Tim Pritlove
Stimmt. Das ist ja ein ganz passender Begriff.
Der Jäger in der Kammer.
Was wir ja jetzt im Prinzip verorten, so jetzt beim Geschichts-Durchmarsch,
wir kommen ja ein bisschen im Prinzip auch in unserer Zeit jetzt schon an,
auch wenn wir irgendwie noch hundert Jahre vorher irgendwie feststecken,
aber da hat sich ja im Prinzip dieses Kulturwesen,
wie wir es heute haben,
eigentlich auch manifestiert.
Das heißt, aus so einer revolutionär –
Also es gab, sagen wir mal so, diese Übergangsphase,
wo dieses Jagen einfach so einen tollen Status hatte,
dass die Reichen und Mächtigen und Schönen sich das sozusagen
schon richtig zum Sport haben gereichen lassen.
Mit dem Nachteil für die unterdrückten Massen,
die ja eigentlich von Landwirtschaft, zu dem Zeitpunkt,
noch nicht in dem Maße leben konnten,
weil es aber noch nicht die Mittel gab.
Also nicht die Techniken für eine effiziente Bewirtschaftung,
Schädlingsbekämpfung.
All das, sagen wir mal auch gerade ja die Technik
erst in den letzten 50 Jahren so richtig geschafft hat,
das alles zu überwinden.
Sodass quasi die Jagd eben noch wichtig war
und durch diese Revolution,
zumindest im Blick auf Deutschland,
hat sich das dann erst einmal quasi in so in wilde Zustände überführt,
weil jetzt konnte jeder auf einmal jagen
und man merkte, das schadet dem Ökosystem noch sehr viel mehr
und damit letztlich auch den Menschen.
Sodass man dann überhaupt erst auf den Punkt gekommen ist:
Okay, wir müssen das jetzt mal regulieren,
wir müssen es mal reglementieren.
Und der Blickwinkel ist:
Diese Lebewesen sind für uns auch wichtig
und sie einfach nur wegzukämpfen, bringt uns einfach nirgendwohin,
wo wir hin möchten
und deswegen müssen wir sozusagen einen Dualismus haben,
mit, ja, auf der einen Seite, ist es für uns Nahrungsquelle,
aber auf der anderen Seite müssen wir auch dafür sorgen,
dass deren Ökosystem und deren Leben in gewissen Bahnen geschützt wird,
damit das einfach eine Balance erfährt,
die für unsere Vorstellungen der Kulturlandschaft
und des Überlebens passt.
Jetzt habe ich schon wieder Balance gesagt.
Pfui.
Also eine Balance, sozusagen, für unsere Ziele.
Das ist es ja, sozusagen.
Also nicht der Natur, sondern eben ein Geben und Nehmen.