Tim Pritlove
Ich war ja mal eben in einem Parabellflug.
Kurz gesagt, die viel zu schnell vorübergehende Herstellung von nicht kompletter
Abwesenheit von Gravitation,
aber der Einfluss der Schwerkraft wird halt so weit reduziert,
dass man sich halt schwerelos fühlt.
Es gibt dann auch so diverse Restkräfte, die aber an der Stelle keine Rolle
machen, weil man schwebt bereits durch die Luft und ist so sehr damit beschäftigt,
dass man sich um diese paar Zahlen hinter dem Komma nicht noch groß kümmern würde.
Und diese Schwerelosigkeit im Parabelflug wird ja dadurch hergestellt,
dass man eben das Flugzeug mit einem enormen Schub für eine Weile so 45 Grad
nach oben schießen lässt.
Und da merkt man überhaupt erstmal, was für eine Power in so Flugzeugtriebwerken
drin stecken kann oder generell halt auch drin steckt.
Um das halt überhaupt erstmal zu leisten, ist in dem Zeitpunkt dieses Einknickens
in diesem Flug nach oben, nimmt die Beschleunigung auf den Körper erstmal enorm zu.
Also man landet dann so bei 1,5 bis 1,8 g.
Also bevor man quasi 0G erreicht, muss man zwischenzeitlich auf 1,5 bis 1,8G beschleunigt werden.
Das ergibt sich halt einfach durch diese Flugbahn und in dem Moment,
wo man dann so bei wirklich bei 45 Grad ist und die Piloten,
da wird ja von drei Piloten gleichzeitig geflogen, auch eine total abgefahrene Sache.
Da kümmert sich sozusagen auch jeder um, also ein Pilot kümmert sich um den
Winkel, der Also kümmert sich um die Geschwindigkeit und der andere um das links-rechts
Ding, also voll abgefahrene Nummer.
So, und dann wird halt einfach der Schub rausgelassen, man hört das auch so
richtig, die Triebwerke gehen aus, also nicht komplett aus, aber kein Schub
mehr, so und man fällt einfach nur noch.
Und das sind dann halt diese magischen 22 Sekunden,
die man dann einfach fällt und in dem Moment gleicht quasi der Fall des Flugzeugs,
der am Anfang natürlich noch nach oben geht, weil man eben so eine unglaubliche
Geschwindigkeit hat, die Anziehung der Gravitation außer, dass man eben bei 0 g ist.
Und dann am Schluss gibt es halt nochmal etwas mehr Beschleunigung.
Und das Problem ist, dass wenn man diese Phase gut überstehen will,
Das war's für heute. Bis zum nächsten Mal.
Verhindern musst, dass es einem schlecht wird. Und im Wesentlichen ist es wohl
so, dadurch dass unser Gleichgewichtsystem ja nicht für 1G gemacht ist,
sondern so eine Überlast auf einmal stattfindet, die man normalerweise ja so nicht hat.
Also wenn man sich auf dem Planeten bewegt, dann ist irgendwie immer alles 1G.
Also es sei denn, man springt halt irgendwo vom Berg oder so,
ganz klar, aber dann hat man eh andere Probleme.
Durch diese Überbeschleunigung wird da irgendwie alles zusammen gedrückt,
sodass man das, dass der Körper eigentlich eine falsche Information bekommt.
Weil quasi die Basis, dieses 1G bricht auf einmal weg und auf einmal werden
so die relativen Geschwindigkeiten falsch berechnet.
Also vielen wird dann halt deshalb schlecht, so wo das mehr erläutert, weil man in dem Moment,
wo halt das Auge irgendeine Bewegung sieht, also wenn man so hin und her guckt,
dann meldet halt das Auge so, Dinge bewegen sich,
während das Gleichgewichtssignal halt sagt so,
hier bewegt sich einfach mal gar nichts, weil hier liegt irgendwie alles nur
platt zusammengepresst rum und aus diesem Differenzsignal macht dann das Hirn
diese Notstandsmeldung mit unterschiedliche Wahrnehmungen deiner Sinnesorgane.
Wahrscheinlich bist du vergiftet, fang mal besser an zu kotzen,
weil sonst wird es alles noch viel schlimmer. Das ist so diese kritische Phase.
Man wird da mit allerlei Medikamenten vollgepumpt, um diese Reaktion zu entschleunigen.
Jetzt habe ich viel erzählt.
Wie geht das hier, du warst wahrscheinlich noch nicht in einem Parabelflug,
wie würdest du das sozusagen hier auf die Funktionsweise des Gleichgewichtsorgans übertragen?