegt. Von diesen 50 DA werden aber nur 30 abgeschlossen.
    Gerade in urbanen Gegenden sind freie VzK-Adern Mangelware, weswegen für verdichtende Neubauten oft neue Endverschlüsse benötigt werden. Außerdem bedeutet die Verfügbarkeit von VzK-Adern noch lange nicht, dass man einen zweiten Anschluss erhalten kann. Ist z. B. das HK voll belegt, muss hier erst einmal nachgerüstet werden.
    Und noch einen Punkt gilt es zu bedenken, wenn ihr für jeden Haushalt zwei Doppeladern für symmetrisches DSL vorseht: damit hätte eine Linecard auf einen Schlag nur noch die Hälfte an Kapazität und das ohnehin schon „knappe Gut Breitbandanschluss“ würde noch weniger Menschen zur Verfügung stehen.

    * LTE:
    Beim Thema LTE muss grundsätzlich zwischen zwei Arten unterschieden werden. Es existiert einerseits das „Stadt-LTE“ im 2600-MHz-Band, das unter Laborbedingungen Übertragungsraten bis zum 300 Mbit/s pro Zelle zulässt. Andererseits gibt es noch das „Land-LTE“ im 800 MHz-Band (aus der „digitalen Dividende“), das lediglich bis zu 30 Mbit/s pro Zelle erlaubt. Das bedeutet, dass pro Haushalt durchschnittlich 1-2 Mbit/s zur Verfügung stehen.
    Bevor mit dem Ausbau der LTE-Versorgung in den Städten begonnen werden kann, müssen erst 90 % der „weißen Flecken“ versorgt werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass alle drei Anbieter investieren müssen, sondern wenn ein Versorger vor Ort vorhanden ist, reicht dies aus. Die Erfassung erfolgt übrigens Länderweise, darum haben Berlin, Hamburg und Bremen per Definition keine unversorgten Gebiete. Nordrhein-Westfalen hat zwar reichlich „weiße Flecken“, aber leider vergessen diese rechtzeitig zu melden. Darum findet sich hier bereits LTE in den Städten.
    Die Telcos behandeln ihre „Land-LTE“-Anschlüsse unterschiedlich. Bei Vodafone hat der Kunde keinen Festnetzanschluss mehr und verwendet VoIP für die Sprachübermittlung. Bei der Telekom Deutschland hingegen ist LTE eine reine Datenleitung in Ergänzung zum bisherigen analogen Telefonanschluss. Wie die Situation bei O2 ist, weiß ich nicht, aber denen geht’s gerade glaub ich nicht so gut.

    * TAl-Miete:
    Die monatliche Miete der Teilnehmeranschlussleitung (TAl) beträgt zurzeit 7,17 €, Tendenz sinkend. Meiner Einschätzung nach ist dieser Preis schon hart am Limit kalkuliert, denn das Festnetz verschlingt Unsummen an Geld. Größter Faktor ist hierbei bei weitem nicht nicht Netzausbau, sondern die Wartungskosten (jeder Schacht und jedes Gehäuse bundesweit muss regelmäßig überprüft werden) und v. a. die Kosten durch die Folgepflicht! Folgepflicht bedeutet, dass alle Versorgungsträger (Wasser, Abwasser, Gas, Fernwärme, Strom, Telekommunikation) ihre Anlagen entsprechend anzupassen haben, wenn der Baulastträger eine Änderung vorsieht. Zur Verdeutlichung zwei Beispiele:

    Beispiel 1: Die Kommune beschließt den Radweg vom Gehweg- auf Fahrbahnniveau abzusenken
    Die Kabelkanalanlage hat nun 20 cm weniger Deckung, liegt also zu flach. Die vorhandenen Kabelschächte müssten ebenfalls abgesenkt werden und darüber hinaus noch befahrbare Deckel erhalten. Lösung: Öffnung der Trasse auf gesamter Länge, Abbruch der Kabelschächte, Tieferlegung oder Neubau der Rohre, Neubau von Kabelschächten.

    Beispiel 2: Eine Brücke über einen Kanal (6 m breit) wird saniert
    Die Brücke muss für die Sanierung aus- und später wieder eingebaut werden. Die Trasse wäre demnach während dieser Zeit unterbrochen. Lösung: Zuerst wird eine provisorische Leitungsbrücke hergestellt und mit Ersatzkabeln bezogen. Alle Leitungen müssen nun umgeschaltet und danach die Altanlage abgebrochen werden. Nach Wiedereinsetzung der Brücke wird die Kabelkanalanlage wieder hergestellt. Alle Leitungen werden erneut auf neue Kabel umgeschaltet und schließlich das Provisorium abgebrochen.

    Beide Maßnahmen verursachen gut und gerne Kosten im sechs- bis siebenstelligen Bereich, sind aber ganz alltägliche Szenarien. Aus diesem Grund haben es auch viele Anbieter schnell wieder unterlassen eigene Zugangsnetze aufzubauen.

    * UMTS im Zug
    Ihr habt das Thema kurz angerissen, es wäre aber sicherlich eine eigene CRE-Folge wert. Grundsätzlich stimmt es erst einmal, dass das Mobilfunknetz an Autobahnen besser ausgebaut ist als an Gleistrassen. Das hat v. a. damit zu tun, dass Autobahnen häufiger an besiedeltem Gebiet vorbeiführen. Bedenkt darüber hinaus aber noch folgende Probleme beim Empfang im Zug:
    * Züge sind im Grunde Blechröhren und verfügen damit schon über schlechte Empfangsbedingungen
    * Darüber hinaus bewegen sich Züge meist schnell und es kommt zum Doppler-Effekt
    * Durch die hohe Geschwindigkeit kommt es außerdem zu einem häufigen Zellwechsel
    * Und nicht zu vergessen: ein Zug enthält meist mehrere hundert Geräte, die sich alle auf einmal mit einer Zelle verbinden wollen. Da geht die Bandbreite natürlich erst mal in die Knie.

    Abschließend noch meine Einschätzung zum Status Quo und zur zukünftigen Entwicklung:
    Um es auf den Punkt zu bringen: Kupfer ist ein scheiß Medium! Die Signaldämpfung ist wahnsinnig hoch, die Materialkosten gehen gerade durch die Decke (zurzeit 7200 €/t Cu) und die Kabel nehmen viel wertvollen Platz in den Kabelkanalanlagen weg. Die Alternative ist – auch im Telekom-Netz – bereits zu finden und heißt Passives Optisches Netz (PON, mit Sicherheit eine eigene CRE-Folge wert). Das paradoxe daran ist allerdings die derzeitige rechtliche Situation, denn auch in den FTTP-Gebieten muss immer noch ein paralleler Kupferausbau stattfinden um die Universaldienstleistungsverpflichtung zu erfüllen. Ich halte dies für eine unglaubliche Geld-, Zeit- und Materialverschwendung.
    Meine Lösungsempfehlung: Änderung des Universaldienstes auf einen Internetanschluss mit mindestens 1-2 Mbit/s im Downstream, unabhängig von der verwendeten Technologie. Pflicht zum Ausbau sollte immer der ISP haben, der kommunal die meisten Kunden versorgt. Das hat den Hintergrund, dass (gerade in Norddeutschland) viele Gemeinden ihr eigenes Glasfaserzugangsnetz bauen und betreiben und es dann natürlich sinnvoll wäre, diese kommunalen Unternehmen zu unterstützen und gleichzeitig in die Pflicht zu nehmen. (Übrigens auch wieder ein schönes CRE-Thema.)
    Einen Haken gibt es allerdings noch bei der Abschaffung des analogen Telefonanschlusses: Aufzugnotruf- und Brandmeldeleitungen! Kommt es zu einem Stromausfall, so bleiben diese aufgrund der unabhängigen Stromversorgung im Telefonnetz weiterhin in Betrieb. Bei VoIP müssten die Betreiber selbst für eine USV sorgen… und nach spätestens 20 Minuten wäre trotzdem Schluss, weil die DSLAM-Batterie dann erschöpft ist. Hier bin ich auf eine Lösung gespannt.

    Vielen Dank fürs Lesen und beste Grüße aus Hamburg

    Seb1982

    • danke für die interessante ergänzung.

      für notrufleitungen in aufzügen u.ä. könnte man doch sicherlich auch über einen nahegelegenen mobilfunkmast gehen, oder wie lang hält da der akku?

      • Hallo Steffen,

        ich bin kein Mobiler, aber soweit ich weiß, halten dort die Akkus auch rund 20 Minuten. Möglich wäre z. B. auch die Emulation des analogen Telefonanschlusses, dann wird eben erst in der VSt auf VoIP umgeschaltet. Das würde aber wieder die Kosten nach Oben treiben.
        Ich könnte mir vorstellen, dass das PSTN abgeschaltet wird, der Dienst auf Wunsch aber per Emulation zu einem höheren Preis zur Verfügung gestellt wird. Die Hauseigentümer müssten dann einfach gegenrechnen, ob sich eine USV lohnt oder nicht. Wie gesagt, meine Idee… ;)

  77. Hat sich von den anderen Lesern hier schon jemand mit Erfolg bei der Telekom beschwert, wenn die Leitungskapazität der entspricht, für die man eigentlich auch bezahlt? Hier wären z.B. 6 MBit/s möglich (und auch im Tarif enthalten), freigeschaltet sind aber nur 3 MBit/s.

  78. WOW das war einer der besten CRE’s die ich gehöhrt habe. wäre toll wenn noch ein paar folgen mit Clemens Schrimpe kommen würden. themen wie backbone oder seekabel gerne auch das telekom fiasko. hat spass gemacht zu höhren

  79. Einer der besten Podcast überhaupt! Sehr sehr unterhaltsam und informativ! Bitte macht eine Fortsetzung zum Thema Backbone und Seekabel. Und natürlich dürfen auch nicht die Fiaskos von Clemens Schrippe mit der Telekom fehlen ;-)

    Vielleicht könnt ihr ja eine kleine Reihe innerhalb des CRE’s mit ihm aufbauen! Wäre echt klasse!!!

  80. Super Sendung Danke!

    Zum Admin-Interface für die Aufteilung der Bandbreite auf Down- und Up-Stream: bei QSC gab es das bei DSL-Anschlüssen für Privatkunden.
    Mann konnte (kann?) über das normale Webinterface, mit dem man auch seinen Account bearbeitet, die Bandbreitenaufteilung anpassen. Soweit ich mich erinnere einmal innerhalb von 24 Stunden.
    IMHO werden diese Anschlüsse von QSC allerdings nicht mehr vermarktet und die aktuelle Situation bei Altanschlüssen kenne ich auch nicht.

  81. Toller Podcast! Davon hätte ich gerne mehr!!!

    Ich wohne in einer ländlichen Gegend in Niedersachsen, in der es auch nur lahmes DSL gibt. Obwohl ich monatlich 39,95€ zahle, habe ich nur eine 3500er Leitung, und die auch noch instabil (Neukunden bezahlen 34,95€ und haben 16000!!!). Die Fritzbox zeigt mir aber maximal 8000 an. Die Hotline meint dazu, die Leitung gibt nicht mehr als die 3500 her. Sie könnten mir aber einen Call und Surf Confort via Funk für das gleiche Geld anbieten. Ich hätte dann 8000, alles andere wäre gleich. Stimmt aber nicht! In den AGBs steht drinn, dass die Leitung ab 10Gb auf 1000 gedrosselt wird. Das ist doch zum Haare raufen!!!! Gibt es denn keine ehrlichen Provider mehr? Ach ja, ich bin schon seit Ewigkeiten Kunde bei der Telekom. Das ist wahrscheinlich auch das Problem: Neukunden werden besser behandelt. Mein Vertrag läuft aber in ein paar Monaten aus. Mal sehen, ob ich keinen besseren Provider finde!
    PS.: Zu diesem Podcast gerne einen zweiten, dritten und vierten Teil!!!

  82. Sehr interessante Ausgabe! Über eine Fortsetzung mit den Themen Kabelnetz (Kabel Deutschland etc.), Backbones und Seekabel würde mich freuen :)

  83. Den Gast bitte zügig nochmal einladen bis er alles erzählt hat was in seiner Rübe steckt. Unglaublich kurzweilig , fesselnd und interessant! Die angeschnittenen Themenkreise, seekabel, telekom-horror usw machen Lust auf VIEL mehr!

  84. Hotliner bei ISP´s sind durchaus intelligent. Sie werden für das ausgebildet, was sie für Ihre tägliche Arbeit brauchen. Sie müssen deswegen keine Guru´s sein. Da ich seit über einem Jahrzenht in der Branche tätig bin, finde ich die „IQ Variante“, die hier kommuniziert wurde, sehr befremdlich. Trotzdem ein super POD-Cast. Wie immer erste Klasse und sehr informativ.
    Danke!

    • Ok, vielleicht waren ein paar Ausdrücke etwas „rough“ — aaaaaaber:

      Ja klar sind die Hotliner (angeblich) für das ausgebildet worden, was sie da „beraten“ sollen. Aber da liegt auch das Problem. Den Leuten werden keinerlei „Hintergründe“ vermittelt (und ich meine jetzt nicht „Guru-Wissen“). Viele von denen spielen stumpf ihr „Schema F“ ab: Vor nicht mal 4 Wochen erklärte mir ein Telekomiker am Telefon(!) ich könne gar nicht mit ihm telefonieren, weil ich ja den Splitter noch gar nicht eingesteckt hätte … am besagten Telefon(!) – wie doof ist das denn? Und x-mal Alice-Hotlinerinnen, die nix, aber auch gar nix machen, wenn nicht das „original Alice DSL Modem“ an der Strippe hängt, auch wenn man wegen einer nicht-DSL-relevanten Frage anruft?! Dieses Kommentarfeld hat schlicht nicht genug Platz für die Myriaden von Idiotien, die mir alle schon entgegengebracht wurden.

      Das Problem ist: Viele Hotliner hören schlicht nicht zu (vermutlich wegen „Druck“ ihres Supervisors, möglichst „schnell zu potte zu kommen“?!), wissen nicht wo ihre eigenen Grenzen im „Wissen“ sind und halten den Kunden für „doof“ und behandeln ihn auch so – manchmal ohne auch nur ein µ darüber nachzudenken, was sie da gerade sagen — das ärgert mich (sehr) und dafür gab’s auch meinen Rant im Podcast.

      Ja, es gibt auch sehr pfiffige Hotliner – insbesondere welche, die nach einer Minute Gespräch sowas sagen, wie „… ich merke schon, Sie scheinen da mehr zu wissen als ich, ich verbinde Sie mal mit jemanden, der Ihnen da weiter helfen kann …“ — oder welche, die sich wirklich schlau machen, einen zurückrufen (vor 6 Wochen hatte ich mal eine Frau von der T aus Augsburg dran, die hat mich ***wirklich*** mal zurückgerufen – bin ja fast vom Glauben abgefallen) und sich dann „kümmern“. Aber die sind leider (bei fast allen Providern) so so so so so so selten geworden und vor allem: Man kriegt sie nie wieder ans Telefon, wenn man noch mal anruft :-(

      (Ha! Die Telekom hat jetzt in ihrer „Vermittlungssoftware“ für die 0800-3301000 einen tollen Hack drin: Wenn man mehrfach anruft – z.B. weil man beim ersten Ruf „irgendwie aus der Leitung gefallen“ ist – fragt der Robot am Anfang: „Rufen Sie wegen des gleichen Themas an wie beim letzten Anruf?“ und wenn man das bejaht kriegt man echt den gleichen Hotliner wieder ans Rohr, den man eben schon hatte – war jedenfalls bei mir so. Tolles Feature!!!)

  85. Hallo Tim und Clemens

    Danke für diesen sehr sehr interessanten Podcast. Mich persönlich interessiert das Thema auch, da ich schon seit Jahren mit meinem DSL-Light bzw. inzwischen DSL1000 hier sitze und regelmäßig an größeren Dateien verzweifele.

    Ich habe mal eine FritzBox7170 mit Firmware 29.04.87 an meinen Anschluss geklemmt und folgende Werte auslesen lassen:

    Übersicht: http://download.hardwareluxx.de/sonstiges/aschilling/DSL-Andreas2.png
    DSL: http://download.hardwareluxx.de/sonstiges/aschilling/DSL-Andreas1.png
    Spektrum: http://download.hardwareluxx.de/sonstiges/aschilling/DSL-Andreas3.png

    Für mich sieht das so aus, als sei mehr drin als das, was die Telekom mir liefert. Was würdest du mir empfehlen Clemens? Mal bei der Telekom anrufen und darum bitten das Maximum auch nutzbar zu machen?

    Danke und Grüße
    Andreas

    • Wer auch immer Deinen Anschluß konfiguriert hat – er hat ihn „festgeklemmt“: Der macht 864/160 oder sonst gar nix (min=max=864/160). Selbst innerhalb Deines eingeschränkten Spektrums (auch hier ist „gefummelt“ worden – kein „natürliches“ Spektrum fällt derart steil am Ende ab) wären eigentlich ~2,9Mbit (mit 600er Uplink) drin – mit ein bisschen Sicherheitsmarge dann vielleicht 2Mbit;
      Wenn man Dein Spektrum „nach hinten hin auf“ bekäme wäre vermutlich sogar noch viel mehr drin?!

      Auf jeden Fall muß das Ding erst mal aus seiner 864/160er „Klemme“ raus, sonst geht da nix!

      Klar – anrufen auf jeden Fall mal; aber eher mit Leuten von der Störungsstelle — oder hier im Forum laut genug schreien. Dem Vernehmen nach lesen hier auch Leute von der T mit …

      • Dann werde ich da gleich mal anrufen. Etwas technischen Hintergrund habe ich ja auch um zu verstehen was da los ist bzw. nicht zu verstehen, was die Telekom da macht. Ich bezweifele nur, dass die Gegenseite gleich verstehen wird, was ich von ihr will ;)

      • Ich habe mich eben ganz vergessen zu bedanken. Dann hohle ich das hiermit an dieser Stelle nach ;)

        Gerade mit der Telekom telefoniert und wie ich das erwartet habe sagte man mir, dass eine höhere Geschwindigkeit nicht möglich sei. Die „Diagnose“ habe das so ergeben. Was tun?

        • Welche „Diagnose“ denn? Kunden in die Warteschleife, 30 Sekunden an die Decke gucken und dann „Tut mir leid …“?

          Ja – bei Dir ist nicht mehr möglich, weil man es so ***eingestellt*** hat, daß nix möglich ist (außer 864/160). Wenn die so derart davon überzeugt sind, daß da nix mehr geht, dann können sie ja beruhigt das „max-limit“ hochdrehen; da ja „nicht mehr geht“ dürfte sich dann auch nix verändern – oder?

          Es wird Zeit, daß jemand einfach mal ein solches Thema gerichtlich mit Pomp&Circumstances und Presse & Co durchzieht …

          Habe (leider/zum Glück) selbst gerade keinen solchen Fall am A…, sonst würde ich mir das ja mal geben :-/

          • Ja genau die „Diagnose“ … das ist einfach lächerlich was da abgezogen wird.

            Ich werde da noch einmal etwas hartnäckiger heute Mittag nachhaken. Beim ersten mal habe ich ja jetzt gesehen, wie da abgewimmelt wird.

            Ich gebe Feedback ;)

          • Tip: Wenn sie „wirklich messen“, dann verliert Dein DSL-Modem die Synchronisation und geht wieder in den „training“ modus. Das kannst Du im Log der Fritz!Box sehen.

            Wenn bei Dir nix „zuckt“, haben die auch nicht gemessen und dich a) entweder (wieder mal) verar… oder b) (wieder) „nach Aktenlage“ entschieden, was gehen darf und was nicht…

            Ja – man kann theoretisch die „Störabstandsmarge“ auch im laufenden Betrieb ablesen, aber das ist angesichts Deines Spektrums und der DSLAM Einstellungen albern, weil sie ja dann nur das „messen“, was sie Dir jetzt eh schon zugestehen …

          • Ok, ich werde jetzt auf „2000 RAM“ umgestellt. Ist das jetzt gut oder schlecht? ;)

            Ich wurde aber auch gefragt, ob mein Modem „2000 RAM“ auch unterstützt. Was ich da habe ist ein Telekom Speedport 201 und eine FritzBox 7170. Google wirft eher verwirrende Ergebnisse aus.

          • Keine Sorge. Die FB kann das.

            Miß mal noch mal nach der Umstellung – und poste bitte noch mal die „DLS“ und „Spektrum“ Bilder … und ärger Dich nicht allzusehr – ich ahne schon, was da passiert …

          • Sie haben Dich von ADSL1 auf ADSL2+ umgestellt. Soweit so gut – es werden jetzt deutlich mehr Träger benutzt. Behalte mal die Fehlerzähler im Auge bzw. mach doch mal „ping -c 1000 -s 1400 http://www.ripe.net“ (oder das Equivalent auf Deinem OS) und guck Dir mal die Verlustrate an. Wenn Dir das zu „holperig“ erscheint, kannst Du selbst(!) auf der Fritz!Box entgegensteuern und wieder ein bisschen Bitrate zugunsten von Übertragungssicherheit aufgeben (Reiter „Störsicherheit“).

    • Klar. Weil. „Kampf gegen den Terror – oder so …“ :-)
      (notfalls „wegen SOX“, wenn das obige Totschlagsargument noch nicht genug „zieht“)

      Im Ernst: Die Kästchen sind (außer für VDSL) nicht soooo relevant; außerdem kann man die ja auch mittels eines kleinen Spaziergangs selbst schnell erkunden (in der Regel ist der „nächste“ Kasten auch Deiner). Spannender sind die Orte der Vermittlungsstellen bzw. der HVt mitsamt den darin herumkullernden DSLAMs — da gibt’s ein paar Listen, die im Interdingens herumschleichen – leider teilweise (was die „Rufnummernblöcke“ angeht) etwas veraltet, aber man kann „seine“ meist schon finden. Auch hier gilt /normalerweise/: Die nächste ist meist die richtige.

    • In Openstreetmap wurden die Hauptverteiler importiert. Möglicherweise sind die Standorte noch von Usern, die vor Ort wohnen, um die letzten Zentimeter korrigiert worden. In einigen Fällen ist dann sogar schon das beheimatende Gebäude eingezeichnet.

      Mit dem JOSM Editor kann man auch nach dem entsprechenden Tag suchen und sich diese in der Karte anzeigen lassen, nachdem man zuvor einen Kartenbereich durch Auswahl eines in der Karte aufgezogenen Rechtecks herunter geladen hat.

      Mit einer entsprechenden Abfrage kann man sich diese Tags auch deutschlandweit (andere Länder weiß ich nicht) aus der OSM-Datenbank heraus destillieren und als Karte ausgeben lassen und bei Interesse sogar ins Internet stellen. Die Toolserver der Wikipedia/Wikimedia Deutschland, die erklärtermaßen OSM Anwendungen unterstützen, stehen für solche Zwecke zur Verfügung. Auf denen wird die aktuelle OSM Datenbank auch laufend aktualisiert vorgehalten, so dass man sich darum nicht kümmern muss.

      http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:DSL-Hauptverteiler
      http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Toolserver
      http://blog.wikimedia.de/2009/04/29/neue-server-fur-den-toolserver-und-openstreetmap/

      Wenn jetzt noch jemand einen Artikel mit Fotos für das OSM-Wiki liefern könnte, wie man die Kabelverzweiger erkennt und wie man erkennt, ob da Outdoor DSLAMs drin sind, dann könnten auch diese von Usern vor Ort eingetragen werden.

      Das Gleiche gilt übrigens auch für Mobilfunk Antennen und alles Weitere, was man rund um Telekommunikation verorten kann..Bisher fehlt es in der OSM-Community leider an einem Fachmann, der diesen Bereich strukturieren und beschreiben kann. Ich habe schon mehrere Personen angesprochen, auf deren Homepage das Thema ist, leider ohne Reaktion. Vielleicht lässt sich ja auf diesem Weg jemand finden.

    • Ja. Auch gehört.

      Und wenn das 1000mal „arme, kleine Schweinchen“ sind, die da arbeiten müssen: Ich will als Kunde trotzdem nicht so behandelt werden, wie es häufig geschieht!

      Ich versuche ja auch bei den Hotlinern höflich zu bleiben (bis zu dem Zeitpunkt, wo die Verarschung anfängt…), weil ich ja weiß daß der arme Kerl/die arme Frau, die ich da gerade am Hörer habe in den seltensten Fällen was für die Dämlichkeit ihres Managements/Backoffice/blame-it-on-who-you-want kann.

      Trotzdem sind die die einzige Schnittstelle zwischen „Kunden“ und „Lieferant“ und das müssen die dann eben auch mal aushalten – bzw. „weitergeben“ à la „da hat heute schon der 4711te Kunde mit XXX angerufen – könnt ihr das mal fixen…“.
      Ich weiß, das mag naïves Wunschdenken sein, aber mir bleibt als Kunde keine andere „Hoffnung“!

  86. Interessanter „Zufall“, dass der Podcast gerade passend zur Störung meines DSL-Anschlusses rausgekommen ist… ;)

    (Fieses, schlecht den Hotlines vermittelbares Problem: ADSL1-Modems syncen prima mit 8128kbps down; ADSL2/2+ macht Training, spuckt je nach Gerät auch noch ein Spektrum aus und dann brichts ab und fängt von vorne an)

  87. Danke für den tollen Podcast.

    Ich habe vor einigen Tagen auch bei mir im Router mal die Leitungswerte ausgelesen. Geht übrigens auch bei Telekom Speedports (siehe http://bit.ly/zBehFZ). Die Leistungskapazität lag dabei bei ca. 7500kbit/s. Geschaltet waren etwa 3200kbit/s. Ich habe daraufhin mal bei der Telekom angerufen und der Vertrag wurde auf DSL RAM umgestellt. Der Downstream liegt jetzt bei 6025kbit/s. Gleichzeitig mit der Umstellung ist aber auch die Leistungskapazität auf nun 12488kbit/s gewachsen. Wie komm das zustande? Letztlich wird mir ja jetzt schon wieder nur ein Bruchteil des Möglichen geschaltet.

    • :-)

      Hier mal ein Gedanke: Warum machen die das überhaupt? Sitzen da bei den diversen Telcos nur kleine Stinker, die sich abends darauf einen runterholen, wie viele „blöde Kunden“ sie heute wieder gegängelt haben? Vermutlich doch eher nicht.

      Also warum?

      Eher doch vielleicht, so denken die wohl, daß ein Modem, was am technischen Anschlag läuft, natürlich „empfänglicher“ ist für Bitfehler (…und da sei ja Gott vor, daß da jemals ein einziger Bitfehler auftauche – auch wenn man den ja u.U. sogar korrigieren könnte, aber nein! Sowas darf es nicht geben!)

      Und daß sich der Kunde ja dann „beschweren“ könnte, was a) einen unglücklichen Kunden ergibt („scheiß drauf…“) oder b) dazu führt, daß besagter Kunde einen „teuren“ Hotliner für ein paar Minuten „belegt“ (OMG!!1!)

      Schlimmer noch: DSL-Leitungen, einmal geschaltet, werden in der Regel später nur noch schlechter, weil z.B. mehr Nachbarn des Kunden auch DSL haben wollen und sich die Signale in den dicken Kabeln auf der Straße stören. Oder daß es (s.o. in diesem Monster-Kommentar zu CRE191) plötzlich finster kalt wird in Deutschland und sich dadurch Eis an Kontakten bildet, wo sonst nie Eis/Wasser hinkommt – oder so …

      Jedenfalls würde der Kunde ja auch wieder anrufen, wenn er merkt, daß da was „schlechter“ geworden ist – wenn man ihm was „weggenommen“ hat (was sonst in der Branche ein absolutes(!) NO!NO! ist, weil das häufig „Sonderkündigungsrechte“ nach sich zieht — aber das ist ein Thema für einen anderen Podcast :-)

      Also macht man’s doch „schlau“: Man gibt dem Kunden einfach von Anfang an „weniger“, damit er sich nicht beschwert und besagten Hotliner „belegt“, wenn’s mal schlechter kommt, kurzum, damit er keine „Arbeit macht“ – das will man einfach nicht bei €19,95 Grundgebühr mit Flatrates, Soße und Scharf.

      Doof nur, daß jetzt lauter Leute auf ihre Modem-Statistiken starren, dann erbost ihren Provider anrufen und denen jetzt Arbeit machen!
      (Und ich hoffe, das werden noch viel viel viel mehr!!!)

      Hmmm … vielleicht doch nicht „weit genug“ gedacht von den Strategen bei den Providern?!?!

      Wie gesagt – nur so ein Gedanke …

  88. Hervorragender Podcast! Mein Provider ist die TSG ODR. Habe VDSL mit 16MBit/s download und 0,7MBit/s upload. Aufgrund dieser Folge hab ich heute Morgen meinen Provider angeschrieben und ihn um ein synchrones Profil gebeten. 30 Minuten später kam ein Anruf, dass sie mir 2MBit/s im Upload geschaltet haben. Wenn ich mehr haben will, muss ich in den 50MBit/s Tarif wechseln. Dort sind aktuell nur 1MBit/s upload standard. Habe denen nochmal ne Mail gemacht: Wenn sie mit 10MBit/s upload schalten, wechsel ich in den 50MBit/s Tarif. Bin gespannt, was passiert….

    • „Sehr geehrter Herr …,

      bei Privatkunden ist der Up beim 50.000er Vertrag bei 5 Mbit/s, nicht mehr. Möchten Sie trotzdem in den 50.000+ wechseln?“

      bei 10 MBit/s Up hätte ich gewechselt. Immerhin würde mich der neue Tarif 10€ mehr im Monat kosten -> 55€. Jetzt bin ich erstmal mit den 16/2 happy.

  89. Pingback: NSFW044 Wenn die Quoten lustig sind | Not Safe For Work

  90. Pingback: leben-zwo-punkt-null » Blog Archive » Die Zukunft ist erst übermorgen!

  91. Super Folge!
    Das Thema ist interessant und der Interview-Partner ist fantastisch. Hätte noch weitere 3h zuhören können.

    Bitte mehr Podcasts mit Herrn Schrimpe!

    Denkbare Themen wären Seekabel, Telekom-Geschichten, weltweite Netztechnik im Vergleich, …

    Weiter so!

  92. Gerade Mail bekommen:

    Sehr geehrter Herr …,

    vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Herrn D’Avis zu schreiben. Herr D’Avis hat mich gebeten, Ihr Anliegen zur geringen Bandbreite an Ihrem 1&1 DSL-Anschluss zu prüfen. Des Weiteren bitten Sie aufgrund der geringen Bandbreite um eine monatliche finanzielle Vertragsanpassung. Für Ihren Ärger habe ich Verständnis. Gerne kümmere ich mich um Ihr Anliegen.

    Die technischen Gegebenheiten an Ihrem Anschluss grenzen die maximal verfügbare Bandbreite auf 3.072 kBit/s ein.

    Zur Erklärung: Die Übertragungsgeschwindigkeit Ihres 1&1 DSL-Anschlusses ist von unterschiedlichen technischen und physikalischen Faktoren abhängig. Hierzu zählen unter anderem die Leitungslänge und der Leitungsquerschnitt. Auf diese Faktoren haben wir keinen Einfluss.

    Selbstverständlich erhalten Sie, wie in Ihrem Vertrag enthalten, immer die maximal verfügbare Bandbreite. Ich bitte Sie um Ihr Verständnis, dass es technisch nicht immer umsetzbar ist, die gewünschte Bandbreite zu realisieren. Die Voraussetzungen an Anschlüssen variieren von Straße zu Straße und von Haus zu Haus. Daher kann es vorkommen, dass einem direkten Nachbarn eine höhere oder niedrigere Geschwindigkeit als Ihnen zur Verfügung steht.

    Ihre Zufriedenheit ist unser Ziel! Deshalb schalten wir Ihnen automatisch eine höhere Bandbreite, sobald diese für Ihren Anschluss bereitsteht.

    Ihre Frage zur finanziellen Vertragesanpassung habe ich an die entsprechende Fachabteilung weitergeleitet. Ein Kollege/eine Kollegin meldet sich umgehend bei Ihnen.

    Ich hoffe auf Ihr Verständnis und bitte Sie um ein wenig Geduld.

    Mit freundlichen Grüßen

    Max Mustermann
    Kundenservice

    • Hmmm … Du weißt schon, daß „Andreas“ heutzutage eher eine „Multicast-“ als eine „Unicast-Adresse“ ist, oder? :-) :-) :-)
      [schönen Gruß an Deine Eltern :-]

      Will sagen: Hier in diesem Forum wuseln mir zu viele davon herum und ich kann Euch nur noch schlecht auseinanderhalten (bin schon >40) … Du warst jetzt der aus Mainz?

      Egal: Die Argumentation „stimmt“ im Prinzip: Klar ist das Ergebnis von nicht beeinflußbaren Faktoren, wie Leitungslänge, Querschnitt, Abschirmung, Mondphase, etc. abhängig – da ist nix gegen zu sagen. Wo man (deutlich!) insistieren muß ist dieses „unser System gibt nicht mehr an“. Das ist nämlich nicht(!) gemessen, sondern aufgrund der vorliegenden Daten (Leitungslänge & Querschnitte) vorab-orakelt (ich wage gar nicht „berechnet“ zu sagen, dazu ist der verwendete Algorithmus viel zu %“$§&%“§ – nicht mal das Wort „geschätzt“ paßt hier). Außerdem ist der Datenbestand auch gerne mal „veraltet“ (wie im Podcast erzählt: Auf Usedom hat die T „berechnet“, daß max. 1Mbit geht und die Fritz!Box hat 18 gemessen!!!)

      Noch mal (zum 1001. mal):

      Warum zum &/“%§&/“§ lassen die nicht die Modems (Deins und das im DSLAM) herausfinden, wie die Welt /wirklich/ aussieht? Dafür sind die gebaut und der Standard sieht das GENAU SO vor!!1!

      Wenn sie Angst haben, Du könntest versehentlich „zuviel“ bekommen, können sie ja gerne ein oberes Limit, gemessen an Deinem Tarif, festlegen. Aber dieses „da kann ja nur 3Mbit gehen, also lassen wir gleich mal nix anderes zu“ ist doch total „verbohrt deutsch“!!!

      Na schreib doch mal zurück – oder schließ Dich der bald erfolgenden Sammelklage an :-) :-) :-)

      • ich bin jetzt mal korinthenkacker: das war im podcast schon nicht zutreffend und hier in den kommentaren ebensowenig: es gibt in d’land keine sammelklagen. das ist angelsächsisches recht.

        das, was dem im deutschen recht noch am nächsten kommt, ist die [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Streitgenossenschaft]streitgenossenschaft[/url], die aber gewisser voraussetzungen bedarf, die hier im kommentarthread eventuell aber erfüllt wären.
        ianal.

  93. Hallo,

    toller und sehr informativer Podcast.

    Eine Frage: Gibt es eine Open-Firmware, die einen ebenfalls das Protokoll der Leitungsmessung liefert? Bei dd-wrt habe ich das nicht gefunden, jedenfalls nicht auf der Web-Oberfläche.

    Vielen Dank,
    Kay

  94. Noch mal ein Hej aus Schweden!

    Nur um noch einmal deutlich zu machen, wie Provider auch reagieren können. Ich habe hier DSL und Telefon vom Ex-Monopolisten Telia.

    Bislang hatte ich hier in der Kleinstadt (6000 EW) 2 MBit down und 0,2 MBit up, weil ich für mehr auch nicht bezahlen wollte. Die Fritzbox hat mir allerdings verraten, dass 8 Mbit möglich sein sollten, also habe ich ein upgrade auf 8 Mbit beantragt. Ich bekam zur Antwort, dass das 2 Wochen dauern würde, weil Hardware ausgetauscht werden müsste. Nun gut, wenn sie meinen. Jetzt haben sie das offensichtlich gemacht. Ich habe jetzt meine 8 Mbit down und 0,8 Mbit up und die Fritzbox verrät mir, dass in der Vermittlungsstelle neue Technik steht (früher: Alcatel, jetzt: Broadcom) und jetzt eine Downloadrate von 18 Mbit möglich sei.

    Das heißt, ich kriege einfach das, was ich bezahle. So einfach kann DSL sein.

  95. Hallo Clemens,

    ich habe die Sendung mit viel Interesse verfolgt und danke dir und dem Tim für die Zeit und Energie, die ihr reingesteckt hab – Hut ab!

    Ich habe ein ähnliches Problem wie viele Kommentatoren hier, meine FRITZ!Box zeigt (je nach Störsicherheit) ca. 7000 kb/s als Leitungskapazität für meine ADSL-Verbindung an – heraus kommen aber nur 2000 kb/s.

    Meine Leitung wurde auch gemessen und mir wurde versichert, dass es an der hohen Leitungsdämpfung (41/29 db laut FRITZ!Box) liegt. Irgendwie klingt das für mich auch logisch.

    Nichts desto trotz finde ich natürlich die künstliche Begrenzung der maximalen Datenrate des DSLAM auf 2000 kb/s schlecht, aber die Telekom wird das nicht ändern.

    Jetzt meine Frage: Andere Anbieter wie Congstar oder 1und1 versichern mir in ihrem Verbindungstest, dass ich eine 6000er-Leitung bekommen kann. Was machen die dann anders? Bzw. wer kann die Begrenzung im DSLAM aufheben und bleibt dies dann dauerhaft? Konkret: Was passiert, wenn ich einen 1-monatigen Congstar-Vertrag abschließe und danach gleich kündige? Bleibt die max. Datenrate erhalten? Mein Telekom-Vertrag läuft nämlich noch ein Jahr und auch hier hätte ich theoretisch 6000er DSL.

    Hoffe hier liest noch jemand mit. Versuche mein neu erworbenes Wissen auch an Dritte weiterzugeben mit gutem Erfolge (schon zwei Haushalte mit schnellerem DSL), nur bei mir will das nicht klappen…

  96. Pingback: Wie viel Internet kommt aus meinem Anschluss | php-denken

  97. Tolle Episode !
    Hab nach der Episode mal meine Fritz-Box nachmessen lassen und siehe da statt 3Mb/s wären 6Mb/s möglich.
    Nach einem kurzen Gespräch mit einem Telekom-Mitarbeiter wurde dann innerhalb von einer Woche die 6Mb/s aufgeschaltet.
    Jetzt bin ich seit Freitag mit einem einem doppelt so schnellen Internet angebunden.
    Daher ein dickes Dankeschön an euch beide.
    Melde mich jetzt mal bei Flattr an.
    Ratet mal wer meine erste „Flattr-ung“ bekommen wird.

    • Hi,

      wie hast du das denn angestellt?
      Bei mir sind aktuell 2000 RAM geschaltet und laut Leitung wären 7000 Möglich.
      Auf meine Bitte, das auf 6000 RAM umzustellen, ist man nicht eingegangen…

      Ne Idee, wie man die werten Damen und Herren umstimmen kann?

      VG
      Chris

      • Hab nen netten und vor allem technisch versierten Mitarbeiter ans Telefon bekommen.
        Dem hab ich die Werte geschildert.
        Der hat meine Leitung kurz angepingt und festgestellt dass 6000RAM bei meiner Dämpfung (34db) zumindest einen Versuch wert währe.
        Circa zwei Tage später bekam ich dann ’ne Bestätigung per Post.
        Hab wohl Glück gehabt.
        Versuchs bei der Hotline mit der Zweckangabe: Sonstige.

  98. Hallo,
    Mein DSL-6000 Vertrag mit 1&1 gibt nur DSL-1000 her. Die FritzBox sagt aber, dass bis zu 3000 möglich seien. Ich habe jetzt mal ein bisschen gegoogelt und in diversen Foren wird geschrieben, dass wegen der hohen Leitungsdämpfung (bei mir 50dB) nicht mehr möglich ist und es da auch nichts nutzt sich da zu beschweren.

    Stimmt das?

    Hier noch ein Screenshot von den DSL-Informationen der FritzBox:
    http://s3.imgimg.de/uploads/dsl82808b8cpng.png

  99. Klasse Podcast. Mit der Telekom habe ich so meine Erfahrungen sammeln müssen. Ich denke deren IQ kann man noch deutlicher nach Unten drehen. Das ist einfach unglaublich! Naja, nu bin ich weg von diesen Amateuren. Zum Thema Seekabel, da hätt ich auch ein großes Interesse. Bitte nicht all zu lang das Thema verschieben. Danke.

  100. Hallo habe mal eine Frage – hat jemand hier Erfahrungen mit Kabel Dsl in Berlin ? Ich suche derzeit nach einer zufriedenstellenden Lösung vfüe Vdsl aber die Telekom ist mir zu teuer – ich wohne in Berlin Reineckendorf und habe hier einen (wie mir scheint) guten DSL Vergleich der Tarife in Berlin gefunden- die sache ist nur wie siehts in der realität aus? Hat jemand schnelles Netz von Kabel Deutschland oder so? Oder eine Empfehlung für ein Forum dieser Themenrichtung? Danke

  101. Pingback: die wahrheit: irritate a listener | die Hörsuppe

  102. ich weiß gar nicht, wieso alle hier so jubeln. die sendung war definitiv zu kurz ☺.
    im ernst: nahezu jeden aspekt der technik, der politischen hintergründe und alle anekdoten hätte ich viel lieber viel ausführlicher gehört. dazu habt ihr hoffentlich noch gelegenheit in teil 2 – n, auf die ich gespannt warte.
    danke tim, danke clemens!

  103. super podcast. aber leider viel zu kurz.

    ich freu mich auf teile 2 bis 10 ;)

    vielen dank euch beiden für die informativen und unterhaltsamen 3 stunden ;)

  104. Hallo,
    zuerst auch erstmal ein Lob für den wirklich gelungenen Podcast. Die 3 Stunden gingen sehr schnell um, vermutlich auch weil Ihr als Gesprächspartner sehr gut harmoniert . Da ich mich auch schon ein paar Jährchen in diesem Gebiet rumtreibe, musste ich besonders an einigen historischen Stellen (BTX, X.25…) schmunzeln.
    Leider driftete aus meiner Sicht, Clemens zum Ende hin zu sehr ins Telekom-Bashing ab. Zumal, wie schon in einigen Kommentaren weiter oben beschrieben, die Aussagen nicht immer fachlich ganz richtig waren. Z.B. die Sache mit den genutzten xDSL-Profilen ist eben doch nicht soooo einfach (z.B. Thema Crosstalk) und hat nicht nur einen kommerziellen Hintergrund. Zwischen ADSL und SDSL gibt schon einen technologischen Unterschied, dam kann man nicht mal einfach das Equipment wechselweise nutzen wie man will . Auch die Parts mit ATM, PPoE und PPoA waren fachlich für mich nicht so überzeugend. Die wiederholte Erwähnung von Call-Center-Mitarbeitern mit einem IQ von unter 70 fand ich auch nicht sehr passend und etwas überheblich, nach dem Motto: „Alle sind doof, außer ich“.
    Aber das ist nur meine subjektive Meinung, die den Gesamteindruck des Podcasts nur leicht schmälert…
    Ciao Henry
    PS: geflattred habe ich natürlich trotzdem ;-)

  105. Hallo und danke für die ehrliche Kritik (war ja bisher nich so „schlimm“ hier :-)

    Ja, „Telekom Bashing“, das stimmt. Liegt aber daran, daß sie mich als Monopolist in den letzten Jahren doch immer wieder sehr gequält haben. Die anderen sind zugegebenermaßen oft keinen Deut besser, aber die kann man dann meist „abwählen“ – wer auf dem Lande an die T gebunden ist hat diesen Luxus nicht und fühlt sich dann manchmal schon arg gebeutelt.

    Aber Du hast Recht und ich will hier auch mal ’ne Lanze brechen für die T: Wenn man den Anschluß dann irgendwann erstmal hat (und nicht durch künstliche Bremsen geärgert wird) gibt’s technisch eigentlich wenig zu klingeln (außer die YouTube Anbindung, die zeitweise immer noch hinkt …). Im Gegenteil: Es ist *ordentliches* ISDN (mit vielen sauber implementierten Leistungsmerkmalen), man kann wieder mal Call-by-Call nutzen :-) und das DSL ist -zumindest für mich- sehr stabil, was heutzutage auch zählt, wenn man sich nicht alle paar Wochen mit der Hotline zänken will, warum man jetzt nicht „das offizielle Modem“ dran habe …
    Die Hotline der T hat eine vergleichsweise sehr sehr gute und kostenlose(!) Erreichbarkeit (auch aus Mobilnetzen) und das neue „rufen sie wegen des gleichen Themas an, wie beim letzten Anruf“-Feature ist auch sehr nett!
    Wenn, ja wenn eben nicht solche Telefonate (s.o.) wären, wo mir der Hotliner am Telefon(!) erklärt ich könne gar nicht mit ihm telefonieren, das wäre „technisch nicht möglich“ – am Telefon!!! Naja … das hatten wir ja schon weiter oben (ich kann aber auch jeden verstehen, der nach den 3h gesabbel nicht noch mal 3h investiert, um alle Kommentare hier zu lesen :-)

    Was hat Dir am ATM & PPPoE gefehlt? PPPoA wäre ein schönes kleines Thema gewesen, wenn es (für mich) in unseren Breiten eine Relevanz gehabt hätte. Ganz sicher gibt’s das irgendwo, ich bin ihm persönlich leider nicht begegnet :-(

    @alle_leser: Wer betreibt denn seinen xDSL Anschluß mit PPPoE oder IP-over-Ethernet-over-AAL5-over-ATM? Oder mit irgendetwas anderem als PPPoE?

    Ja, ich weiß, SDSL gibt’s auch wieder in x Versionen und das gerne verwendete G.SHDSL hat mit unserem ADSL nicht so viel zu tun. Wer genau hinhört wird auch gemerkt, haben, daß in der Eile des Gefechts auch ein-zweimal „synchron“ mit „symmetrisch“ oder „isochron“ durcheinandergeriet. Wir sind uns dessen bewußt (auch schon, als wir’s aussprachen), aber da Tim das Editieren von CRE „verbietet“ (:-) müssen wir mit dieser Schande leben :-)

    Uns ging es eher um das Prinzip: Geht sowas überhaupt? Kann man sowas machen oder muß man dazu was ganz neues erfinden. Klar, es gibt 1001 kleine „obstacles“, z.B. die von Dir erwähnte Übersprechthematik, aber es gibt nicht wirklich einen ernsthaften(!) Grund, warum man nicht auch Leitungen mit symmetrischer Bandbreite anbieten könnte – und kleine ISPs oder Provider im Ausland tun das ja manchmal. Darauf kam es uns an.

    • PPPoA gibt es in überall auf der Welt, auch in einigen europäischen Ländern wie z.B. Österreich (AON/A1), Spanien oder Frankreich (Wanadoo). Siehe http://www.adslayuda.com/Generico-datosdeconexion.html und http://www.talktalkmembers.com/forums/archive/index.php/t-33378.html . Ich habe vor einigen Jahren tatsächlich mal einen PPPoA-Anschluss in Straßburg in Betrieb genommen.

      Für VDSL2 war das Design-Ziel übrigens eine symmetrische Verbindung mit 100/100 MBit/s. Die Telekom verbuddelt VDSL2. Falls der Ausbau also jemals voranschreitet, sind die technischen Voraussetzungen für symmetrische Leitungen gleich in doppelter Weise geschaffen: VDSL kann symmetrisch, und wo VDSL liegt, da muss im Umkreis von 300 Metern auch Glas liegen. Bis dahin kann sich der VDSL-Nutzer immerhin schon mal über 50/10 freuen, was doch eine ziemliche Verbesserung gegenüber der Vergangenheit ist.

  106. Hallo Clemens,
    danke für Deine schnelle Reaktion.
    Meine Kritik am ATM-Part des Podcasts muss ich zurückziehen… Nach nochmaligen Hören der entsprechenden Stelle, habe ich auch den für mich vorher unklaren Teil der Definition wahrgenommen. Beim ersten Hören hatte ich das Gefühl, das Ihr etwas „rumschwurbelt“, speziell was das A in ATM bedeutet und wie das mit dem PPoE überr AAL5 funktioniert. Also Asche über mein Haupt *:-{.
    Zum Thema Nutzung der optimal möglichen Bandbreite in xDSL, wollte ich nur darauf hinweisen, dass die Carrier auch durchaus technische Gründe haben nicht für alle das Maximum zu ermöglichen. Natürlich gebe ich Dir Recht, das sich die Carrier an dem heute technisch Machbaren orientieren sollen und die überholten konservativen Sicherheitsreserven nur da einsetzen, wo es zwingend notwendig ist. Aber der rosa Riese ist dann doch leider etwas sehr träge in dieser Beziehung, sicherlich auch vorwiegend wg. des kommerziellen Interesses. In so einem großen Laden ist das Thema (eingefahrene) Prozesse aber bestimmt auch nicht zu verachten.
    Bitte macht unbedingt mind. einen weiteren Teil, das von Dir angesprochene Thema Backbone & Co. klingt sehr spannend.

    Ciao Henry

  107. Herrlicher Podcast. Informativ und lustig. Wenn sich Clemens für weitere Podcast-Ausgaben gewinnen lässt, wäre das der Hammer!
    Interessant würde ich es z.B. finden auf Web-Proxy-Caching, Content-Delivery-Networks, Backbone-Netze (IXPs, Peering, AS und so) und Low Level Nachrichtentechnik (Kanalcodierung, Modulation, etc.) einzugehen.
    Auch die Migration auf IPv6 wäre sicherlich eine 3 stündige Diskussion wert. Aber auch die anderen Internet Protokolle, die mittlerweile in die Jahre kommen, deren Standards aber bestenfalls „gepflegt“ statt rundüberholt werden, wie HTTP und vor allem TCP bieten viel Stoff für spannende Podcasts.

    Weiter so – und vor allem, mehr davon!

  108. Hallo Tim, hallo Clemens,

    vielen vielen Dank für diesen sehr guten Podcast! Das war fabelhaft.
    Dagegen wirken ÖR-Radiofeatures doch recht blass. Und nein, die 3 h waren keinesfalls zuviel. Ich hätte gerne mehr davon. Egal welches Thema, es macht einfach Spaß euch beiden zuzuhören.
    Eine Frage hätte ich dann aber doch noch: Ich habe zwar keine FritzBox (die Telekom sagte mir damals, diese seien des Teufels und nur der Speedport 700V sei der heilige Gral) aber wäre es auch möglich, mit einem Speedportrouter irgendwie Messungen auszulesen oder sichtbar zu machen? Alles um mich rum hat nämlich schon „schnelles“ Netz und ich surfe noch mit vergleichsweise langsamer 2000er Leitung rum.

    Vielen Dank für Eure Anwort
    Und mehrmehrmehrmehr solcher Podcasts! :-)

    Beste Grüße!

  109. Kleine Anfrage.
    Request: Podcast Catcher (Windows Vista)

    Suche ein Programm wo ich meine lieblings Podcast Feeds reinschmeissen kann und das mir dann automatisch über Bluetoth die Podcast aufs Handy spielt sobald es in Empfangsreichweite ist.

    Zufälliger weise jemand nen Programm das genau das kann?
    Ist leider kein modernes SmartPhone also irgendwelche Apps installieren fält leider aus. Jemand Erfahrung damit? OOS natürlich bevorzugt.

    Vielen dank im voraus wenn jemand einen Tipp hat.
    42

  110. Hallo Tim,

    da du dich nun glücklicherweise wieder den technischeren Themen von Weltrang zuwendest: Wie wärs mal mit „richtig“ großen Eisen, also Supercomputer, Rechenzentren, Storage und so? Hätte da den einen oder anderen Kontakt anzubieten. Die angegebene E-Mail-Adresse ist eine Jabber-Adresse, falls Interesse vorhanden.

    Gruß,
    hc3

      • Vom Material her könnte ich da wahrscheinlich selbst einen ganzen Podcast mit aufziehen, aber es sind weder eine hörenswerte Stimme (badischer Dialekt…) noch Equipment oder Erfahrung vorhanden.

    • Hallo Tim und Clemens,

      mal wieder ein schöner Technik-Podcast, der auch zum mehrmaligen hören einlädt, obwohl zwischendurch das T-Gebashe ziemlich nervig war.
      Ich kann mich hc3 nur anschliessen: Supercomputer, Rechenzentren, Storage und die o.g. Themen Seekabel und Backbone sollten unbedingt noch behandelt werden.

      Gruß Pyro

    • Nachtrag, mal so als Grundsatzfrage: Ich arbeite für das Rechenzentrum einer großen deutschen Forschungsuniversität (der Nickname ist ein Hinweis), könnte Tim also alles zwischen „Privatgespräch mit einem Supercomputer-Admin“ und „Offizieller Pressebesuch bei IT-Urgestein Prof. Dr. XY mit großer Führung und vielen Fotos“ anbieten. Das klingt erst mal toll, aber Ich bin mir selbst nicht sicher, was ich mir das persönlich als Hörer wünschen würde.

      Einerseits lebt CRE von diesem „Hacker-Feeling“, also würde ich wohl eher lieber dem Supercomputer-Admin zuhören wollen, der privat auch ein Nerd ist nicht druckreif formuliert. Andererseits fände ich es aber mal toll, wenn Tim von seinen Podcast-Reisen Foto- und Tonaufnahmen mitbringt, die nicht sowieso im Netz verfügbar sind. Denn genau das könnte ich anbieten. Es würde aber das Format des Podcasts ändern, wenn Tim z.B. während eines Rundgangs einfach das Aufnahmegerät laufen lässt und wir uns mit Lüfterlärm im Hintergrund unterhalten. Das wäre dann eher so wie „Reportage aufm DLF“, aber nicht mehr „CRE“. Möglicherweise müsste man die Aufnahmen gar schneiden (Schreck!). Und dann ist da natürlich noch die Frage, inwiefern Tim abseits von Raumzeit überhaupt mit Institutionen zusammenarbeiten will. Natürlich kann man den Namen der Universität völlig außen vor lassen, aber sobald die Sache über ein Privatgespräch hinausgeht, macht Tim sich vielleicht angreifbar. Warum genau diese Uni, gab es möglicherweise eine „Gegenleistung“? Et cetera.

      Wie hältst du es denn bislang mit solchen Angeboten, Tim? Und was denkt der Rest der Hörer?

      • Das wäre wirklich der Hammer, über den Bereich Supercomputing könnte man auch locker mehrere Folgen machen (z.B. parallele Programmierung, die Rechner an sich, wissenschaftliche Forschung mit Supercomputern, …). Ich hoffe, Tim liest hier überhaupt noch die Kommentare mit, langsam wird’s ein bisschen unübersichtlich.

  111. Pingback: DSL-Geschwindigkeit - Ist da noch Luft nach oben?

  112. Das war echt mal eine super interessante Folge!
    Ich kann mich nur den anderen Kommentaren anschließen: BITTE mehr aus diesem Bereich.

    Und das T-Com bashing hat mich eigentlich nicht sonderlich gestört. Finde ich gut wenn man eine Meinung hat und diese vertritt. Sowas ist ehrlich – und das will ich hören.

    Vielen Dank.
    Gruß
    Marc

  113. Ich Finde Das war der Spitzen Podcast über Haupt die Seite wurde mir von nem Kollegen empfolen nicht schlecht aus der alten zeit konnte ich auch noch was lernen.

    Weiter so und vor allem mehr davon!

  114. Erst die letzten Tage dazugekommen die Folge anzuhören. Sehr technisch. Für mich nahezu Neuland aber dennoch hochgradig spannend und interessant. Mehr davon! Unbedingt schon mal nen Nachfolger einplanen: Unterseekabel und so :)

  115. Vielen Dank für diesen Podcast. Er hat mein Fast-Nicht-Wissen in ein gefährliches Halbwissen verwandelt, mit dem ich mich gegenüber den Telcos besser gewappnet sehe, wenn sie mir ihren Unsinn verscheuern wollen. Ihr habt eine echt schöne Art euer Wissen an das Hörerle zu bringen. Ab jetzt habt ihr einen weiteren regelmäßigen Mithörer.

  116. Vielen Dank für diesen tollen Podcast hier! Da habt ihr euch echt viel Mühe gegeben. Unsere Fritzbox zeigt ähnliches an:

    http://dl.dropbox.com/u/19026073/Telekom/screenshot%20%281%29.PNG
    http://dl.dropbox.com/u/19026073/Telekom/screenshot%20%282%29.PNG
    http://dl.dropbox.com/u/19026073/Telekom/screenshot%20%283%29.PNG
    http://dl.dropbox.com/u/19026073/Telekom/screenshot%20%284%29.PNG

    Kann ich damit jetzt einfach mal bei der Telekom anrufen und dafür kämpfen wenigstens 6000 kbit/s zu bekommen?

    Vielen Dank für jegliche Hinweise.

    • Klar. Da hat wieder mal jemand „gerechnet“ und nicht gemessen. Ich kann’s natürlich nicht versprechen, aber Du könntest eigentlich sogar noch mehr bekommen, denn der Anschluß läuft derzeit mit ADSL1 und belegt das ganze Spektrum bis hinten ran. Wenn man den auf ADSL2+ umstellt geht’s da hinten dann „weiter“, also „weiter als 8Mbit“.

      Du kannst ja mal einen Tarif wählen mit 16Mbit „RAM“ (ich hasse diese Abkürzung) – ich würde mal sehr stark vermuten, daß Du dann auch auf zweistellige(!) Werte kommst. Wenn Du einen „netten“ Telekomiker findest, könnte man das u.U. sogar mal ausprobieren lassen?!?!

  117. Wie man hier sehen ( Link unten ) kann, begrenzen die Anbieter auch schon einmal einen unrentablen Anschluss, der vorher funktionsfähig war. Schuld sind die bösen „Muffen“, so der Experte im Beitrag. Kein Wort von Leitungskapazität, Meßprotokoll oder gar DSLAM. Man – was für eine Verarsche die da abziehen.

    Link zum Beitrag:
    rtmp://ondemand.rbb-online.de/ondemand/mp4:rbb/diejuryhilft/diejuryhilft_20120121_dsl_m_16_9_512x288.mp4

    • Naja, sooo super war der Beitrag jetzt nicht. Das VzK wurde natürlich nicht umgeschaltet, weil nunmal nur dieses zum Apl führt. Und sollte im Beitrag der richtige KVz gefilmt worden sein, so wäre auch eine Umschaltung im HK sinnlos gewesen.
      Ich vermute mal, 1&1 hat ganz einfach ein anderes technisches Problem im eigenen Netz.

      • Wer hat denn gesagt, das der Beitrag super sei? Der Beitrag ist was die technische Seite anbelangt sogar hundsmiserabel!

        Der Kunde hatte ja vorher funktiontüchtiges 2000er DSL. Nur der Anbieter wurde gewechselt, technisch wurde da erstmal nix verändert. Die angeblich gewechselte Drahtbelegung bezog sich auf die Verbindung KV und Wohnung des Kunden und eben NICHT Kabelverbindung zwischen KV und HVT. Hier hätte das Meßprotokoll ( Stichwort: Leitungskapazität ) Klärung bringen können, nur genau das fehlt / wird nicht erwähnt.

        • Hallloooo?!?! Jemand zuhause?

          Captain Obvious:
          Das war ein Beitrag für’s Feeeernseeeeehn! Dar war soooo viiiiel schief, das paßt hier gar nicht in das Kommentarfeld!

          Wo sonst setzt man einen nur leidlich sachbewanderten „Anwalt“ in ein Bastellabor der Handwerkskammer für ein Interview und „startet die Filmbeiträge“ durch Druck auf den Home-Button eines iPad???

          Ich hab’s nach der Hälfte nicht mehr ertragen und darf jetzt außerdem auch noch zusehen, wie ich die Beißspuren an der Tischkante wieder wegkriege :-/

  118. Es wäre schön, auch wieder den Podcast (mit allen Folgen) im BitTorrent zu haben ;)

    Und wenn, dann bitte ohne das „Privater Torrent“ Flag… das nervt bei den CCC Podcasts immer gewaltig, wenn DHT, LPD und PEX nicht funktionieren. Freie Daten predigen, aber die Hörer an den eigenen Tracker mit DRM fesseln passt einfach nicht zusammen.

    • Archiv-Feed und BitTorrent-Feeds sollen alle wiederkommen, brauchen aber eine neue technische Basis, an der gearbeitet wird.

      Was das Private Flag mit DRM zu tun hat, musst Du mir aber mal erklären. Ich sehe da auch kein Problem, wenn es einen stabilen Tracker gibt.

      Davon abgesehen bist Du hier auch nicht beim CCC, sondern in der Metaebene.

      • Hallo Tim,

        das ist erfreulich, dann werde ich alle Podcasts mit aufnehmen zum seeden :)

        Das Du Deinen Podcast seit kurzem unter eigener Flagge betreibst und vermarktest ist mir nicht entgangen. Mit dem CCC-Wink wollte ich nur andeutet, dass man die Fehler der Anderen nicht wiederholen muss.

        Durch das setzen des private flags nach BEP 27 wird die ungehinderte Verbreitung im BitTorrent Netz unterbunden. Die Bindung an einen einzigen Tracker schafft nur einen unnötigen SPOF und war bis vor Kurzem die größte Schwachstelle im BitTorrent Netz. Einer der großen Vorteile von P2P ist ja, dass man versucht sich von zentralen Instanzen zu lösen. Mit den Protokollerweiterungen dezentraler Techniken wie Kademlia ist das nun endlich auch bei BitTorrent gelungen.

        Zwei Vorteil ohne private flags würde man jetzt bei bei Deinem Umzug sehen. Das Verteilen der CRE würde auch ohne CCC Tracker oder Umleitung nahtlos weitergehen. Die Seeder würden auch ohne den CCC Tracker zu Leechern vermittelt werden. Du könntest dann zusätzlich den neuen Tracker in den .torrent Dateien eintragen. Aktive Seeder würden dies einfach bei sich nachtragen können. Und selbst wenn Du das Projekt irgendwann mal einstellen solltest, würde die Datei dank DHT, LPD und PEX weiter erreichbar sein.

        Das setzen des private flag hat nur einen Vorteil. Der Anbieter behält die „Kontrolle“ über die Datei. Dazu eine Definition aus der Wikipedia über die dort lange debattiert wurde: „DRM bezeichnet Verfahren, mit denen die Nutzung (und Verbreitung) digitaler Medien kontrolliert werden soll“.

        Das private flag gängelt die BitTorrent Nutzer an den Tracker des Anbieters und verhindert die weitere Nutzung und Verbreitung ohne den Server des Anbieters. Damit ist das private flag von BitTorrent ein DRM.

        Daher bitte ich Dich, den zukünftigen Einsatz des private flags für Deine Podcasts zu überdenken. Danke :)

        • Das ist ja schön und gut, aber hast du mal daran gedacht, dass Tim auch eine Statistik braucht? Ohne Tracker ist das meiner Meinung nach technisch nicht möglich. Soweit ich weiß musste damals auch deswegen erst eine passende Tracker Lösung geschaffen werden.

        • Nichts hindert Dich daran, die Dateien im „BitTorrent Netz“ (was auch immer das sein soll) zu verbreiten. Du kannst die Datei nehmen und verbreiten wie Du möchtest.

          Aber das Private Flag hat einen weiteren unschlagbaren Vorteil für mich: ich kann die unmittelbare Weiterverbreitung _fehlerhafter_ Aufzeichnungen sofort stoppen. Das ist auch mehr als nur einmal passiert.

          Ein weiterer Vorteil ist, dass ich durch einen eigenen Tracker (oder ein eigenes Tracker-Netzwerk) eine verlässliche Information über die tatsächliche Nachfrage nach BitTorrent erhalte. Daran finde ich auch nichts verwerfliches.

          Was den Vergleich mit DRM und die angebliche „Gängelung“ meiner Hörer betrifft solltest Du vielleicht mal besser in Dich gehen, damit Du bei der Eigenrotation nicht zu viel Schlagseite bekommst.

          Meine Podcasts sind frei wie ein Vögelchen, darüber hinaus kostenlos und sollte ich sie irgendwann mal nicht mehr produzieren können habe ich auch nicht nur den Hauch eines Zweifels, dass mich die Archive überleben werden egal mit wieviel TLAs Du hier wedelst.

          • Eine Statistik ließe sich auch ohne DRM Flag durch den eigenen Tracker, welcher als einziger im .torrent hinterlegt ist, weiterhin aufrecht erhalten. Der Client meldet sich dort, so dieser in Betrieb ist, so oder so.

            Die Argumentation fehlerhafte Podcasts zurückziehen zu können ist natürlich ein guter Gedanke. Die Softwareindustrie möchte uns mit DRM auch nur vor veralteten Versionen schützen.

            Die Außerbetriebsetzung des Trackers einer fehlerhaften Datei, und der Austausch der .torrent auf der Webseite nebst kleinem Hinweis würde zwar auch reichen… aber der Hörer gehört geschützt!

            Schade, im Podcast klingst Du eigentlich sympathisch und machst den Eindruck reflektiert zu handeln. Ich hatte nicht die Intention Dich anzugreifen, sondern bitte nur darum den Sinn zu hinterfragen, ohne sich an alte Entscheidungen verteidigend zu klammern.

            • Es ist nicht ganz einfach, sich mit Dir über Sinn und Unsinn von etwas zu unterhalten, wenn Du weiterhin von DRM schwafelst, obwohl hier nirgendwo DRM zum Einsatz kommt und Du mir Worte in den Mund legst, die ich nicht gesagt habe.

              Aber sei ganz beruhigt: meine Basiswissen Internet deckt sowohl die Infrastruktur „BitTorrent“ als auch das Sozialphänomen „Troll“ ab.

  119. Thema VDSL: noch eine Frage zum Wechsel vom Universal Anschluss ADSL mit ISDN zu VDSL mit ISDN.
    Ich bin aktuell bei der Telekom und möchte da auch bleiben, Chance auf VDSL besteht in meiner Wohngegend.
    Die Umschaltung sollte nicht das Drama sein, da gleicher Netzbetreiber.
    Gibt es einen Tipp wie ich eine Migration seitens der Telekom nach VDSL mit All-IP geschickt und sicher verhindern kann? Gewünscht von mir ist weiterhin ISDN.
    Ich habe da leider ein paar ungute stories gehört.
    Bestandsschutz und weiter Benutzung der ISDN TK-Anlage könnte ja ein Argument sein, weitere Ideen ??
    Danke vorab.

  120. chapeau … ein fantastischer podcast !!!
    da habt ihr tief in die kiste gepackt und nostalgisch, up-to-date und nach vorne blickend 3 Stunden einen Dialog gefuehrt der mich begeistert hat. Clemens/Tim, dieses Duo schreit nach Fortsetzung.
    gruesse von der Cote d’Azur,
    martin

  121. Hallo Tim,
    wann gibt’s denn ungefähr eine neue Folge von CRE? Produziere doch lieber mehr Folgen als deine Zeit in Features wie Kapitelmarken zu stecken, die zwar manchmal ganz nützlich aber nicht unbedingt notwendig sind…

  122. Eine der besten Sendungen bisher. Würde mich freuen, wenn der Clemens die Metaebene nochmal für eine Sendung mit Schwerpunkt auf mobilen Netzen besuchen würde.

  123. Danke!
    Ein wirklich informativer Podcast der gerne auch noch länger hätte laufen können. Beim Hören ist mir so manches Mal die Galle hochgekommen. Vor allem wegen der Tatsache, dass mir die Situation mit der Internetdiaspora durch die Situation bei meinen Schwiegereltern durchaus bekannt ist.

    Die wohnen ca. 15km westlich von FFO in einem winzigen Dorf. Deren Nachbar (im Doppelhaus) hat eine 6000er DSL Leitung, aber die Telekom sieht sich nicht in der Lage meinen Schwiegereltern einen DSL Anschluss zu legen. „Kein Port mehr frei!“. Eine Info die sich seit 3 Jahren nicht ändert.

    Surfen mit einem 3G USB Stick ist da auch nicht möglich. Als die LTE Lizenzen versteigert wurden und „die Politik“ den Mund sehr voll nahm, dachte ich schon an eine praktikable Lösung für meine Schwiegereltern. Aber inzwischen ist Köln sehr gut versorgt, aber das „platte Land“ im Osten nur nicht einmal so „flächendeckend“ wie die Sommersprossen von Sarah Fergusson.
    Ich könnte im Strahl k*tzen!

    Dennoch vielen Dank für den tollen Podcast!
    teamnullvier

    • Schade, daß es in solchen Fällen nicht viel häufiger gemeinsam genutztes WLAN (oder gar Ethernet) zwischen Nachbarn gibt… oder verbieten manche Provider inzwischen sogar schon den Anschluß von Freunden in ihren AGBs…?

      • Wir haben es versucht. Aber die Nachbarn sind diesbezüglich etwas ängstlich. Sie machen über ihr WLAN u.a. Hombanking und haben deswegen Sorge, wenn noch jemand in ihrem WLAN „mitmischen“ würde. Dabei sind die beiden Familien echt dicke miteinander und kommen super miteinander aus.
        Schade!

  124. Pingback: ANY010 – Pack doch mal Hitler in den Titel! - anyca.st

  125. Hi,
    wieder ein super Podcast – Danke!

    Meine Eltern Wohnen auch auf dem Land und es kommen „nur“ 2000 an. Darum hab ich es auch mal bei der Telekom versucht und war zumindest vom Gespräch fast angenehm überrascht.

    Die FritzBox zeigt super Werte an und bescheinigt, dass 8000 möglich sind. Nach stärkerer Nachfrage wurde mir dann erklärt, dass mehr nicht möglich wäre, da die Kapazitäten am DSLAM erschöpft wären und hat mir zumindest eine Umstellung auf DSL-RAM angeboten.
    Leider stellte sich am Ende heraus, dass auch alle DSL-RAM-Ports bereits voll sind. Letztlich war dann doch nicht mehr als ein Wartelistenplatz drin…

    • Wenn die FB bei 8000 „aus-maxed“, deutet das auf DSL1 hin.
      Guck mal nach bzw. schick mal die Tabelle und die Grafik der Fritz!Box DSL-Anzeige.

      „DSLAM Kapazität voll“ ist m.E.n. Blödsinn! Selbst wenn sie alte „DSL1-only“ Ports verwenden und keine anderen mehr „frei“ haben, sollte mind. 6000 drin sein.

      Komischer Laden … immer wieder …

        • Jup! DSL1 – könnte die maximal möglichen 8 Mbit locker, die es aber als Tarif nicht gibt. 6000er ginge problemlos, aber die T „will wieder mal nicht“. Da hilft nur „draufhauen“ – oft und laut.

          Sorry.

      • Hab es heute nochmals probiert und war hartnäckiger – darum wurde ich auch ein paar mal weitergeleitet.
        Am Ende hat angeblich ein Techniker die Dämpfungswerte angeschaut und gemeint, dass da nicht mehr geht und bei 6000kbit zu viele Störungen drin wären (Und die vielen Nachbarn mit DSL wollen ja auch Bandbreite).
        Jedenfalls hat er auch als Option höchstens RAM vorgeschlagen. Allerdings mit der Befürchtung DSL-RAM mit maximal 1500 und nicht mit 6000 zu bekommen.
        Ich bin mal auf den versprochenen Rückruf vom Vertrieb gespannt…

  126. Pingback: Meine Lieblings-CRE-Folgen | blog.friedlandreas.net

  127. Echt super informative Sendung!
    Ähnlich wie bei vielen hier zeigt die Fritz.Box mehr an als aktuell geht.
    An einem Abend hatte ich dann einen Techniker von der Störungsstelle dran der festgestellt hat, dass mein NTBA defekt ist und die Leitung auf dem letzten Loch pfeift. Er hat veranlasst das ein neues geschickt wird und wollte sich dann noch mal melden. Leider hat er das nie getan… Ich hab zwar seinen Namen, aber ihn zu erreichen ist vollkommen unmöglich. Vll wurde er auch gefeuert weil er so super bemüht war und mir Hoffnung auf 6MBit gemacht hat…

    Auf den Bildern, die hier gepostet werden, sind immer die Pilottöne zu sehen. Bei mir gibt’s die nicht. Clemens, falls Du noch mit ließt oder jemand der es weiß, deutet das auf einen weiteren Defekt hin? Ich habe die Bilder mal angehängt.

    http://cl.ly/3I1y0y0U0B2k0n3q3X08
    http://cl.ly/1Z3y0G0r2H240T450m1X

    • Leider ist die Dämpfung Deiner Leitung wirklich sehr stark. Du könntest zwar vermutlich die doppelte Geschwindigkeit bekommen – aber dafür hat die T „keinen Tarif“, also läßt sie Dich lieber vor dich hin dümpeln … den „nächsten“ Tarif, also 6000 in T-Sprech, wirst Du mit dieser Leitung wohl nicht erreichen, also geben sie ihn Dir nicht – Du könntest sie ja sonst verklagen, weil Du nicht wirklich 6000 bekommst :-)
      (ach, wie ist das hahnebüchen…)

      Ich nehme an, Dir fehlen die Pilottöne nur in der Anzeige – ohne würde es nämlich gar nicht gehen. Mach doch mal einen Update der FB Firmware…

      • Danke für die Info!
        Bis zur Vermittlungsstelle habe ich reale 4km, die wurden vom Techniker gemessen. Nunja, wer weiß was da auf der Stecke noch alles dämpft…
        Ein Update gibt’s nicht, außer der Labor-FW.

        Ich schließe mich übrigens der Mehrheit hier an und würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen :)

  128. Also ich finde die Kapitelmarken super. Hat mir jedenfalls geholfen manche Sachen im nachhinein nochmal schnell auffinden zu können. Es gibt nix schlechteres als in einer 3 Stunden Audiodatei zwei bestimmte Sätze oder Sachverhalte zu suchen.

    Zum Thema:
    Hier an meinem Standort fehlen mir knappe 100m zum VDSL-Glück. Habe danke des Podcasts nun ein wesentlich besseres „Verständnis“ dafür, und die Frustration ist nochmal gestiegen. Naja, so ist das halt. :-(

    Aber super interessantes Thema. Würde mich auf jeden Fall über mehr aus dieser Richtung freuen.

    Gruß
    Marc

  129. Pingback: CeBIT Bericht Teil 1 | Thinking Aloud Blog (Lennart Karsten)

  130. Sehr interessante und informative Sendung. Danke :)

    Noch eine Frage: Wenn die Telekom mir T-DSL RAM schaltet – lässt sie dann wenigstens das DSL-Modem mit der Vermittlungsstelle entscheiden, wie viel möglich ist oder hat sie dann auch ein Profil nach Schema xy in der Vermittlungsstelle angeknipst?

      • Also meines Wissens bekommst du einen Bereich zugeteilt. Bsp. du hast atm DSL Lite (384 kbits) und wirst auf DSL RAM (2000) geschaltet, schalten sie dich für den Bereich mindestens 384 – maximal 2048 frei. In diesem Bereich kann dein Modem „frei“ aushandeln, dh. obwohl dein Modem 2500 kbits schaffen würde an diesem Anschluss bekommst du nur 2048 kbits raus.

        Andere Anbieter schalten da was geht, weil sie auch meistens nur 16k Flats anbieten.

  131. Hallo Tim,
    schade dass du anscheinend kein gesteigertes Interesse daran hast CRE weiterzuführen. Die Folge über DSL war nämlich wirklich eine der Besten! Warum beendest du das Format nicht einfach, wenn du keine Lust mehr auf einen Interview Podcast hast? Stattdessen konzentrierst du dich auf so halbherzige und wenig überzeugende Projekte wie „Logbuch Netzpolitik“ oder „Newz of the World“!

    Naja, wie auch immer, viele Grüße,
    Nadine

  132. Jetzt habe ich endlich verstanden, warum die Telekom mir Anfang 2011 aus heiterem Himmel den seit 2001 bestehenden ISDN-Anschluss gekündigt hat, da angeblich der Tarif veraltet sei. Gleichzeitig wurde mir angeboten, für ein paar Euro mehr einen neuen ISDN-Vertrag abzuschließen.

    Beim Vergleich von AGB und Leistungsbeschreibung habe ich nur einen technischen Unterschied feststellen können. Im neuen ISDN-Vertrag fehlte die Garantie auf zweimal 64 kBit/s. Damals habe ich noch gewitzelt: „50 MBit/s bewerben, aber keine 64 kBit/s garantieren können!“ Jetzt weiß ich, dass das wohl tatsächlich der Grund war.

    Da ich die ISDN-Leistungen schon viele Jahre nicht mehr gebraucht hatte, habe ich mich anstelle eines neuen ISDN-Vertrags für einen einfachen und günstigeren Analoganschluss entschieden, wofür mich die Telekom aber mit richtig viel Ärger bestraft hat. Jahrelang für einen nicht benötigten Tarif mehr bezahlen, um Probleme zu vermeiden, kann man schließlich nicht zulassen.

    Ganz „aus Versehen“ haben sie bei der Umrüstung die Verbindung zu meinem DSL-Provider (1&1) gekappt. Daraufhin habe ich die Telekom gebeten, das in Ordnung zu bringen. Zunächst konnte der Techniker mich jedoch nicht finden, da er nach dem Namen meines ehemaligen Mitbewohners gesucht hat, der schon vor vielen Jahren aus dem Vertrag gestrichen wurde. Der Name ist auch nie wieder in irgendeinem Schreiben der Telekom aufgetaucht, wurde intern aber als technischer Ansprechpartner beibehalten.

    Als der nächste Techniker tatsächlich kam, hat er mir nur erklärt, dass ich meinen DSL-Provider mit einer Neuanschaltung beauftragen müsste. Für diesen Einsatz hat mir die Telekom dann 60 Euro zusätzlich berechnet. 1&1 hat immerhin aus Kulanz auf das halbe Entgelt von weiteren 60 Euro für die Neuanschaltung verzichtet, aber dafür wieder 2 Jahre Mindestlaufzeit angesetzt.

    Obendrein hat die Telekom aber den DSL-Port für die Neuanschaltung nicht ordentlich freigegeben, so dass ich insgesamt fünf Wochen kein Internet hatte. Nebeneffekt war, dass ich meine VoIP-Flatrate von 1&1 nicht nutzen konnte, so dass die Telekom noch zusätzlich verdient hat.

    Zusätzlich hat es die Telekom bei der Umschaltung geschafft, dass zwischendurch Anrufe bei der Nachbarin gelandet sind. Aber immerhin, diesen Fehler haben sie kostenlos beseitigt.

    Fazit: Ich habe verstanden, dass die Telekom mich als Kunden nicht haben will. Ist ja auch suspekt, wenn jemand jahrelang mehr Geld für einen ISDN-Anschluss bezahlt, obwohl er ihn nicht mehr braucht. Beim nächsten Umzug werde ich daher dem Wunsch der Telekom entsprechen und mir einen anderen Anbieter suchen.

  133. Leute, wenn eine 2-monatige CRE-„Pause“ ein Beweis dafür wäre, dass Tim kein Interesse mehr daran hat, dann gäbe es den Podcast schon lange nicht mehr. Einfach in der Zwischenzeit Raumzeit hören :).

    PS: Lange sollte es aber nicht mehr dauern. Mein Aktualisieren-Button in der Rubrik Podcasts in iTunes hält diesen Stress womöglich nicht mehr lange durch!

  134. @Luxor: Das ist klar.. und wenn mal weniger Zeit da ist, versteht das auch (fast) jeder. Außerdem unterstellt wohl keiner der bei Sinnen ist, Tim, dass er kein Interesse mehr hätte. Das einzige was mich dazu bewegt, das hier überhaupt anzusprechen, ist, dass alle anderen Podcasts wie MobileMacs (was ich sehr schätze), LogbuchNetzpolitik (was ich ebenfalls sehr schätze), Raumzeit (dito), NewsOfTheWorld und NSFW verhältnismäßig oft stattfinden.
    Es geht also meines Erachtens mehr um das Verhältnis der stetig abnehmenden Frequenz von CRE Podcasts zur dabei gleichbleibenden oder teilweise sogar steigenden Frequenz anderer Podcasts.

    Es wäre super, wenn das ungefähr im Gleichgewicht ist, wenn also für alle Podcasts zumindest gleich viel Zeit da ist und keiner vernachlässigt wird.

    Andererseits versteht man natürlich auch, dass es nicht immer einfach ist, kompetente Gäste zu finden, die man zu einem bestimmten Thema befragen kann.
    Bei allen anderen (abgesehen von Raumzeit) sind die Teilnehmer ja konstant. Da stellt CRE wohl die höchsten Anforderungen an Vorbereitung, etc.

    @Tim: Gibt es eigentlich noch irgendwo das Wiki, wo man Themenvorschläge für CRE eintragen kann, oder zumindest eine Alternative dazu?

    • Ich fände es auch toll, wenn es im Gleichgewicht wäre und es wird auch kommen. Die letzten Wochen gehörten Podlove und Urlaub.

      Dass Logbuch:Netzpolitik und Newz of the World so locker weiterlaufen hat vor allem damit zu tun, dass ich damit sehr wenig Arbeit habe: die Sendungen werden inhaltlich nicht von mir vorbereitet (sondern von Linus/Mark) und sind daher schnell gemacht.

      CRE braucht viel mehr Vorbereitungszeit für Terminplanung und viel mehr Nachbereitungszeit durch das Abhören und Verlinken.

      Aber haltet einfach noch mal ein paar Wochen die Füße still, ich werde Euch schon ausreichend überraschen.

  135. Schöner und sehr informativer Beitrag. Lohnt sich sehr. Inhaltlicher Kritikpunkt (Detail): bei ca. 2:10′ könnte man meinen, die armen DSL-Provider würden gezwungen, „Flatrates für 19,95“ anzubieten, bei denen sie dann „dank Telekom-TAL-Gebühren“ keine Marge mehr machen.

    Es zwingt sie dazu aber keiner. Und die Mietgebühren für die TAL sind so festgesetzt, daß zumindest theoretisch-idealerweise die Wartung und auch die Kosten, die durch den Universaldienst „Telefon“ nunmal immer noch infolge von Ausbau entstehen können, auch der Telekom als Zuständigem nicht schaden. Insofern ist das Gejammer der Wettbewerber hier ziemlich, entschuldigung, lächerlich. (Hinweis: Ich habe beruflich keine Verbindung zur DTAG, eher im Gegenteil.)

    Sinnvoller als der status quo im mehr oder weniger befreiten Kommunikationsmarkt erschiene mir ohnehin ein staatliches Monopol auf den physikalischen Netzausbau und -betrieb dieser überragend wichtigen Zukunfts- und Schlüsselinfrastruktur, der einen DSL-Universaldienst frei von Renditezwängen (entsprechendes politisches Wollen immer vorausgesetzt!) deutlich erleichtern würde. In meinen Augen sind Universaldienst und privatwirtschaftlicher Wettbewerb sogar unvereinbare Antagonismen.
    Ein „Einheitsnetz“ hätte außerdem den Vorteil, daß garantiert kein Dienstanbieter, der auf diese Infrastruktur aufsetzt, bevor- oder benachteiligt würde und außerdem für die Durchleitung einheitliche Mieten zahlen müßte, die so zu bemessen wären, daß für Wartung und Ausbau garantiert immer genug übrig ist. Der verbleibende Wettbewerb würde dann wirklich über für Kundenentscheidungen wichtige Faktoren wie „Dienstqualität“ und „Angebotsgestaltung“ erfolgen und nicht, wie heute fast immer, zu Lasten eines meist auf Verschleiß gefahrenen Bestandsnetzes.

    • Ich denke, ein staatliches Monopol auf den DSL-Aufbau ist wenig sinnvoll, zumal xDSL allmählich zur sterbenden Technologie wird. Mein Vorschlag ist die Universaldienstleistungsverpflichtung umzuwandeln in einen Internet-Universaldienst (vielleicht 2 Mbit/s im Downstream), unabhängig von der Zugangstechnologie. Verpflichtet zum AUsbau sollten alle Unternehmen sein, die in einer Kommune mindestens 33 % Marktanteil haben bzw. der größte ISP, sofern niemand diesen Wert erreicht.

      • Nein nein, nicht „Monopol auf DSL“. Sondern *ein* physikalisches Netz im Sinne von Anbindung Endkunde -> DSL-Zugangsserver des jeweiligen Providers. Eigentlich kaum anders als heute, nur, daß eben die Verbindung DSLAM Endkunde nicht mehr Teil der Kalkulation eines Wettbewerbes (namentlich heute Telekom) ist, sondern staatlich. Und die Übergabe „an den Wettbewerb“ erfolgt eben genau in den Vermittlungsstellen. So ist der Kosten-/Effizienzdruck aus der „letzten Meile“ raus, jeder kriegt die zu unweigerlich gleichen Konditionen und ohne Schikane. Und die Einnahmen aus der Miete fließen eben nicht in die Taschen schlipstragender Börsenleistungsträger, sondern in Erhalt und Ausbau dieser kritischen letzten Meile hin zum Universaldienst.

      • (OK, also ob das nun „DSL“ oder „Breitband“ heißt, ist in der Tat egal. Aber so, wie früher „Telefon“ muß eben auch bei Breitband sichergestellt sein, daß *jeder* das bekommen kann, egal wo er wohnt und egal wie wirtschaftlich sein Anschluß dann für irgendeinen börsennotierten Konzern ist. Dieser Effizienzdruck ist es doch gerade, der eine bundesweite Breitbandversorgung bisher verhindert. Privatisierte Wasser- und Stromnetze zeigen ja mit ihrem zunehmend deutlichen Verrotten vergleichbare Probleme.)

        • Hey David,

          ich in prinzipiell auch ein Stamokap-Freund, v. a. was die Wasser-, Strom-, Gas- und Eisenbahnnetze angeht. Bei der Telekommunikation seh ich die Sache aber anders, denn ertaunlicherweise hat die Privatisierung hier funktioniert. TK-Dienste sind deutlich besser und billiger geworden, viele Unternehmen haben massiv in ihre Netze investiert.
          Würden wir den Netzbetrieb zum staatlichen Monopol erklären, müssten einerseits /alle/ Netze in Staatsbesitz übergehen. Allein aufgrund der Heterogenität an Technologien im Zugangsnetz keine einfache Aufgabe (xDSL, Ethernet via Glas/Kupfer, Koaxialkabel, LTE und LTE Light, etc.), ganz zu schweigen vom finanziellen Fiasko für viele Kommunen. Andererseits würde ein Staatsmonopol nicht automatisch bedeuten, dass auf dem Land die Internetversorgung massiv ausgebaut wird. Und der Verlust durch unrentable Netze würde zulasten der Allgemeinheit gehen.
          Darum denke ich, dass eine flächendeckende Internetversorgung nur von privaten Unternehmen, gepaart mit staatlicher Förderung, erfolgen kann. Der Wettbewerb ließe sich dann durch den Zwang zur Öffnung der Infrastruktur herstellen – ggf. nach einem zeitlich befristeten exklusiven Vermarktungsrecht für das ausbauende Unternehmen. Hier müsste die Bundesnetzagentur Standards formulieren.

  136. Wow, geniale Folge, ich hab jede Minute genossen – auch wenn es sehr oft weh tat, weil mir immer wieder klar wurde wie „gewollt rückständig“ wir in D teilweise sind.

    Kleiner Hinweis noch aus meinem Arbeitsland Luxemburg, das ja auch kurz erwähnt wird: bitte nicht von der „Größe“ auf die anderen Faktoren schliessen. Hier im Ländchen ist internet-mässig Einiges los und hier gibt es Infrastrukturen in Dimensionen, wie man sie glaub ich beim ersten Blick nicht erwarten würde! Treibende Faktoren sind hier u.a. Steuervorteile, Intellectual Rights Vorteile, staatliche Förderung auf verschiedenen Ebenen usw. – also bitte nicht unterschätzen.

  137. Pingback: I015 – Insert title here | INCERIO Podcast

  138. komme ebenfalls aus der technik. thema war sehr gut recherchiert. bravo ! Und zu TiM:
    immer weiter so und lass die nicht von so ein paar clows hier stören :) so ein Podcast über drei Stunden braucht nunmal sau viel Zeit!

    • Ja, daß wissen wir. Es ging auch nicht um „echtes“ (altes) SDSL, sondern um die Frage, ob man ADSL-Anschlüsse auch symmetrisch („wie SDSL“) betreiben könnte.

      Danke aber für den Hinweis.

  139. Es ist echt zum k…. heulen.
    Nachdem mir 1&1 im Januar keine verlässliche Information darüber geben konnte, ob VDSL bei mir geht, hab ich zum 11.05 gekündigt und es bei der Telekom bestellt, die mir 50Mbit up/17Mbit down zusicherten. Jetzt, 1 Woche vor Aufschaltung und nur weil ich misstrauisch wurde, heißt es plötzlich „da ist kein VDSL möglich weil kein Port frei“…. Was soll dass denn? Achja, Auftragsbestätigungen und Kundennummer erhält man da scheinbar auch nicht.
    Jetzt nochmal mit 1&1 telefoniert, weil ich dann gleich da bleibe mit meinem alten 6Mbit DSL-Anschluss, denn Providerwechsel ging bei mir noch nie glatt. Jetzt wollen die mir wieder ihr VDSL anbieten. Zu 95% Wahrscheinlichkeit bekomme ich das, weiß man aber erst, wenn ich den Vertrag abgeschlossen habe. Ja gehts noch!? Ich weiß genau, dass die anderen 5% eintreten werden. Das sind Zustände….

    • Und das geilste daran ist: Ich verliere jetzt ab morgen alle meine bisherigen Telefonnummern, die ich auch beruflich benötige und eigentlich per Rufnummermitnahme hätte behalten können. Top!

  140. Pingback: Mein VDSL gibt nur 50.000kbit/s her, warum ist das so? : .musslautsein

  141. „Selbst die Polen koennen das“ – was ist das bitte fuer ne Nazischeisse? Selbst die Polen koennen das. Nach dem Motto: „Selbst die Wilden jenseits der Oder koennen das“? WTF ist falsch mit deinen Gaesten?

    • Nach dem Motto: “Selbst die Wilden jenseits der Oder koennen das”?

      Nein, nach dem Motto, „selbst ein Flächenstaat mit fast nur der Hälfte der deutschen Bevölkerungsdichte und knapp einem viertel des deutschen BIPs – selbst die können das, was in Deutschland ja so ungemein schwierig erscheint“, Du kleiner Empörkömmling, Du.

      WTF ist falsch in Deinem Kopp? Mit Paranoia („… Nazis – an jeder Ecke – überall Nazis …“) solltest Du nicht so viel im Interdings klicken – macht’s nur schlimmer!

      Mich einen Nazi zu titulieren … ich glaub‘ ja wohl es hackt!!1!

    • [] Nach dem Motto: “Selbst die Wilden jenseits der Oder koennen das”?

      Nein, nach dem Motto, „selbst ein Flächenstaat mit fast nur der Hälfte der deutschen Bevölkerungsdichte und knapp einem viertel des deutschen BIPs – selbst die können das, was in Deutschland ja so ungemein schwierig erscheint“, Du kleiner Empörkömmling, Du.

      WTF ist falsch in Deinem Kopp? Mit Paranoia („… Nazis – an jeder Ecke – überall Nazis …“) solltest Du nicht so viel im Interdings klicken – macht’s nur schlimmer!

      Mich einen Nazi zu titulieren … ich glaub‘ ja wohl es hackt!!1!

  142. habt ihr das schon gesehen?

    >> Die Bundesnetzagentur ruft Breitbandanwender dazu auf, die Geschwindigkeit ihres Anschlusses zu überprüfen. Auf einer eigenen Internetseite finden die Anwender einen Speedtest, der im Browser abläuft. Die Messkampagne soll noch bis Jahresende laufen. Internetnutzer sollen mit diesem Test schnell und einfach ermitteln können, wie leistungsstark ihr Internetzugang tatsächlich ist.

    Offenbar sollen die oft vollmundigen Versprechen der Breitbandanbieter nun auf den Prüfstand. „Im Rahmen der Studie wollen wir feststellen, wie häufig und stark die tatsächlich erreichte Datenübertragungsrate von der im Vertrag angegebenen Rate abweicht. Ziel ist es, mehr Transparenz in Bezug auf die Qualität von Internetzugängen zu erreichen. <<

    Quelle:
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundesnetzagentur-startet-Speedtest-fuer-Breitbandanschluesse-1618018.html

  143. Danke schön für den sehr aufschlussreichen und überaus interessanten Podcast. Vielleicht kann Clemens ja mit dir auch noch mal ne Sendung zu IPv6 machen.

  144. Sehr schöner Podcast, vielen Dank!

    An meinem Alice DSL (Resale)-Anschluss ist laut Modem ein 10MBit-Profil geschaltet. Wenn ich mir die Downloadraten ansehe, habe ich ein ständiges Auf und Ab, üblicherweise zwischen 4 und 6 Megabit (auch nachts und bei definitiv schnellen Servern). Beispiel: http://imgur.com/Rg6vz

    Ist das normal so, z.B. weil sich mehrere Parteien den Anschluss teilen? Hätte ich mit einem Wechsel z.B. auf die Telekom die Hoffnung auf etwas konstantere und höhere Downloadraten?

  145. Hallo
    Habe den Podcast gerade erst gehört. Muss aber sagen das es mir hier schon zu viele Kommentare sind zum lesen.
    Daher schreibe ich einfach mal ohne alles gelesen zu haben.
    Die Maximalen Werte die beim Training rausfallen sind etwas mit Vorsicht zu genießen. Das ist immer eine Momentaufnahme. Bedeutet das ich die Daten jetzt bekommen könnte wenn kein andere etwas an der Leitung ändert. Angenommen ich würde diesen Wert bekommen und es schaltet sich zu einem späteren Zeitpunkt auf der selben Strecke noch ein DSL Modem dazu, dann ist die Messung schon void. Im Schlimmsten Fall müsste mein Modem dann sogar ein neues Training fahren was unter Umständen zur Unterbrechung meiner Verbindung führen würde.
    Daher ist es durchaus berechtigt einen Puffer offen zu lassen. Wie groß der nun sein muss ist natürlich Erfahrungssache.
    Was in dem Podcast etwas zu kurz kam war die Frage nach der Qualität der Leitungen. Teilweise muss die Telekom Leitungen tot legen oder mit speziellen Signalen beschalten um das „übersprechen“ zu minimieren.
    Die Aussage das da noch mehr Daten durchgehen ist meiner Meinung nach etwas sehr kurz gedacht.
    Im Zeitalter wo Telefonie über VOIP/SIP abgewickelt wird ist es nicht erlaubt auch nur 10 Sekunden am Tag offline zu sein. Da haben die ISP’s und allen voran extrem hohe Anforderungen an die HW.
    Wenn man zu der Spec der Telekom konform ist, dann kann man ohne Probleme zu allen anderen ISP gehen und bekommt sein ok.

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  148. Tim, leider ein Denkfehler bei ca: 1:40:00
    Wir haben DSL von der Telekom auf dem „Land“ (1500 Einwohner – 16 Kilometer von Heidelberg…) wir bekommen nur 2 MBit/s aber einen Vertrag der 6 MBit/s ermöglichen würde….d.h. wir zahlen nicht für 2MBit/s sondern für 6, bekommen aber effektiv nur 1/3
    Schön wäre es wenn wir nur die 2 zahlen müssten.

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  153. Danke für die Info zu dem Algorithmus. Mir war schon seit langem suspekt, dass die FritzBox deutlich höhere mögliche Bandbreiten angezeigt hat, als die T-Com bereit war zu schalten. Mit Providerwechsel von DSL-2000 auf DSL-6000 gekommen. ;)

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  155. Pingback: Internet und Infrastruktur | Virtualista

  156. Hallo.

    Ich habe gestern erst diesen Podcast gehört. Den CRE habe ich erst spät entdeckt und habe natürlich wie es sich gehört hinten angefangen, aber so langsam komme ich bei. :)

    Bezüglich der Profile und der Theorie das auch 2/16er Anschlüsse anstelle von 16/2 möglich wären, erinnere mich noch an den Anbieter QSC.

    QSC hat damals DSL-Anschlüsse angeboten, wo man Online für den nächsten Tag die Profile ändern konnte. Zu der Zeit war maximal 6000 möglich und die Profile waren ungefähr so wählbar:
    6/1, 5/2, 4/3 … 1/6

    Änderungen aber am nächsten Tag.

    Leider habe ich ähnliches bisher nicht mehr gefunden.

    Grüße
    pr0

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  160. Zum Thema Speed-Proxy: Mein Netzbetreiber (1&1 über Vodafone, Handyvertrag) greift auch heute noch in meine HTML-Seiten und schreibt eingebundene JPEGs auf ihre eigenen nicht-öffentlichen Server um (IPs in der Art 1.1.1.2, 1.1.1.3, …), die dann dort stark heruntergerechnete Varianten ausliefern (Klötzchengrafik).

  161. Hi!
    Gerade den Podcast gehört und er gefällt. Allerdings will ich hier mal für die Telekom Partei ergreifen: Sicher läuft da einiges eher bescheiden. Aber der Telekom dauernd vorzuwerfen, dass sie Geld verdienen will, obwohl die Infrastruktur mit Steuergeldern finanziert wurde, ist so nicht angemessen. Schließlich haben die Privaten Investoren (=Telekom Aktionäre) für ebendiese Privatisierung Geld an den Staat bezahlt. Und dass trotz der ach so großen Geldgier, die im Podcast immer wieder anklingt, das mit dem Geld verdienen nicht so richtig klappt, kann man an den aktuellen Bilanzzahlen sehen.

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  165. Zum Thema DSL-Profile: Denkbar wären doch auch variable DSL-Profile: Up- und Downlink nach bedarf zu skalieren. Wäre doch mal Interessant: 50 Mbit/s Up und Down, je nach Bedarf.

  166. Onkel Horst (Horst Lüning der Whiskypapst) hat zum Thema Breitband jetzt auch ein Video veröffentlicht: https://www.youtube.com/watch?v=MDsMbXiK5tU
    So gesehen keine neuen Informationen, aber dennoch interessant welche Probleme es so in der Praxis gibt. Wahrscheinlich landen wir alle früher oder später bei Viprinet-Routern und diversen ADSL- und LTE-Einsteckkarten.

  167. Mit Interesse über den Werdegang des Internets in D ‚Neues‘ erfahren.

    Danke für die Mühe mit diesem Thema.

    Selber bin ich am Thema ‚Vertrieb‘ Internetzugang akademisch interessiert – nein ich meine nicht die ‚Vertriebsblondine‘ die ausschwärmt.

    Es geht um die Zeitschriften-Werbung (Anzeige mit aufgeklebter CD) oder die Direktwerbung – alles schön bunt. Ein altes Exemplar in meiner Samplung ist keine CD sonder 2 (zwei) Disketten mit Software für die Modemeinwahl plus Browser von compuserve aus den 1990ern. Genaues Jahr konnte ich noch nicht feststellen. War wohl eine Beilage in Chip.

    Nun interessiere ich mich weiter für das Thema – weiss jemand welche Uni oder Museum dazu Material gesammelt hat?

    In Computer-Zeitschriftenbeständen der Bibliotheken sind diese Werbe-CD meist NICHT archiviert – es waren ja öfter Werbebeilagen sowas kommt nicht ins Magazin.

    Über Rückäusserungen freue ich mich.

  168. Folge noch immer interessant und relevant, allzu viel hat sich seitdem nicht getan (zumindest nicht auf nationaler Ebene).

    Eine Korrektur allerdings: Auch wenn es das in Nerdkreisen übliche Narrativ ist, hat der Steuerzahler mitnichten der Telekom das mit Steuergeld aufgebaute Netz geschenkt – sondern die Telekom inklusive Netz für teuer Geld verkauft. Was ein ganz eigenes Problem ist (Privatisierung grundlegender Infrastruktur), aber eben ein anderes (vergleichbar mit dem Verkauf des Kabelnetzes, was dort sogar zur Monopolisierung geführt hat).

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