CRE165 Privatsphäre

Über die Auswirkungen des Privaten auf die Öffentlichkeit, Politik und Gesellschaft

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Privatsphäre und Datenschutz sind die zwei dominanten Begriffe der netzpolitischen Bewegung in Deutschland und auch zwei heilige Kühe, die selten hinterfragt werden, wie sie in der aktuellen Zeit zu bewerten und gegenbenenfalls neu zu definieren sind. Im Gespräch mit Tim Pritlove versuchen sich Michael Seemann und Christian Heller an der Interpretation der kreisenden Begriffe und diskutieren Möglichkeiten mit dem Umgang mit den Realitäten in der digitalen Welt.

Themen: was die Privatsphäre umfasst; Intimsphäre; die Sozialsphäre; die Öffentlichkeit; Bedrohungspotential von Staaten; das Private und das Politische und die Öffentlichkeit; die Problematik der Trennung privater und öffentlicher Momente; Transparenzgebot des Staates und die Umkehr der Überwachungspyramide; Maschinenlesbare Regierung; die gezielte Selbstentblößung im Netz; die Debatte um LiquidFeedback und die Frage nach der Privatheit im politischen Raum; die digitale Parallelgesellschaft; Datenschutz vs. Machtmißbrauch; Mögliche Auswirkungen eines laxeren Umgangs mit Privatsphäre für das Individuum und die Gesellschaft; die Vision des Weltgehirns und die Chancen einer kommunikationsoffeneren Gesellschaft.

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Tim Pritlove
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Christian "plomlompom" Heller
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Michael "mspro" Seemann
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47 Gedanken zu „CRE165 Privatsphäre

  1. leider der erste CRE der meiner meinung nach mal eher danebengegangen ist.

    gerade die zielgruppe die CRE regelmäßig hört hat die diskussion schon unzählige male mitbekommen. es hat sich auch kein wirklich neuer gedanke erschlossen, nur die wiederholung der dinge die in den letzten monaten schon oft geäussert wurden.

    auch mag ich mspro nicht wirklich. nur weil man am laufendem meter teils absurde thesen (damit ist nicht unbedingt diese ausgabe des CRE gemeint) von sich gibt wird man eben nicht experte. und dass genau derjenige dann zu diesem thema geladen wird kontrastiert die ansonsten sehr gute gastwahl leider. dieser punkt ist aber natürlich subjektiv.

    noch ein wirklich kleiner kritikpunkt: tim kam mir diesesmal vom klang her etwas dumpf vor.

  2. Das mit dem schlecht eingestellten Mikro macht sich tatsächlich störend bemerkbar. Gerade Tim klingt immernoch dumpf, selbst wenn man höhere Frequenzen stärkt und tiefere dämpft.

  3. Wow, hier geht’s ja wirklich gerade richtig rund :) Da kommt man mit dem Flattrn ja gar nicht mehr hinterher.

    Kurze Kritik der letzten Sendungen: Ruby und Rails fand‘ ich leider auch recht wenig gelungen. Kein roter Faden, unscharfe Diskussion. Wobei man dem Interviewten keinen Vorwurf machen darf. Es gehört schon was dazu, wenn sich ein Programmierer aus der Deckung wagt und hier dem kritischsten aller Hörerschaften exponiert. Der CRE zum Urheberrecht war sehr flüssig zu hören (was sicher an der guten Rhetorik des Gespächpartners lag), Thematisch interessant, klar gegliedert, perfekte Audioqualität.

    Diesen CRE hier muss ich erst noch hören. Mikro-fail :) Aber selbst die Meta-Ebene ist nicht perfekt, sehr sympathisch.

    Unterm Strich: Dauerflattr. Wie immer 1000 Dank an Dich, Tim. Möge der Herr hiermit reich und schön werden. Verdient wär’s.

  4. Toll! Dass Michael Seemann jetzt irgendwann als Gäste zu CRE käme, lag ja irgendwie in der Luft. Aber dass gleichzeitig Christian Heller Gast ist, übertrifft ja alles! Danke!

  5. Leider war ich diesmal auch sehr enttäuscht (im Gegensatz zu CRE164). Ich hatte mir eine lebhafte Diskussion erwartet, herausgekommen ist ein recht maues Schmoren im eigenen Saft, da kein wirklicher Gegenpart zu den post privacy Thesen vorhanden war (auch wenn Tim ab und an mal versucht hat diesen Part einzunehmen).

    Zu den Thesen selbst muss man leider sagen, dass es sich hauptsächkich um pseudowissenschaftliche Überlegungen handelt. Ich hatte gehofft ein fundiertes Konzept präsentiert zu bekommen, das einen gesamtgesellschaftlichen Rahmen für post privacy darstellt, da wurde ich enttäuscht. Ich habe kein gutes grundsätzliches Argument gehört warum ich ein öffentliches Leben führen sollte. Wenn es zu den Begründungen kam, fiel alles wieder auf idiosynkratische Rechtfertigungen der beiden Gäste zurück, die keinesfalls auf jeden zutreffen.

    Ich empfehle plom und mspro sich vielleicht ersteinmal grundlegend mit Interaktion im öffentlichen und privaten Raum zu beschäftigen. Als Lektüre empfehle ich hier Erving Goffman insbesondere sein Buch „The presentation of self in everyday life“ (dt. Titel „Wir alle spielen Theater“).

    Grüße, Andy

  6. Diesen Gästen höre ich gerne zu, jedoch klang der Moderatortonaufnahme anders als die der Gäste. Doch nicht so tragisch.

    Ohne dabei nun diese Folge zu kritisieren, kann ich mich den Leuten, die mit dem Hören nicht nachkommen, nicht anschließen. Vor Monaten gab es schon die Ankündigung, dass CRE noch in diesem Jahr die 200-Folgen-Marke knacken könnte, woran ich bereits damals arge Zweifel hatte, würde mich positiv überraschen, wenn es noch so käme.

    Schon die lohnenswerte Nutzung der ersten Bahncard schien mir nach einiger Zeit zweifelhaft, wobei ich zugegebenermaßen die Effekte der nächstkleineren Variante gut kannte, was sich schließlich auch bestätigte. Zuletzt wurde schließlich ein Haufen Projekte versprochen, doch sehr weit schien die Planung nicht zu reichen.

    Nun liegen die insgesamt so erhaltenen Spenden nicht offen, doch in Verbindung mit den flattr-Einnahmen, die du so postest (wobei ich die Werbung, die für diesen überteuerten Dienst von allen Seiten schon in einer ziemlich konzeptlosen Betaphase unverdient gemacht wurde, auch arg penetrant fand; in Zunkunft wird man sich dann über eine Gebührensenkung vermutlich noch entzückt zeigen und eine solche loben …), habe ich, ohne dabei Anerkennungen für etwaig in der Vergangenheit produzierte Folgen einzubeziehen, den Eindruck, dass du für das bisschen Arbeit, dass man so sieht, eher zuviel einnimmst, insbesondere, da deine Vorbereitung für eine Folge nach eigener Aussage eher gering ausfällt.

    Meine Spendenbereitschaft wurde zumindest durch die Entwicklung nach der ersten Bahncard gestoppt, und dass die CRE-Produktion besonders angezogen hätte, erschließt sich mir auch nicht. Insofern kann ich also meinen Vorpostern sicher nicht uneingeschränkt zustimmen.

  7. @j: An eine Ankündigung für eine Folge 200 in 2010 kann ich mich nicht erinnern: mein Ziel waren (und sind) 50 Ausgaben pro Jahr. 2010 habe ich bislang 25 Sendungen veröffentlicht, also knapp die Hälfte des Ziels. Der Zug ist also noch nicht abgefahren. Mit der Kleinsten in der Kita ist jetzt auch wieder mehr Zeit da.

    Die Vorbereitung von Folgen ist in der Tat meistens nicht besonders zeitintensiv: es ist die Durchführung und vor allem Nachbereitung, die dauert. Die letzten Folgen haben z.B. in der Summe je zwei Tage gefressen. Das summiert sich.

  8. Schwächster CRE seit langer Zeit (und ich höre eigentlich fast alle). Warum wurde nicht jemand eingeladen, der den beiden Internet-Nacktläufern fundiert kontert? Sie herausfordert, mal zum Punkt zu kommen? „Mspro“ ist nur noch inhaltsarmer Selbstdarsteller und plumpes Überstülpen der eigenen Situation auf den Rest der Onliner. Festgeschmort im Berliner Online-Medien Universum. Gerade bei so einem wichtigen Thema hätte ich mir eine harte Debatte gewünscht, nicht so schwachbrüstiges Geplauder. Sehr sehr Schade.

    PS: Mach mal das Mikro wieder wie sonst.

  9. Wie die letzten Sendungen auch ist die Ausgabe 165 sehr anstrengend zu hören. Die Sprache wird entweder schon bei der Aufnahme oder bei der Postproduction totkomprimiert. Beim Einsatz von Kompressoren ist Vorsicht geboten, weniger ist oft mehr; gerade in der Tontechnik. Die perkussiven Laute P T und K werden dadurch derart betont, dass ein Hören über Stunden hinweg zur Qual wird. Wäre echt cool, wenn bei den nächsten Sendungen etwas mehr Dynamik im Audio wär. ;-)

  10. Schwamm drüber,vielleicht fallen bei dieser Folge noch ein paar Bits auf dem Server um, möge sie ins Reich der unwiederbringlich Dateien entfleuchen. ;)

  11. ich muss mich leider auch einigen vorredern anschließen: man merkt, dass sich die interviewpartner recht wenig im realen leben bewegen. ich empfehle mal einfach rauszugehen oder sogar in andere länder zu reisen, dann spürt man, wozu privatsphäre da ist, sehr schnell am eigenen leib. erst ganz am schluss als es um hartzIV ging, kamt ihr der sache näher.
    auch wenn tim die nazikeule beseite geschoben hat, ist es bei diesem thema besser mit oder zumindest über betroffene zu sprechen: folteropfer, hartzIV-bezieher, juristen. dann bekommt die diskussion wesentlich mehr fleisch.

  12. Ich habe noch nicht fertig gehört, muss aber schonmal einhaken. Auch ich hätte mir gewünscht, wenn auch ein Gegenpart in der Diskussion zu Wort gekommen wäre.

    Eine Flucht in die Öffentlichkeit als Lösung der Probleme mit Privatsphäre/Datenschutz kann auch nur urbanen, weißen, hochschulgebildeten Männern zwischen 20 und 40 einfallen. Tims Nachfrage nach einer universalen Theorie muss hier zwangsläufig abgewimmelt werden, das geht nur im reichen Teil der Welt, der sich überhaupt mit Gesichtsbuch beschäftigen kann.

    Dass das jemand nicht so Priviligiertes wie die Beiden im bayrischen Bergdorf nicht wie diese leben kann, ist auch denen klar. Wenn dann auf die Utopie einer Gesellschaft verwiesen wird, in der so etwas möglich sein muss, entlarvt sich die Argumentation selbst als weltfremd und/oder derzeit unmöglich. Nochmal bei Danah Boyd nachlesen.

    Christians Argumentation, dass Datenschutz als Abwehrrecht gegen den Staat nicht mehr so wichtig sei, schießt sich auch in den Fuß. Das zeigt die Ignoranz gegen alltäglichen Datenschutzproblemem gegenüber dem Staat als Migrant_in oder ALGII-Empfänger_in. Da werden Mega-Datenbanken, Biometrie-Vermessung und Wohnungsbesichtigungen aufgezwungen, das sind richtige Probleme im Gegenzug zu Gesichtsbuch.

    Andrej Holm kann man auch mal fragen, wie klein die Bedrohung durch den Staat heute ist. Einmal Handy nicht mitgenommen und schon ist man konspirativ. Diese Logik wird hier noch gefördert! Ich glaube euch (zumindest Christian, bei Michael weiss ich es nich) fehlt jegliche Erfahrung, was es heisst, sich auchmal mit dem Staat anzulegen oder vice versa. Fragt mal ein paar linke Aktivist_innen oder ein paar CCC-ler, die die Achtziger im Club mitgemacht haben. Wenn der Staat nicht nur demokratisches Kreuzmachen und Inruhelassen ist, sondern auchmal erfahrene Repression, sieht die Perspektive schon ganz anders aus.

    Und die Wirtschaft wird nicht automatisch besser, weil Google kein Gewaltmonopol hat. Im Gegenteil ist eie Gefahr der Wirtschaft auch, dass der Staat wiederum Zugriff auf deren Dtaaten hat. Siehe Patriot Act und Natinoal Security Letters. Da muss man noch nichtmal die Echelon/NSA-Schiene aufmachen.

    Ich wünsche es euch natürlich nicht. Aber ihr habt bestimmt noch nie darüber nachdenken müssen, ob euer Telefon abgehört wird, weil ihr Kontakt mit den ‚falschen‘ Menschen hattet. Wenn doch, würdet ihr ganz anders reden.

  13. Ich habe noch nicht fertig gehört, muss aber schonmal einhaken. Auch ich hätte mir gewünscht, wenn auch ein Gegenpart in der Diskussion zu Wort gekommen wäre.

    Eine Flucht in die Öffentlichkeit als Lösung der Probleme mit Privatsphäre/Datenschutz kann auch nur urbanen, weißen, hochschulgebildeten Männern zwischen 20 und 40 einfallen. Tims Nachfrage nach einer universalen Theorie muss hier zwangsläufig abgewimmelt werden, das geht nur im reichen Teil der Welt, der sich überhaupt mit Gesichtsbuch beschäftigen kann.

    Dass das jemand nicht so Priviligiertes wie die Beiden im bayrischen Bergdorf nicht wie diese leben kann, ist auch denen klar. Wenn dann auf die Utopie einer Gesellschaft verwiesen wird, in der so etwas möglich sein muss, entlarvt sich die Argumentation selbst als weltfremd und/oder derzeit unmöglich. Nochmal bei Danah Boyd nachlesen.

    Christians Argumentation, dass Datenschutz als Abwehrrecht gegen den Staat nicht mehr so wichtig sei, schießt sich auch in den Fuß. Das zeigt die Ignoranz gegen alltäglichen Datenschutzproblemem gegenüber dem Staat als Migrant_in oder ALGII-Empfänger_in. Da werden Mega-Datenbanken, Biometrie-Vermessung und Wohnungsbesichtigungen aufgezwungen, das sind richtige Probleme im Gegenzug zu Gesichtsbuch.

    Andrej Holm kann man auch mal fragen, wie klein die Bedrohung durch den Staat heute ist. Einmal Handy nicht mitgenommen und schon ist man konspirativ. Diese Logik wird hier noch gefördert! Ich glaube euch (zumindest Christian, bei Michael weiss ich es nich) fehlt jegliche Erfahrung, was es heisst, sich auchmal mit dem Staat anzulegen oder vice versa. Fragt mal ein paar linke Aktivist_innen oder ein paar CCC-ler, die die Achtziger im Club mitgemacht haben. Wenn der Staat nicht nur demokratisches Kreuzmachen und Inruhelassen ist, sondern auchmal erfahrene Repression, sieht die Perspektive schon ganz anders aus.

    Und die Wirtschaft wird nicht automatisch besser, weil Google kein Gewaltmonopol hat. Im Gegenteil ist eie Gefahr der Wirtschaft auch, dass der Staat wiederum Zugriff auf deren Dtaaten hat. Siehe Patriot Act und Natinoal Security Letters. Da muss man noch nichtmal die Echelon/NSA-Schiene aufmachen.

    Ich wünsche es euch natürlich nicht. Aber ihr habt bestimmt noch nie darüber nachdenken müssen, ob euer Telefon abgehört wird, weil ihr Kontakt mit den ‚falschen‘ Menschen hattet. Wenn doch, würdet ihr ganz anders reden.

    Und der Spamfilter hier geht wohl auch nur mit Cookies..

  14. Endlich mal ein Beitrag, wo besonders der gefährlich ausgehöhlte Datenschutz von „Hartz IV-Empfängern“ und Flüchtlingen (Asylsuchenden) angesprochem wird. Ich empfinde die Diskussion in Nerd-Kreisen als ignorant geführt, da treffen die im Podcast gemachten Äußerungen den Nagel auf den Kopf: Datenschutz für Schwache und Menschen in Randgruppen gibts nicht. Staatliche Stellen erdreisten sich alles. Ich hoffe daß Gesetzgebung und die behördliche Praxis dahingehend endlich einmal in ein breiter aufgestelltes Bewußtsein wandern und kritisch reflektiert werden. Menschen, die sich in diesen helfend zuwenden, sind meißt durch die sozialen Themen (etwa bei Flüchtlingen oder bei schwer erkranken in Hartz IV) zur gänze beansprucht. Zu Themen wie Datenschutz, und was technisch und politisch dahintersteht, kann man sich dann kaum auch noch kümmern. Es würde auf Kosten der Zeit für Sozials gehen.

    Es wäre schön, wen sich die Kompetenz, die sich im CCC zu den technischen und politischen Dingen in dieser Angelegenheit entwickelt hat, dieses regelmäßig in ihren Betrachtungen und Diskussionen einbeziehen würden.

    Diese Hilfe täte gut. Danke!

    LG
    Napfkuchen

  15. Zweimal musste der Kommentar auch nicht sein. Wie auch immer.

    Nach dem Weiterhören spreche ich nun auch Michael eine bleibende schlechte Erfahrung mit dem Staat ab. Die Argumentation, „Wer auf eine Demonstration geht, hat dabei kein Recht auf Datenschutz“ ist schön Lehrbuch-demokratisch, aber so weltfremd wie viele weitere Äußerungen der Beiden.

    Man geht nicht unbedingt auf Demos, um seine persönliche Identität einzusetzen. Sondern umzu zeigen, dass es Menschen gibt, die sich für ein Thema einsetzen. Dabei ist es irrelevant, wer diese Personen konkret sind.

    Dass es in Deutschland ein Vermummungsverbot gibt, ist eine Ausnahme in demokratischen Staaten. Das gibt es sonst nur in autoriären Regimen, in den USA wäre so etwas undenkbar. Hier affirmiert ihr den Status Quo, statt ihn zu hinterfragen.

    Statt dessen kommt bürgerliches „Gesicht zeigen gegen Rechts“-Gefasel. Aber macht das doch mal in einem kleinen braunen Nest! Es ist eben manchmal nötig, seine konkrete Identität auch auf einer öffentlichen Sache wie einer Demonstration zu verbergen. Ihr kennt garantiert niemand in einer Anti-Antifa-Datenbank.

    Ist ja auch zu weit weg von der hip-urban-online-Lebenswirklichkeit. Dort geht deren Lebensweise. Aber nur dort. Vielleicht wegen der Anonymität in Großstädten? Muss ich mal drüber nachdenken.

  16. @mspro höre ich wirklich gerne reden, aber so richtig ernst nehmen kann ich ihn/dich irgendwie nicht – zumindest bei solchen Themen. Ich habe immer den Eindruck das du deine Thesen nicht wirklich zuende gedacht hast und das das alles graue Theorie ist. Es sind oft sehr interessante Denkansätze, aber wirkt auch eher naiv auf mich.

    Deswegen fand ich Tim’s Nachfragen hier teilweise sehr großartig, weil er immer wieder mal versucht hat das abgehobene (aber auch interessante) Geschwafel auf Alltag und Realität herunterzubrechen.

  17. Ganz kleines Tennis. Mit dem intellektuellen Rumgepupe der Gäste konnte ich überhaupt nichts anfangen. Für Nicht-Geistenswissenschaftler ist das einfach nicht auszuhalten. Ich hab nach 20 Minuten entnervt aufgegeben und freue mich sehr auf den nächsten CRE.

  18. @Fabian, Recht hast Du!!

    Bedenkt bitte, das *ALLES*, was
    sich im Internet oder den angeschlossenen
    Netzwerken in Bearbeitung befindet, öffentlich ist.

    Wenn nicht heute, dann morgen oder
    übermorgen.

    Wenn ich mich heute als Raucher oute,
    kann dies übermorgen, in einer neuen
    Gesellschaftsorddnung, mein Todesurteil sein. ;-)

    hanna.

  19. Ich teile zwar einiges der Kritik, die die Vorposter geäußert haben, aber interessant und hörbar fand ichs durchaus. War bisher nicht mit mspros Thesen bekannt, bin eh noch nicht lange in dem ganzen Thema.
    Vielleicht hätte man den utopischen Charakter noch mehr hervorheben und mal die Bedingungen einer entsprechenden Gesellschaft beschreiben sollen (falls er das überhaupt so sieht), aber als Anregung, eine andere Position zu betrachten und die eigene an ihr zu prüfen (oder auch zu stärken!) fand ich es gut. Auch wenn ein deutlicherer Gegenpart schon auch hätte sinnvoll sein können.

  20. Ich haette nicht gedacht, noch mal so ein substanzloses Gequatsche hier zu hoeren. Gute Guete, Tim!

    Seemann, war das nicht der Typ, den die FAZ im Sommer von ihrer Blogplattform rausgeschmissen hat, weil er geklaute Bilder bei faz.net veroeffentlicht hat? Der Typ, der keine CC-Lizenzen lesen kann aber uns erzaehlen will, wie altbacken Privatssphaere ist? Mwahahaha…

  21. muss mich leider der tendenziell negativen kritik anschliessen… :(

    die tonqualitaet war schlecht, die ‚darbietung‘ sehr monoton, um nicht gar gelangweilt zu sagen, und inhaltlich auch nicht wirklich fesselnd, da keine wirkliche diskussion/unterhaltung, sondern eher im vortragsstil…

    nichts fuer ungut…

  22. Ich höre Chaosradio Express immer sehr gerne aber diese Folge hat mich doch etwas enttäuscht.

    Beide Gäste haben eine Menge kontroverse und teilweise auch (meiner Meinung nach) schlichtweg falsche Thesen geäußert. Da hätte man als Moderator noch wesentlich kritischer nachhaken müssen oder vielleicht einen weiteren Gast einladen, der eine Gegenposition vertritt.

  23. plom klingt sehr scheppernd, mspro dumpf. Mich störte ein wenig die allgemeine Strukturlosigkeit und die Tatsache, dass ich viele von mspros Überlegungen schon aus seinem Blog kannte. Ich hätte mir neben den beiden Visionären übrigens auch jemanden gewünscht, der etwas mehr down-to-earth ist, z.B. Frank Rieger.

  24. Och ich fands eigentlich ganz nett, sich mal mit diesen Gedanken auseinander zu setzen. Hatte das vorher noch nicht so auf dem Radar und finde es immer ganz schön auch mal Vorstellungen und Ideen zu hören die von den meinigen abweichen.
    Die Frage nach der Gültigkeit der Aussagen bleibt ja auch zum jedem einzelnen überlassen, insofern ist es jetzt auch nicht schlimm wenn da keine Gegenposition vertreten war, denk mal das hätte das ganze zu sehr in Kleinigkeitsdiskussionen gestürzt und letztendlich auch nichts gebracht.

  25. Also dafür das ich eigentlich ein riesen Fan dieses Podcasts bin fällt mir hierzu auch nicht so wahnsinnig viel positives ein. Die beiden Gesprächspartner diskutierten im Einheitsbrei, kein Konterpart vorhanden und an vielen Stellen war das alles viel zu theoretisch/philosophisch. Hatte mir mehr eine Diskussion rund um die alltäglichen Dinge erhofft die wir alle betreiben wie z.B. was die wirklichen Gefahren sind die von Social Networks ausgehen (oder eben nicht) und das anhand von handfesten Beispielen.

    Man hatte stellenweise das Gefühl das alles was in den letzten Jahren z.B. im Chaosradio zum Thema in Sendungen wie der Gesundheitskarte, Soziale Netzwerke etc. gesagt wurde für nichtig erklärt werden sollte. Hätte mir da jemanden wie Constanze Kurz als Counterpart gewünscht die seit Jahren für den Schutz der Privatsphäre auftritt und auch entsprechende CRs gemacht hat. Das hätte der Sendung sicher mehr Leben gegeben und die beiden Gäste mal etwas herausgefordert und aus der Reserve gelockt.

  26. Den podcast habe ich nicht durchgehalten. Mag aber auch an den beiden Gesprächspartnern liegen. Komme mit den Ansichten / Veröffentlichungen der beiden nicht so klar (um es mal diplomatisch auszudrücken). Hätte bei dem Thema eher einen aus dem Big Brother Award Umfeld erwartet.

  27. Interessant war der Punkt, dass irgendwo vorkam, dass mehr Informationen öffentlich zu stellen eher eine Art Therapie wäre. ;)

    Leider fand ich es manchmal schwer dem Gespräch zu folgen, die Gäste waren ja sehr „pro“ auf dem Themengebiet und ich finde, Tim hätte mehr dazwischenmoderieren, nachhaken und zusammenfassen können zwischendurch.

    Erst zu Ende hatte ich das Gefühl, dass es langsam wieder klarer und nachvollziehbarer wurde.

    (Außerdem fragte ich mich zwischendurch, wann da jemand mal Luft holt, ist ja nicht das Ziel als Zuhörer in Grund und Boden geredet zu werden ;-) )

    Gruß,
    Timo (ausm Norden)

  28. Mir hat dieser Podcast sehr gefallen. Die Thesen der beiden Gespraechspartner hatte ich vorher so noch nicht gehoert und sie haben mir einige interessante Denkanstoesse gegeben.

  29. Hallo Tim
    sehr inspirierender Podcast. Ich würde gerne ein Zitat aus dem Podcast in einem Vortrag an einer Uni abspielen und dann mit Charts im Vortrag weitermachen. Wie zitiere ich da sauber, was sage ich und kann ich das? Es würde mich sehr freuen – die Runde war sehr gut – trotz P-L-Hämmer.

    av

  30. Meine Güte, da sitzen drei Leute und rätseln darüber, wie das Freisetzen von Informationen in der privatwirtschaftlichen Sphäre dem Individuum überhaupt schaden könne. Das tut schon mehr als nur ein wenig weh. Die Fälle, in denen aufgrund von Scoringverfahren Bewohner bestimmter Gegenden auf einmal nur noch per Vorkasse beim Versandhandel bezahlen durften, sind bekannt, die Begehrlichkeiten von Finanz- und Versicherungswirtschaft ebenfalls. Die Neugier potentieller Arbeitgeber ging auch schon mehrfach durch die Medien. Etwas weniger bekannt, aber dafür ebenso gewichtig, ist die Neigung von Vermietern, auch mal etwas genauer nachzuschauen, wer denn da bei ihnen einziehen will.

    Kurz zusammengefasst, wenn gewisse Abweichungen deinerseits unter privaten Interessenten bekannt werden, dann kann dich das behindern bei:
    – dem Einkauf von Waren
    – der Beschaffung von Geldmitteln
    – dem Abschluss von Versicherungen
    – der Arbeitssuche
    – der Wohnungssuche

    In anderen Worten: You’re screwed. Dass man in der Episode stattdessen lieber über Existenzvernichtung per Google-Bombe witzelt, zeigt nur, dass da gar nichts verstanden wurde.

  31. Das dürfte ein interessantes Experiment werden. Vermeide ich möglichst Daten preiszugeben oder ist Angriff die beste Verteidigung? Der Kontrollverlust ist da. Es reicht schon, wenn andere über mich etwas publizieren. Wenn dann würde ich möglichst viel widersprüchlichen Kram selber zur Verfügung stellen. Die Arbeit hat dann der Auswerter. Und da steckt im Zweifel viel Kohle dahinter mit klugen Algorithmen, die Unsinn von Sinn trennen können. Hilft also nur gegen Möchtegern-Columbos. Sind nur wenig Daten verfügbar, muß ich hoffen, daß dies noch im Datenrauschen untergeht. Allerdings mache ich mich dann zum Fremdkörper, der wohl was zu verbergen hat. Letztlich fußt die Utopie der beiden auf der Hoffnung, daß die Gesellschaft „vernünftig“ wird (à la Star Trek). Dafür müßte die Menschheit aber erstmal Erwachsen werden.

    Hab’s mir mit 133%-Geschwindigkeit angehört. Dann sind zwar alle auf Helium, aber dumpf oder scheppernd ist da nix mehr.

    Und immer ein paar Bilder mit Socken bereithalten, um läßtige Schnüffler zu beschäftigen :D

  32. Moin allerseits. Ein sehr interessanter Podcast. Es wurden viele Facetten angesprochen, die ich noch nie in einem Zusammenhang oder so gesammelt gehört habe. Er ist, wie ich finde, etwas schwer zu verstehen, weil das Thema selbst schwer zu verstehen und der Bevölkerung schwer verständlich zu machen ist. An den Infoständen (Piratenpartei) höre ich noch heute – wenn auch seltener als „früher“ – die Worte „Ich hab nix zu verbergen“.

    Ich glaube, ich muss mir den Podcast nochmals anhören. Vielen dank!

  33. Bin erst vor kurzem zum CRE gekommen und bisher hat er mir auch gut gefallen, aber diese Folge war echt schlecht. Wie bereits erwähnt fehlte der Gegenpart für die beiden die alle Gegenargumente ins lächerliche gezogen haben und sich in Spekulationen und Utopiegedanken gegenseitig übertreffen wollten. Kein Hinterfragen.
    Sogut wie zu jedem Argument sind mir Gegenargumente eingefallen. Mit einem weiteren Gast hätte das eine richtig interessante Debatte geben können.. Chance vertan..

  34. Pingback: Thoughts: Social Media and Small Talk. | Social Media and Society

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